Dienstag, 27. April 2021

Endlich wachen auch die Schwachen auf

 Unser Protestmarsch mit ueber 60 Tiermasken hatte Wirkung.

Nun werden ueberall in Namibia Protestmaersche organisiert, vor allem auch bei den San, die am meisten vom Hunger geplagt sind und deshalb von ihnen eher ein Bettelmarsch fuer Brot zu erwarten waere, organisieren einen Protestmarsch gegen die geldgierigen Oelbohrer aus Kanada , die hierher kommen und einfach mit Explosionsmethoden ueber das unterirdische Quellwasser durchbohren und damit alles verseuchen und Tiere und Menschen davonjagen. Teuflischer die Natur in Afrika zu zerstoeren geht nicht mehr.

Alle Maersche wollen die Regierung dazu zwingen, die Bohrlizenz fuer weiteres Fracking zu entziehen.



APC ist einfach gut, hoere ich nun vermehrt. Danke fuer all jene, die hier mit Spenden mitgeholfen haben




Mittwoch, 21. April 2021

Der Reiseleiter fuer Touristen

 Heute Abend wurde mir in einem Meeting  neue Methoden im Tourismus erklärt. Ein Reiseleiter wird unser APC in seine Programme aufnehmen. Das hat mich natürlich gefreut; denn ich weiss, wie die Touristen, wenn sie so zufällig am APC vorbeigingen und dann gegen den Willen der Reiseleiter einfach hereinkamen und kaum mehr raus zu bringen waren, weil sie sich an den fröhlichen Kindern freuten und oft auch mitspielten.

Nun muss ich kein Zuckerwasser mehr trinken, ich bestellte ein Glas Wein.

Beste Vorbilder fuer einen kriminellen Staat

 Wenn sich Minister während der Parlamentssitzung handgreiflich raufen, wenn einer um den andern von der Polizei abgeführt und eingelocht werden muss, weil Milliarden Gelder in die eigenen Taschen statt in die Entwicklung der Jugend gesteckt wird, muss ich mich nicht mehr wundern, wenn die Zeitungen schreiben, dass jeden Monat die Kinder-und Jugendkriminalität rapide zunimmt.

Gestern baten mich 2 Lehrer kurz nach Sonnenuntergang, heimgefahren zu werden; denn sie hätten Angst, auf dem Weg von andern abgeschlagen und ausgeraubt zu werden. Obwohl es erst dämmerte, noch nicht dunkel war, fuhr ich mit ihnen los. Durch die engen holprigen Strassen rankte ich mich so schnell es möglich war zwischen den Blechhütten durch, und immer wieder schlug eine Faust an die Scheiben.

Beim Rückweg bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun und suchte krampfhaft andere Ausgänge; doch ich verfuhr mich so stark, dass ich erst nach einer Stunde bei mir zuhause ankam. Da war es aber stockdunkel.

Ich trank zu meiner Beruhigung starkes Zuckerwasser und fragte mich, ob es noch Sinn macht, hier ein so schön aussehendes APC weiter auszubauen und weiter zu leiten, oder ob es nicht besser ist, dieses Volk hier einfach verelenden zu lassen. Nicht einmal die Polizei wagt sich in diese Viertel; nur noch ins APC, wo sie immer wieder Fälle abzuklären hat.  ICH DACHTE LANGE NACH.

Ich kam zu keinem Entschluss, nahm dann einfach das Waldhorn und übte bis Mitternacht.

Das tat mir gut, wurde ruhig und froh. 

Jetzt wurde es mir klar:"Lis, mach weiter und gönne andern durchs Musizieren ebenso Freude in ihrem sonst so düsteren Alltag."

Mittwoch, 14. April 2021

Das Traumschiff

Ein gelungenes Projekt unserer Marimba Spieler.

Das nationale Fernsehen Deutschland ZDF hat gestern unsere Marimba Gruppe beim Spielen gefilmt und wird sie Im Film "Das Traumschiff" gegen Ende 2020 im ZDF ausstrahlen. 

Im Moment unternehmen wir alles Mögliche, um Geld zu generieren; denn niemand will das APC schliessen. Doch leider leiden dabei unsere Lektionen für die Kinder etwas unter der Überbeschäftigung der Lehrer, die zwar gelingt,  aber die Qualität der Musik-Lektionen ist eine andere Frage.

"Warum machst Du Kinder, wenn Du für sie keine Nahrung hast?"

Unser neuer Cello Schüler, der bereits 38 jährig ist und den neuen Job im APC als Aufsichtsperson seit 2 Wochen inne hat, brachte seine 7 jährige Tochter seinem Bruder in Obhut. Dieser Bruder sass wegen Vergewaltigung eines Kindes im Gefängnis und befindet sich jetzt wieder zuhause bei seiner Frau. Dieses Ehepaar hat keine Kinder und will nun diese 7 jährige Tochter aufnehmen. Hier ist Geld vorhanden und auch viel Brutalität. 
Ich rief den Cello Studenten zu einem Gespräch und wollte wissen, warum er seine Tochter diesem brutalen Ehepaar übergab. Beschämt gab er diese Dummheit zu , bemerkte aber, dass seine Nahrung weder für ihn noch das Kind ausreiche. Am liebsten hätte ich ihn geohrfeigt; aber statt dessen offerierte ich ihm, das Kind mir zu bringen. Dankend sprang er vom Stuhl hoch, rannte weg, und kurz darauf brachte er das Mädchen zu mir. Ich hiess es willkommen und gab ihm eine Schokolade. Noch selten sah ich so strahlende Augen.
Shirley, so heisst das Mädchen, besucht die 2. Primarklasse und hat einen 5 km langen Schulweg. Der Vater bringt es jeden morgen zu Fuss hin, holt es mittags wieder ab und bringt es dankend zu mir.
Heute bemerkte der Marimba- Lehrer:" Dieser Esel macht ein Kind und kann es nicht einmal ernähren." Irgendwo hatte er ja recht, doch ich sagte ihm:"Schau, wir können es nicht rückgängig machen, wir haben es zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen." Nach langem Schweigen nickte er:"Ja, das macht eigentlich unser Leben sinnvoll: Wir helfen einander!"


 

Sonntag, 4. April 2021

Die dümmste und fatalste Erziehung von gierigen Eltern an ihre Kinder

Wohin führt so eine Erziehung: Sicher zur Überheblichkeit gegenüber der Schöpfung, der Natur, und schliesslich des Menschen schlechthin. Wie können Eltern überhaupt so blutrünstig einen Elefanten schiessen, nur für ihre Trophäe, die sie dann in Deutschland blöffend umherzeigen wollen, nicht einmal wissend, wie der Rest der Welt sich darüber Gedanken macht! Und dann das Hinstellen der beiden Kinder zu zeigen, wie wir dieses kräftige, grosse und starke Tier klein gemacht haben:Ihr Kinder seid ja fast so gross wie der Kopf des von uns "starken"  Eltern erlegten Elefanten.! Es sind ja erst 115 Jahre her, seid die Deutschen das Genozid, ein grässliches Blutbad gegen den Herero Stamm hier in Namibia
durchgeführt hatten. 
Die Wiedergutmachungszahlungen gehen nur zäh vorwärts. 
Da war kürzlich eine sog. Volontärin aus Deutschland hier im APC und stellte sich einem Lehrer als Deutsche vor. Er rief laut zurück: "Ich bin ein Herero!". Und sie erhielt erschrocken die Hände vors Gesicht.
Kein Krieg in dieser Welt wird vergessen sein.
Wollen nun solche blutrünstigen Jäger ihren Kindern so eine Zukunft mit Scham oder was immer nicht ehrenwert sein wird, erziehen?
Auch aus derselben Geldgier erhalten natürlich solche Eltern eine Schiesslizenz.