Montag, 31. Dezember 2018

Ich wünsche, dass wir uns Menschen nicht kaputt machen

Vor 24 °° schloss ich das APC, nachdem ich noch Musik geübt hatte. Dem Nachtwächter wünschte ich ein gutes Neujahr.  Er bat mich um ein glas Wein; denn die nächste Stunde sei die wichtigste des Jahres, da müsse man doch anstossen. Warum nicht? dachte ich und ging heim, um  ein Glas Wein zu preparieren.
Doch ich wage es im Moment nicht, auf die Strasse zu gehen. Das kracht und knallt wie im Krieg. Ich warte und denke nach: Hat eigentlich Afrika nicht schon genug vom Krieg? Ist die Regierung nicht fähig, etwas anderes zum Neujahr zu bieten als solches Knallwerkzeug in einem Land , das erst seit 29 Jahren frei vom grausamen Krieg ist?
Die 3 Kinder, die noch in meiner Küche sitzen und Bäume zeichnen, wollen nicht ins APC mitkommen. Sie fürchten sich. Wir schliessen die Fenster; denn es stinkt draussen von diesem rauchenden Knallzeug.
Ich warte aktiv, indem ich schreibe und warte auf das Weinglas.

Tsumeb lässt uns ein gesundes Jahr verheissen mit dem da OBEN


Man riecht es wohl, dass die Stadt , die Mine oder wer immer uns Einwohnern hier ein gesundes und frohes Neujahr wünschen möchte. Danke!
Als ich vom APC der Strasse entlang gegen die Stadtausfahrt lief, nahm ich den Fotoapparat hervor , um diese schwarzen Wolken zu verewigen. Ich sah, wie viele Jungen mit ihren Handy ebenfalls gegen den Himmel fotografierten; alle mit nachdenklichen Gesichtern.

Sonntag, 30. Dezember 2018

Schönstes Neujahrsgeschenk in Namibia


Von meinem Küchenfenster aus fotografiert: Die Wolken leeren sich in Strömen über das ganze Land, das eine der schlimmsten Hitzewellen während Monaten durchgelitten hat. Die Leute begrüssen sich fröhlich und bemerken, wie schön der Regen sei. Der ausgetrocknete Erdboden kann aufweichen, und die Leute dürfen ans Pflügen denken. Die ausgemergelten Tiere werden bald wieder zu Fressen haben.

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Nachrichten über die Weihnachtstage

Eben gehört:
2 total besoffene junge Männer konnten den Heimweg nicht mehr finden. Sie schoben sich torkelnd vorwärts, langsam ging das vor sich, bis sie endlich am Boden Eisenstangen berührten, die sie an ihr Bett zuhause erinnern. Da legten sie sich nieder und schliefen ein. Da kam ein Zug angebraust, der  su spät mit Bremsen war, überführ die beiden Männer. Diese liegen jetzt im Leichenhaus.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Weihnachtsimpressionen aus Tsumeb, Namibia

Hier feiert man Weihnachten etwas anders als in Europa, auch wenn es aus dem Radio tönt: Leise rieselt der Schnee...

Heiss, man sehnt sich auf Regen; und er kommt tatsächlich am Abend angebraust; platzt nieder mit Donner und Blitz; und nach einer Stunde ist dieses dramatische Schauspiel vorbei. Aber ein besseres Weihnachtsgeschenk hat sich niemand vorstellen können. Die Temperatur ist etwas gesunken, aber dafür schwirren die Moskitos herum.

Kein Weihnachtsoratorium tönt aus dieser katholischen Kirche, dafür stehen die APC Marimba Boys bereit, bis die Leute aus der Messe kommen, um mit den beliebten Rhythmen zu beginnen. Man ist sich das Warten gewohnt. Das Anschlagbrett scheint von den Mäusen aufgefressen zu werden,
weshalb die Zeiten der Gottesdienste nicht mehr aufgeschrieben werden können.

Nach dem Marimba Spiel bringe ich die Jungen heim.
Der Weihnachtstrunk zuhause rieche ich schon von weitem; im blauen Krug lädt er die Vorbeigehenden zu einem Schluck ein. Das home-gebraute Getränk aus Hirse enthält mehr Alkohol als Whisky.

Für die Kinder gibt es Wasser. Hier trägt ein Bub das Baby seiner Mutter; denn sie will doch an Weihnachten Ruhe haben.

Es ist etwas ruhiger als an andern Festen, wo man überlaut die Bumm -Bumm Töne aus den Jug-Boxen  hämmern hört. Das mag daran liegen, dass die vielen Kirchen und Sekten verkünden, dass Weihnachten ein göttliches Fest sei.
Hier lässt man die Kinder spielen, während die Mutter drinnen in der Blechhütte schläft.

Ein Marimba Spieler schenkt mir ein Bild; denn es gehört sich, dass man an Weihnachten einander Geschenke gibt. Das haben die Geschäfte hier den Menschen gut beigebracht. Ich frage den Jungen, woher er das schöne Bild bekommen habe. "Es gefällt mir sehr, da ist viel Bewegung im Bild." Er habe von der Grossmutter die Erlaubnis bekommen dieses Elefanten -Bild von der Wand zu entfernen.
Nachdem ich dem Jungen Eiscreme serviert habe, fragt er mich, was ich ihm nun schenke; er wolle mich erinnern, dass Weihnachten sei, wo man einander Geschenke macht.







Freitag, 21. Dezember 2018

20'000 Schüler/innen sind im 10. Schuljahr durchgefallen.

Wenn jemand die Schulexamen in der 10. Klasse nicht besteht, muss er die Schule verlassen. Er kann die nächste Klasse nicht mehr best



chen und muss sich um eine Arbeit kümmern oder das Glück haben, in eine der ganz wenigen Handwerkerschulen aufgenommen zu werden.
Doch wenn weder ein Platz in einer solchen Werkstätte vorhanden ist noch eine Arbeit in dieser ohnehin grossen Arbeitslosigkeit findet, landet er auf der Strasse.
Heute kam eine Gruppe solcher in der Schule Durchgefallener zu mir und wollte sich für das Marimba Spielen anmelden. Einer bemerkte, dass er ein Leiter einer solchen Marimba Gruppe werden möchte, die bereits besteht (im Bild) und so weit ist, dass sie überall in Namibia für beste Anlässe gefragt und auch bezahlt ist.
Am 07. Januar werden diese sog. Durchgefallenen im APC beginnen. Langsam aber wird der APC Platz zu klein. Zum Glück haben wir 5 Sets Marimba zu je ein Sopran, ein Alt, ein Tenor und ein Bass.
Und wenn uns die Gemeinde noch einen zusätzlichen Raum zur Verfügung stellt, werden wir die grössere Anzahl von Jugendlichen verkraften können. Wie der Lohn der Marimba Lehrer aussehen wird, ist noch im Kosmos geschrieben.

Das APC wird für bessere Berufsmöglichkeiten immer gefragter


Diese Schönheit hier will nach der Matura im nächsten Jahr unbedingt weiter auf der Geige üben, um, wie sie sagt, das Gehirn noch mehr zu aktivieren; denn das Medizinstudium will sie unbedingt durchhalten. Sie hat sich dafür bereits beworben und sogar beim Staat ein Stipendium eingegeben.


Genau das wollen wir lernen


Genau das wollen wir lernen, sagt die Kulturverantwortliche einer Primarschule in Tsumeb. In allen Schulstundenplänen steht das Fach Kunst, doch es wird ganz selten erteilt, da die betreffenden Lehrer und Lehrerinnen keine Ahnung von diesem Fach haben. So habe ich mit dieser Frau vereinbart, dass die betreffenden Lehrer/innen im APC zu einem Workshop zusammen kommen, um im Fach Zeichnen unterrichtet zu werden, und zwar nach dem Buch von Betty Edwards "Garantiert zeichnen lernen".
Für die Organisation dieses weiten Unternehmens werden wir nach Weihnachten zusammenkommen, um bald beginnen zu können.

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Das APC zeigt Früchte

Heute morgen stürmten einige Jugendliche mit der "Tageszeitung" zu mir ins Haus herein.
Ihre Namen standen mit ihren Examenpunkten der Schulklasse Grade 10 drin. Wirklich: Alle Schüler mit den hohen Punkt Zahlen besuchten täglich trotz Schulprüfungen am andern Tag die Musikstunden im APC.
Ein Beweis mehr, dass das Musiklernen und tägliches Üben das Denken schärft und klarer macht.

Übrigens eine eigenartige Mitteilung der Schulexamen für alle namibianischen Schüler/innen:
Name, Vorname, Schule , Ort und dann daneben die Note (hier in Punktzahlen ausgedrückt).
Sicher müssen sich viele Jugendliche mit sehr niedrigen Punkten in der Öffentlichkeit schämen.

Für das APC ist zwar eine solche öffentliche Darstellung die beste Werbung. So wollen Eltern gleich jetzt schon ihre Kinder für das APC im 2019 anmelden.


Montag, 10. Dezember 2018

Tsumb soll zu einem zweiten Dubai werden

Im Flughafen Hosea Kutako in Windhoek angekommen,  las ich in einer Tageszeitung den folgenden Artikel mehrmals durch. Ich war nicht sicher, ob ich träumte oder ob die Stadt Tsumeb ihren Zukunftstraum in die Welt setzen wollte. Interessant: Bitte vergrössert und lest diesen Artikel!

Tsumeb wird ein 2. Dubai

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Donnerstag, 29. November 2018

Die 5 stündige Marathonsitzung hat sich gelohnt

Trotz der grossen Hitze erschienen 2 Regierungsleute des National Art council of Namibia (NACN). ich hatte schon seit etlichen Jahren immer wieder um einen Grat NACN angefragt, aber nie kam eine Antwort, ausser, dass mein letter in der Pipeline liege, d.h.dass es noch sehr sehr lange dauern wird bis eine Entscheidung zu Gunsten des APC getroffen wurde. Die hatten geglaubt, dass es immer gut laufe mit uns. Doch als ich bemerkte, dass ich das APC Ende dieses Jahres wegen des Einfrieren aller Konti geschlossen werden müsse,
Das zeigte plötzlich Wirkung.
Heute von 11°° bis 16°° in der allergrössten Hitze wurde dieses Meeting in Tsumeb gehalten.  Fragen um Fragen hatte ich zu Antworten, alles wurde notiert und am Ende zusammengefasst:
Studium für gute Schüler, die konservatoriumsreif sind ,zum Masterdiplom ins Ausland zu schicken. Mit dem Lohn einspringen, bis die Banken locker werde. Vermehrt beste Teacher einzuladen, ihnen ein gutes Dasein zu ermöglichen und ihnen einVolunteervisa zu geben, wie Y.B. Michaela Eber und Gertrud Stecher. Es werde ihnen auch den Flug bezahlt werden. So kam eine Menge raus, und am Schluss sagte er, er wolle immer hier dabei sein. Ich hoffe, dass er auch in den Board einsteigen wird. Erweist, wovon er spricht.
Draussen sprach er mit den herumstehenden Schüler über einige Lebensweisheiten. Mit einem Telefonanruf brachte er es fertig, dass weiterhin Pakete zollfrei bekommen können.

Montag, 26. November 2018

Glück

Von einem schrecklichen Leiden des zu Ende gehenden Körpers erlöst zu werden, um in die für uns Zurückgebliebenen unbeschreiblichen Schönheit des Kosmos einzugehen, ist ein Glück. Mein gutmütiger und von Natur aus frohen Schwager Willi Grünenfelder aus Sargans hat diesen Schritt in die für uns noch unbekannte Welt getan.

Die folgenden Bilder erzählen auch vom Glück, von einem andern:
Ein Buschman, besser ein San, gräbt ein etwa metertiefes Loch in meinem Garten. Rechts davon kann man eine Knolle mit einem langen Stengel liegen sehen. Eine sehr geheimnisvolle und begehrte Wurzelknolle der Urmenschen Afrikas.

Der San setzt die Knolle ziemlich in die Tiefe, schüttet sehr sanft die Erde wieder hinein
und sagt, dass sich diese Knolle weiter bis zum Grundwasser hinab entwickelt und sich mit dem köstlichen Nass auffüllt für uns Menschen in der Wüste, damit wir überleben können.

Am Schluss lächelt er mich an und sagt, dass diese sehr seltene Pflanze dem Menschen dieses Gartens Glück verheisst. Dann schaut er mich ernst an und sagt nochmals:"Von jetzt an wirst Du nur Glück erleben! Ich weiss es; aber bitte, verrate niemandem hier, dass Du diese Pflanze im Garten hast. Sie ist klein und unsichtbar für normal Vorbeiziehende. "
Morgen werde er wieder kommen und ein Geschenk abholen.
Dieser San gehört zu jenem Stamm, von dem die Wissenschaftler heute sagen, dass er der erste Mensch dieser Erde sei.
Dieser Mensch ist sehr zufrieden. Ich hätte sein Gesicht mit den leuchtenden Augen gerne hier abgebildet, aber er hat es mit nicht erlaubt. Eine Ärztin hat ihn einmal bei mir gesucht und nach seinem Namen gefragt.
Aber ich weiss es auch nicht.

  1. Er kommt oft im APC vorbei, bringt seltene Geschenke mit wie ein Straussenei oder Stacheln der Schweine oder seltene Samen von Wüstenblumen.




Sonntag, 25. November 2018

aktivster Werbeschritt

Um die Löhne unserer Nebenlehrer am sog.Blackfriday bezahlen zu können, habe ich meinen kleinen Wagen, der nicht für die Konzerte, sondern nur für die kurzen Strecken, die ich auch mit Taxi und Auto stop bewältigen kann, verkauft. Denn es gilt wirklich ernst, wie wir weiter überleben und auch qualitativ verbessern können. So haben wir eine aggressive Werbung gewagt:
Alle 13 Radiostationen in Namibia besucht und ein Interview gegeben. Namibia hat 13 verschiedene Volksstämme, Weisse inbegriffen, und morgen spielen unsere besten Musikanten im Fernsehen.
Hoffentlich wacht jetzt auch das Ministerium für Erziehung auf, das alle Bettelbriefe in die sog. Pipeline verstaut und sagt:" Yes, we wait;" dieses Ministerium hat ein weites, globalumfassendes Leitungssystem, schön dem Äquator entlang. Bis die Papiere diese Strecke durchgeschleust sind, vergehen Generationen, und vielleicht gibt es dann Geigen mit 8 Saiten.

Freitag, 23. November 2018

Das Leiter Team des künftigen APC


Das APC haben wir in 8 verschiedene Departments aufgeteilt, was mehr Qualität und mehr  genaueres Leiten garantiert.
Oben von rechts nach links: Lis Hidber, Direktorin
Junias Nadine, verantwortlich für das gesamte Musik Programm
Penelao Daniel, verantwortlich für die Gallery und Verkauf von Wasser und Kunstwerke
Rauna Shifidi; verantwortlich für die frühmusikalische Erziehung
Willem David, verantwortlich für alle Reparaturen im Garten, kontrolliert die Einhaltung aller Stundenpläne
Susan Ananias, Sekretärin und Bookkeeping
Esmi Rosa, verantwortlich für das Tanzen und visual arts
Willem Haber, Hauptverantwortlicher für die Musikreparatur-Workshop

Vor 15 Jahren hatte ich noch alles alleine gemacht, doch heute sind wir 8 Hauptverantwortliche, die das ganze APC leiten und mitbestimmen.

Donnerstag, 22. November 2018

Einer der berühmtesten Männer im südl.Afrika sagt ja zum APC

Der im July verstorbene Hans Leu ist nun im APC Verwaltungsrat durch den tüchtigen Mann Andre Nethling ersetzt  worden. Ich dachte, dass so ein vielbeschäftigter Mann nie dieses Mandat, den Chef des APC Bordes zu sein, annehmen würde. Das Gegenteil: Er nahm die Wahl an und sagte, er sei stolz, für dieses APC mitverantwortlich sein zu können.
Er war Direktor der grössten Kupfermine, Mitverantwortliche der neuen Stahlfabrik in Otavi ,  etc. etc. er hat unheimlich viel schon erfolgreich aufgebaut

APC "Veteranen" helfen uns weiter

Es kommen vermehrt Besucher ins APC, die früher einmal Schüler oder Schülerinnen im APC waren und es nun zu einem guten Beruf geschafft haben. Sie alle möchten nicht, dass wegen Geldmangel so ein Projekt, das ihnen viel fürs Leben gab, geschlossen werden muss. So hat einer von diesen Besuchern uns in alle TV-Sender und Radio Stationen eingebunden. Täglich werden Gruppen des APC's und Interviews ausgestrahlt, wie hier, diese Gruppe, die sich "Black Tourist Group" nennt:


Montag, 19. November 2018

grosses Potential liegt in Afrika


Der 15 jährige Junge neben mir spielte mit der Oboe ein Adagio von Bach, erst nach einem einzigen Übungsjahr. Das Publikum wunderte sich, was eigentlich eine Oboe ist. Ich zeigte, wie er aus einem so dünnen Riadröhrchen so wunderbare Melodien hervorzubringen mochte. Das Publikum staunte, und der Junge erhielt das internationale Zertifikat im Grad 3.
Eistaunenswert, wie diese Jugendlichen aus den Blechhütten so viel Können, Ausdauer und Freude  an diesen schwierigen Instrumenten besitzen.
Wieder die alte Frage: Welcher gute Geist könnte ihm ein Weiterstudium im Ausland ermöglichen, um später hier in Namibia an der UNI, im College oder auch im APC hochkarätiges leisten zu können.

Für das APC gibts immer mehr Anerkennung


Dass sogar der frühere Stadtpräsident am Graduation Konzert letzten Samstag teilnahm und den Kleinsten der frühmusikal.Erziehung ein Zertifikat aushändigte, ist mehr als lobenswert für die Lehrerin Rauna Shifidi, die immer noch von einem alten Freund von Hans Leu: Peter Wittwer aus Zürich entlöhnt wird.

Hier die heute erfolgreiche pre-primary- music-education (ppm) Lehrerin Rauna Shifidi

Eine Schweizer Stahl Firma hilft Namibia aus der Wirtschaftskrise

Diese erfreuliche Botschaft hörte ich heute in den Nachrichten:
In unserm Nachbardorf Otavi, 60 km vom APC entfernt, wird eine Schweizer Firma ein grosses Stahlwerk aufziehen, das für Tausende eine Arbeitsstelle schaffen und mehr als 1500 Häuser bauen wird, und zwar mit einheimischen Arbeitern, einmal nicht mit Chinesen.
Die Nachrichtenleserin sprach der Schweiz ein grosses Kompliment aus.

Donnerstag, 15. November 2018

Dir Uhr von Hans Leu hat Macht


Willem David, mein geplanter , eventueller Nachfolger , sitzt vor dem Ausgang und ruft den Kindern, die noch herum schwatzen und spielen wollen, dass es nun Zeit sei, heim zu gehen.
Willem erbte die Uhr von Hans Leu und macht heute genau die gleichen Gesten wie der frühere Supervisor es tat. Diese Geste hat Wirkung; denn alle verlassen eilends das APC. Er muss nicht einmal darauf aufmerksam machen, dass die Sonne schon untergegangen ist.
Alle gehen, auch die Lehrer.

ein Genius


Ein neues Genie im APC: Der 14 jährige Hendrik entdeckt seine Talente.
Vor 2 Jahren hatte er mit Klarinette zu spielen begonnen. Ende des Jahres wurde er bereits in ein Klarinettenquintett aufgenommen, in welchem er die Bassklarinette meisterte.
Letzten Januar begann er mit Oboe, was ich ihm nicht empfahl, da er sich besser nur auf die verschiedenen Klarinetten spezialisieren sollte. Doch er wollte unbedingt Oboe lernen, da ihm dieser spezielle Ton gefiel. So übte er täglich eine Stunde Oboe. Heute hat er bereits  die für Grade 3 bestimmten Musikstücke mitsamt den Tonleitern bestanden.
Gestern rief er mich, um sein Haufenstück anzuhören. Ich glaubte meinen Ohren nicht richtig, als er mir in perfekter Handhaltung eine schöne Melodie mit Begleitung vorspielte.
Ich fragte ihn, wie er es mit der Schule habe. Seine Antwort war:"Kein Problem, sie ist für mich nicht das Wichtigste; denn ich möchte einmal Musiker werden.!"
"Wenn Du nie zu rauchen, zu trinken und nie unter den Gruppenzwang der Strassenjungen gerätst, werde ich Dir zu einer Karriere verhelfen." Ich mich überzeugt, dass es sich bei Hendrik zu investieren lohnt.
Er kennt seine Eltern nicht und wächst bei einer Tante auf. Dass er oft Hunger leidet, sieht man ihm an. Oft tun sich Kinder und Jugendliche, denen es nicht gut geht, zusammen und erfinden kriminelle Ideen, wie sie zu Geld und Essen kommen können. Letzten Endes landen sie im Gefängnis.
Als ich ihn fragte, wie er den Weg zum APC gefunden habe, antwortete er verlegen, dass ich einigen Ice creme gekauft hätte, und dann habe er sich einfach unter diese Gruppe gemischt.
Heute ass er bei mir Spaghetti. Morgen wird er eine Haufenstunde erhalten.

Mittwoch, 14. November 2018

Für das APC ist heute Weihnachten


2 übergrosse Kisten mit 39 Musikinstrumenten hatte Peter Brunner, Sekundarlehrer und Musiker aus Berg , dem APC zukommen lassen.  Peter Brunner war genau vor einem Jahr als Volontär für Brassleiter und Lehrer im APC tätig.  Zuhause angekommen, musste er nicht lange überlegen, wie dem APC geholfen werden konnte. Er lud im letzten September Willem vom Musikrepair Workshop in die CH ein, wo er sich im Musikinstrumentenbau weiterbilden konnte. Zu dieser Zeit sammelte Peter verschiedenste Musikinstrumente, die wir heute in diesen grossen Kisten erhielten.
Eine  ganze Schar Kinder und Lehrer versammelten sich wie hungrige Löwen um diese Kisten und zogen bereits die Plasticplombierungen weg. Da zeigte sich Willem mächtig und erklärte, dass er derjenige sei, der die Kisten zuerst öffnen dürfe; denn er habe schliesslich in der CH gelernt, was Ordnung sei; und er begann zu organisieren: Die Sekretärin muss mit dem Inventar-Ordner herkommen. Dann organisierte er weiter: Andreas musste ein Instrument um das andere auspacken und kontrollieren; der nächste Lehrer musste die eingravierten Nummern, die Fabrik- Namen der Sekretärin zum Aufschreiben vorlesen; der nächste Spieler packte das Instrument wieder ein und übergab es dem nächsten Lehrer, der es zuerst mal in den Safe versorgte.
Fröhlich, aber bestimmt, rief Willem, dass diese Instrumente erst an Weihnachten benutzt werden dürfen. Für Aussenstehende schien es , als ob er der Leiter des APC wäre.
Ich finde so eine Haltung grossartig; das gibt mir Zuversicht, dass ein gutes APC auch ohne mich sich weiter entwickeln kann.
Ich habe dem ganzen Geschehen nur zugeschaut und mich gefreut.
Das ist ein Beispiel, wie Volontäre und Volontärinnen nachhaltige Arbeit leisten.

Montag, 12. November 2018

Neuer Chef, d.h. neuer Treasurer ind Superweiser zugleich

Ein in ganz Namibia berühmter Mann wird wahrscheinlich unser Ersatz für Hans Leu.
Er war Direktor einer grossen Mine für Kupfer, Sober, Gold und viele wichtigen Metalle und Edelsteine. Tausende von Arbeitern hatte er verwaltet.
Nun sind alle im APC dankbar, dass wir so eine starke Persönlichkeit in Tsumeb für diesen anspruchsvollen Posten fürs APC finden konnten.
Der Stadtpräsident war vor Freude ausser sich ihm sagte, dass dieser Mann sich fürs APC entschieden hat.
Als ich am Nachmittag etwas später ins APC kam, traf ich eine ungewöhnliche Stille an. Ich dachte, dass wegen der grossen Hitze niemand gekommen sei. Doch da wurde ich überrascht, als ich kurz nachschaute: In jeder Hütte wurde fleissig unterrichtet. Die Lehrer schienen wieder motiviert zu sein, und keine Angst war mehr in ihren Gesichtern zu interpretieren. Einige fragten mich , ob es tatsächlich wahr sei, dass dieser Herr (Name darf vor der Wahl nicht auf Papier bekannt gegeben werden) der Nachfolger von Hans Leu werden wird.
Ich war so froh, dass sich die lange, etwas melancholische Stimmung in frohen Fleiss umgewandelt hat. Alle waren wirklich fleissig, nur bei mit schlich sich eine Müdigkeit ein; denn ich schlief beim Piano Unterrichten einfach ein.

Sonntag, 11. November 2018

Chefwechsel und neue HOD Leute

Dieses Wochenende war nicht leicht so wie für die Chairperson wie auch für alle 32 Beteiligten.
Die APC Lehrer und alle Angestellten vom APC Tsumeb kamen zusammen, um die jährliche  Generalversammlung abzuhalten.
Zuerst war die Weiterbildung aller Angestellten, gehalten von der Chairperson des Bordes, die zwar beinahe 2 Stunden zu spät kam und telefonisch mitteilte, dass ich den Weiterbildungskurs beginnen soll , bis sie da sei; denn ihr Auto fahre zu langsam, von Walvisbay bis Tsumeb.
Dann folgte die Bordmeeting mit nur 4 Personen, was schnell über die Bühne ging; denn der frühere Minen Direktor, der gerne den Posten des verstorbenen Hans Leu übernehmen würde.
Es wurde sehr lebendig, als es darum ging, wer der Sitz vom Chef Hans Leu einnehmen könnte.. Gute Vorschläge kamen, vor allem von jenen, sie schon seit der Gründung des APC dabei waren.

So werden wir in 2 Wochen zusammenkommen, um den Namen des neuen Chefs bekannt geben zu können

Sonntag, 4. November 2018

Pech für das APC


Der Steinhauer Nesto aus Zimbabwe kam letzte Woche ins APC mit dem Ziel, unsern Kindern das Handwerk für Steinhauer Kunst zu lehren. Kaum hatte er seine mitgebrachten Figuren im APC aufgestellt, rief mich einer vom Immigrations Office an, diesen Kerl unmittelbar zurückzusenden; denn er hätte keine Arbeitserlaubnis. So fuhr er nachts die 1900 km wieder nach Harare zurück.
Hirnverbrannt, diese neue Regelung; denn die Volontäre und Volontärinnen kommen ja her, um die Qualität unserer Lehrer zu verbessern. Sie werden keinem Namibier die Arbeitsstelle wegnehmen und werden nicht einmal einen Lohn empfangen.
Ich fuhr extra zur nächsten Immigrationsstelle, um meinen Standpunkt darzulegen. Da sei nichts zu machen, meinte der Mann hinter dem Pult, bedankte sich für mein Kommen und fügte hinzu: Gesetz sei Gesetz.

Ich werde in meine Heimat zurückkehren.

Es gibt hier auch kluge Politiker und Geschäftsleute in den Städten, die sagen, dass sie nach ihrer Pensionierung (mit 60) in die Heimat zurückkehren wollen, z.B. in die Steppe oder in den Busch oder zum Kavangofluss oder auch in die Wüste; denn da gäbe es die richtige Nahrung und ihr Fettbauch werde wieder verschwinden.
Da kam ein Minister und bat um den Bauplan eines APC Hauses. Er war begeistert über die traditionelle Form der Hütten. Nach der Pensionierung wolle er auf seinem alten Grund im Busch draussen solche Hütten für sein weiteres Leben bauen. Er fügte dann noch bei, dass er das APC ein wenig unterstützen werde.
Hoffentlich!

Uralt und noch kerngesund




Thumb hält jedes Jahr zu Beginn des Novembers das berühmte Kupfer Festival. Unser APC Orchester wurde zur Eröffnung eingeladen. Die stundenlangen Reden der Politiker waren inhaltlich gut aber viel zu lange in dieser Hitze.
Neben den vielen Plastik Kitsch Ständen der Chinesen gab es die traditionellen Nahrungsmittel der Owambos (nördl.Volk Namibias) zu kaufen. Ich kaufte wie immer von allen Sorten etwas. Zuerst vom Affenbrotbaum (Baoba) das weisse Innere der Frucht,  das nicht nur gut schmeckt, sondern die beruhigende und dennoch heitere Stimmung nach dem Kauen sofort bewirkt.
Diese Affenbrotbäume sind hier zum Glück seit alters her geschützt, z.B. gibt es eine Regel: Wer ein solcher Baum umbringt oder nur auch ein Nebenast davon abhackt, der wird es durch den Tod eines seiner Familienmitglieder bereuen. So stehen heute noch zahlreiche Baoba Bäume im Norden Namibias, in einem ist sogar eine Hochzeitskapelle in der Stammhöhle eingerichtet.  Oder hier auf dem Bild dieses 3000 Jahre alten Baumes kann man den Eingang in eine Bar sehen. Es ist sehr kühl darin.
Daneben kaufte ich den goldgelben Harz eines anders Savannen Baumes, das man lutscht, und das sehr angenehm schmeckt, so etwa nach "Gummibärli", aber ohne Zucker. Danach spürt man für lange Zeit keinen Hunger, aber ein unheimlicher Drang nach viel Wasser.
Ich kaufte noch weiter: Eine ganze Büchse voll Amarulla Nüsse, Steppenhirsen Mehl und die an der Sonne getrockneten Sauerampfer als Gemüse.
Ich begegne noch oft sehr alten Leuten, die schätzungsweise um die 90 bis 100 Jahre alt sind, aber unter keiner Krankheit leiden. Kein Wunder,wenn sie sich das Leben lang so ernähren!
Leider trifft dies nur noch bei jenen Menschen zu, die auf dem Lande bleiben. Zu viele hauen in die Städte ab, wo sie meinen, sich modern zu geben und die dreckig ölige amerikanische Junk -Ketten -food zu kaufen oder auch zu stehlen, wenn kein Geld vorhanden ist. Schade, diese Leute vegetieren mit Krankheiten weiter, die ihre Grosseltern nicht kannten. Sie sterben oft sogar vor ihren Grosseltern.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Heute ein ganz spezielles Konzert im APC


Ich freute mich richtig, endlich so viele Weisse aus der ganzen Region an einem APC Konzert sehen zu können; endlich einmal ein ruhiges, konzentriertes Publikum. Kein Wunder; denn der berühmte Dirigent Hans Jochen Stiefel dirigierte recht anspruchsvolle und gefällige Musikstücke mit seinem Jugendorchester aus Karlsruhe. Ich staunte, wie diese 45 Jugendlichen nach 36 stündigen Reise ohne Schlaf auf unserer Busch Bühne mit so viel Elan und Musikalität spielen konnten.
Unsere APC Kinder und Jugendlichen fragten mich am Schluss, wie es möglich sei, so schön zu spielen. "Durch Disziplin und fleissiges Üben., das wisst Ihr doch!"
Viele der Zuschauer wussten nicht, dass wir alle 14 Tage ein Konzert auf dieser Bühne aufführen
Wir machten doch immer Reklame, und diese dankbaren Zuhörer wie heute waren nie da. Eine Frau erklärte mir, dass wir am besten über die Landeskirchen und alle Sekten am Sonntag zuvor die Konzerte anzusagen hätten, um den Zuschauerraum voll zu haben.
So habe ich nun wieder etwas Neues gelernt.

Dundee zeigt sich grosszügig



N$ 40 000.- wurde uns Anfang dieses Jahres von der grossen Kupfermine in Tsumeb für die Produktion einer neuen CD gegeben. Die CD kostete zwar etwas mehr.
Doch der neue Chef der Dundee Trustfundation , die in ganz Tsumeb für Bildung und Aufklärung gegen die Armut sponsert, hat erklärt, dass wir im APC mehr als nur 40 000.- verdienen und übergab uns nochmals eine Summe von N$ 40 000.-.
Wäre schön, wenn Glencore in Zug auch so grosszügig denken könnte.

Samstag, 27. Oktober 2018

Neue Masche, um an Geld oder Material zu kommen.


Eines meiner Nachbarhäuser war heute Abend beinahe in Flammen aufgegangen. Es stank und roch, ich rannte mit der Tasche  und Fotomaschine aus dem Haus, um einer eventuellen Gefahr zu entgehen.
Doch da niemand sich in der Nähe des Feuers befand, rief ich Nachbarn, doch sie guckten nur hinter den Vorhängen hervor. Es schien, dass die Leute hier Angst haben. Als ich mich dem Feuer näherte, knipste ich, und in dem Moment rannte ein Mann herbei, der die Feuerwehr anrief.
Das ist das 4. brennende Haus in dieser Woche. ich vernahm, dass diese Feuer von Kriminellen gelegt werden, damit sie leichter in die Häuser rennen und sehr schnell zu ihrem gewünschten Gut kommen und dann blitzschnell abhauen.
Etwas verwirrt ging ich ins Haus zurück und dachte darüber nach, ob es noch Sinn macht, hier zu helfen, wo man nie weiss, wann man selbst das nächste Opfer wird.
Während ich so in Zweifel nachdachte, läutete das Handy. Ein mir unbekannter Mann sagte mit Freude, dass er von der Grenze im Norden herkomme und mir eine Wassermelone von einer meiner früheren Haushalthilfen übergeben möchte. Er warte auf einer Tankstelle. Es war 22°°. Gut, ich fuhr mit dem Auto los zur Tankstelle, und wirklich stand da ein Mann mit einer wuchtigen Melone  in der Hand. Ich nahm sie dankend in Empfang und gab ihm ein Trinkgeld.

Die frühere Hausangestellte in Oshikuku wollte sich einfach einmal bedanken, dass sie früher bei mir arbeiten durfte. Sie ist arm. endlich hat sie einen eigenen Garten, wo sie etwas anpflanzen kann, und die erste Frucht, so telefonierte sie mir, wolle sie mir geben. Ich habe diese Frau seit 16 Jahren nicht mehr gesehen.
Das sind kleine, aber aufstellende Erlebnisse, die meine Fragereien, ob ich da noch weiter helfen soll, sehr dumm erscheinen lassen.
Ich lese noch eine Weile in der Zeitung von heute. "Staatsverschuldung etc.. Jugendarbeitslosigkeit 45, 5%, Bevölkerungsanteil in absoluter Armut: 17,4% und Namibia nimmt soziopolitische Ungleichheit weltweit den zweithöchsten Rang ein."
Kein Wunder, wenn da Häuser abbrennen ...
Ich werde weiter da sein. Die Melone hat mir Mut gemacht

Dienstag, 23. Oktober 2018

Die Not treibt junge Namibier oft in den Wahnsinn

Ein Beispiel, das mir zu denken gibt:
Unser Zeichnungslehrer, der oft erste Preise in den SADEC Staaten erreicht, ist wahnsinnig geworden.
Vor 2 Monaten gebar seine Freundin in Tsumeb das 2. Baby. Er schien Freude zu haben; doch plötzlich realisierte er, dass seine Familie, wie er sagte, in die Kosten geht. Um der Situation auszuweichen, rannte er weg in den Nachbarstaat Botswana, wo er für wenige Tage eine junge Frau, die nach Facebook Bild alles eher als reizend ist,  kennenlernte und sie heiratet. Dümmer geht es nicht mehr. Doch wenn die Freundin in Tsumeb zum Frauen-und Kinderschutz -Amt geht, wird die Interpol eingeschaltet, und dann : Ab in den Knast.
Ich leite im APC einige jüngere Gruppen (16 bis 19 Jährige), die täglich miteinander musizieren und immer auch Kaffee zusammen trinken. Es scheint, dass das APC für sie bereits eine Heimat geworden ist. Sie fühlen sich hier sehr wohl, diskutieren oft über ihr Leben, und sagen ganz offen, dass sie stolz sind, noch keine festen Bindungen und keine Babies zu haben.
Die Botschaft dieser Heirat in Botswana hat die Jungen ziemlich schockiert. Ich hoffe, dass sie aus dieser Nachricht etwas für sich lernen. Doch was dann, wenn bei mir der Kaffee ausbleibt?

Sonntag, 21. Oktober 2018

wollen wir eine würdigere Welt zum Wohnen, dann muss

 mit der Erziehung der  Kleinsten begonnen werden.
Darum lege ich sehr viel Wert auf unsere Pre-Primary Music-Education, wo 3 bis 6 jährige Kinder täglich zusammenkommen, um zu musizieren, zu malen, Sprachen voneinander zu lernen und zu tanzen. Solche Kinder sind später im Schulalter bereits sozialisiert, d.h. sie können sich konzentrieren, können sich in humaner Weise ausdrücken, lernen zuhören und bereits Zusammenhänge verstehen.

Samstag, 20. Oktober 2018

Die Harfenistin Nikola reist wieder in die CH zurück


Nikola Hanck aus Basel verlässt um Mitternacht Tsumeb, wo sie für 2 Wochen all die Harfen Engel unterrichtet hatte. Sie war schon einige Male im APC und bringt jedesmal diese Mädchen ein schönes Stück weiter. Ihre Schweizer Herbstferien hatte sie so dem APC geschenkt und nachhaltige Arbeit geleistet.
Menschen mit einem solchen Idealismus müssen von Grund auf einfach glücklich sein.Das hatte Nikola auch ausgestrahlt. Die Kinder waren am liebsten in ihrer Nähe.

Eine grosse Bitte


Karina hat nun die Matura Prüfungen hinter sich und weiss, dass sie eine hohe Punktzahl erreicht hat, die aber erst im Januar bekannt gegeben wird.. So müssen sich alle Maturanden bis zum nächsten Jahr gedulden, um in der Zeitung lesen zu können, welche Schüler und Schülerinnen durchgefallen oder die Matura mit wieviel Punkten bestanden haben. Das heisst, dass sie sich noch an keiner UNI oder sonst in eine Schule anmelden können; was für mich eigenartig ist; denn sie müssen auch wegen Stipendien warten; denn für die Stipendiumsbewerbung muss die Punktzahl der Matura angegeben werden.
Nun möchte sich Karina für das Jahr 2019 als Harfenlehrerin im APC betätigen. ich fand sie heute Nachmittag mit einigen Mädchen im APC am Unterrichten.
Hier auf dem Bild sieht sie müde aus; denn sie hatte während der letzten 2 Monate nacht für nacht bis 23°° in der Küche des APC für die Prüfungen "gebüffelt". Am morgen stand sie um 04"" auf und lernte bis 6"". Danach gings zur Schule. Und trotzdem fand sie Zeit, täglich eine Harfen-Lektion bei Nicola Hanck zu besuchen.
NUN DIE GROSS BITTE: Befindet sich unter den Blogs Lesern jemanden mit einem hart gepolsterten Bankkonto, das monatlich mit 300.- sfr. oder 300.-  Euro etwas weicher gemacht werden könnte, um dieser hübschen Harfen Lehrerin einen fürs Unterrichten zu überweisen.
Ob dieser Betrag auf das APC Lohn Konto oder direkt an Karina überwiesen werden kann, müsste dann noch vereinbart werden.

Wer hat schon goldene Giraffen gesehen?


Ein uns bekannter Touristenführer aus Deutschland besuchte uns wieder mit einer bunten und frohen Gruppe aus Europa. Er sagte mir, dass wir hier im APC immer reicher werden. Letztes Jahr waren die  Giraffen noch kupferfarbig und heute sogar golden.
Und er sagte noch weiter, dass sich sogar der Garten dauernd verändert.
Ich fand diese Bemerkungen gut; denn wo Jugendliche etwas für sich beanspruchen, werden sie bestrebt sein, immer wieder etwas zu verändern. Der rote Baum, eine Akazie, stand letztes Jahr noch nicht. Und der Spinat rund um den Baum wurde vom Cello-Lehrer, der immer Hunger empfindet, gepflanzt

Wir waschen kein Geld, aber wir flöten für Geld


Heute hatten die Staatsangestellten wie Polizisten, Lehrer etc. Lohn bekommen, und so dachten diese Flötenmädchen vom APC, dass sie beim Eingang des Einkaufszentrums mit ihren Flöten schöne Musik machen können, um einige Batzen der Vorbeigehenden zu erhalten.
Die Kinder wollen auf keinen Fall, dass dieses APC, das für sie wie ein 2. Heim geworden ist, geschlossen werden muss. Wir müssen nun selbst Hand anlegen. Mutige Aussichten für ein Weiterbestehen unseres Zentrums. Niemand hat diese Kinder geschickt. Sie entschieden selber

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Selten wertvolle Exemplare


Diese Exemplare stehen in unserer APC Galerie: Die uralte Schallplatte, die originale Musik aus alter Zeit Schwarzafrikas enthält, aber mit den heutigen CD Players nicht mehr gebraucht werden können. So warten einige dieses wertvollen Gutes  auf Musikwissenschaftler für alte afrikanische Musik.
Diese Schallplatten werden von 2 göttlichen Fetischfiguren beschützt. die Figuren selber sind sehr alt und wurden von Flüchtlingen aus dem Ostkongo mit in das Flüchtlingslager OSIRE nach Namibia mitgebracht.
Unsere APC Galerie wird je länger je wertvoller an Kultur.


Dundee, die grosse Kupfermiene sponsert


Der Chef der Trust Fundation (l) und der Chef der Miene aus Kanada sponsern dem APC gleich N$ 80000.-, eine ganz stolze Summe, die uns im rechten Moment gelegen kam.
Wir konnten daraus eine neue CD mit ganz neuer Musik vom APC mit 1000 Kopien erstellen , 2000 neue Broschüren, die das Gegenwärtige des APC darstellen und dazu noch das ganze Material für den Zeichnungsunterricht und viel Material für das Büro. Auch war es möglich geworden, einige Kinder, welche die N$ 50.- für das Anmeldeformular nicht bezahlen konnten, für den Musikunterricht aufnehmen.
Dundee ist eine recht grosse Miene, in Tsumeb, unter der Hauptleitung aus Kanada. Sie schmelzt Kupfer aus den Gesteinen von Rumänien und Bulgarien und verschickt dann die reinen Kupferstangen nach Schweden zur Weiterverarbeitung.

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Bezaubernde Schönheiten



Diese 3linge haben heute die erste Kommunion bekommen und kamen anschliessend zu mir, um sich fotografieren zu lassen. Sie waren überglücklich, als sie zur  Foto noch eine Schokolade erhielten.
Ein grosser Moment sei diese Kirche gewesen; denn die Leute seien zu ihnen gekommen und hätten gratuliert. Endlich fanden sie sich irgendwo ernst genommen. Doch im Alltag ist das nicht so.:Die Mutter starb bei der Geburt, der Vater rannte danach weg, und heute wohnen sie in einem Slum bei einer Tante; aber als Drillinge dürfen sie zusammenleben.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Materie nimmt Geist auf

"Diese Gitarre darf nur von mir gespielt werden!" erklärt Junias, der Lehrer für Saiteninstrumente. Er merkt, wenn andere herumgezupft haben, tönt sie nicht mehr gut; sie hat den Groove verloren, oder meine Seele ist weg," meint er.
Fest, der im Moment beste Geigenschüler,  m APC, sagt  genau dasselbe, und mir geht es sogar mit dem Elektro-Piano nicht anders. Wenn ich darauf nachts spiele, und am andern Tag hämmern andere darauf, dann merke ich abends beim Spielen, dass es flach tönt. Erst nach längerem Üben klingt es wieder nach Musik. Nicht so, wenn Kinder mit guter Absicht darauf den ganzen Nachmittag geübt haben! Der Klang bleibt gut; doch wenn einfach jene darauf herumtasten, die meinen, schnell auf "Hochtouren " zu kommen, muss das Klavier wieder lange mit Gefühl eingeübt werden.
Dasselbe passiert mit den einzelnen Übungshütten. In jeder Hütte unterrichtet ein anderer Lehrer oder eine andere Lehrerin. In einigen Hütten bleiben die Schüler, die Besucher, die Kontrolleurin oder ich sehr gerne stehen. Es weht ein guter Geist darin, man bleibt gerne hier.
Leider gibt es auch die andern Hütten, die man ganz gerne schnell wieder verlässt. Diese Lehrer hier kenne ich; entweder sie täuschen vor, gut zu sein, reklamieren dauen über den kleinen Lohn; die Kinder lernen nicht viel und kommen nur nach Belieben. Zum Glück sind das nur wenige Lehrer, und ich muss mir, sofern sie sich nicht ändern, überlegen, ob ich sie wieder auf die Strasse zurück schicken muss. Aber dann lande ich wieder bei den Labour Gerichten.

Selber nach Einkommen suchen


Wenn Touristen das APC besuchen, und wenn die Sonne von oben her drückt, ist es zuerst das Allerbeste, etwas Erfrischung zu bekommen.
So haben wir die Idee entwickelt, leere Wasserflaschen von Hotels zu sammeln, um sie mit dem 3 fach gefilterten Wasser im APC aufzufüllen. Dank einer Wasserfilteranlage, die uns die Melser Gemeinde, mein Heimatort in der Schweiz, vor einigen Jahren geschenkt hat, ist dieses saubere Wasser Projekt auch für das Eigeneinkommen heute sehr nützlich.
Wir verkaufen so eine Flasche für N$ 20.- ( 1.70 sfr.) mit dem selbstaufgeklebten Etikett APC steht für Arts-Performance-Centre und Promote life übersetze ich mit "fördert Leben".
Wir hoffen, durch diese Aktion Geld zu generieren.
Einheimischen können wir so eine Flasche, dessen Verschluss nicht plombiert ist, kaum verkaufen, da sie noch zu sehr im alten Glauben verharren, dass jemand zuvor Gift ins Wasser getan hat..
Das ist auch der Grund, warum die Solaröfen so schwerlich verkauft werden können; denn der Nachbar könnte das Essen entweder heraus stehlen oder  es mit Gift verhexen. Früher war dies ein gängiges Tötungsmittel, auch heute noch kommt es vor.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Die Arts Performance-Studenten in der Matura Zeit

Eben bin ich um Mitternacht vom APC zurück nach Hause gekommen.
Der Nachtwächter vom APC wollte wissen, ob es für diese Jugendlichen nicht zu spät sei, soo lange im APC hinter Büchern zu sitzen. Ich erklärte ihm, dass sie zuhause kein Licht haben, und solange sie wirklich nur lernen, sei das von Vorteil. Ich bedankte mich bei ihm dafür, dass er jede Nacht diese Jugendlichen in ihre Hütten heim begleitet.
Vielleicht möchte er eher etwas schlafen; doch wenn ich ihn mit Wurst oder Schokolade verwöhne, macht er dem APC diesen Dienst.
Wir können stolz auf diese Jugendlichen sein; denn sie werden , so aus meiner Erfahrung von vorherigen Jahren, die beste Matura schreiben.

Laura Curau angekommen


Es ist Mitternacht: Laura Kurau aus der Schweiz hat hier in Tsumeb den Intercape  Bus verlassen; der Bus fährt weiter zu den Viktoria Fällen, während Laure nun für einige Wochen im APC als Public Relation Officer arbeiten und geeignete junge Leute ausbilden wird. Ihr Hauptziel: Wie kann ein Kultur Zentrum wie das APC besser vermarktet und bekannter werden, damit auch mögliche Sponsoren, seien es auf privater oder staatlicher Ebene durch bessere Informationen aktiv werden.
Laura hat so etwas schon in Mexiko und Asien bewirkt. Also besteht für das APC grosse Hoffnung.