Dienstag, 29. Dezember 2015

Musikwoche in Swakopmund vom 10. bis 20. Dezember

Hier probt das APC Orchester im sog. Orchestergraben das Stück "Summertime" von Gershwin, das wir zur Eröffnung der Musikwoche spielen durften. Diese Jugendlichen hatten es sehr gut vorgetragen.








Das war eine grosse Überraschung:
Wir dachten, dass wir an der Musikwoche doch nicht teilnehmen konnten, weil uns die dortige Gemeinde die Bungalows, die wir jedes Jahr mieteten, absagte. Anscheinend bestellten viele Inländer, die schon seit Monaten unter der Hitze litten, für die Weihnachtsferien diese Bungalows schon sehr früh, welche am Benguelameer für Abkühlung sorgen werden.
Doch die Leiterin der Musikwoche, Christiane Berker, konnte für uns ein deutsches Schülerheim besorgen, das nicht nur eine grosse Küche, sondern auch viele Spiele wie Billard, Ping Pong etc. und dazu eine Lese-Ecke zur Abendunterhaltung bot, was meine Arbeit mit den Jugendlichen erleichterte.

Am Ende des Jugendorchesters wurde die Stadtpräsidentin von Swakopmund (Mitte) auf die Bühne gerufen; eine grosse Überraschung für die Jugendlichen und vor allem  für die kleine Martha, die rechts an ihrer Seite stehen durfte, ein unvergessliches Erlebnis! Martha, die  keinen einzigen Tag im  APC abwesend war, trotz Hitze, Hunger und einem 5 km langen Weg von ihrer Blechhütte zum APC, durfte zum Dank für ihren starken Willen nach Swakopmund  mitkommen.

 In der Musikwoche gab es auch einen freien Nachmittag für jene im Jugendorchester. Den benutzten wir für einen Ausflug zum Cape Cross, wo Tausende von Robben am Strand ihre Brut pflegten.
Ein junger Robbe hatte sich auf den Steg gewagt. Vorsichtig wurde er von unsern Kindern gestreichelt. Das rechts stehende Mädchen ist Martha.









Unter dem Steg lagen Dutzende dieser Robben und gebaren ihre Babies.
Vermutlich hat sich so ein kleines Tier auf den Steg verirrt. Als wir es zu den Müttern tragen wollten, heulten sie so laut los, dass unsere Kinder ebenfalls mit ängstlichem Geschrei davon rannten.

Nun kam er endlich, der lang ersehnte Regen

Besuch in der Etosha:
Ein heisser Wind fegt über die Salzpfanne und wirbelt den trockenen Staub hinauf zu den herannahenden Wolken, die Regen versprechen.
Er kommt tatsächlich, kühlt  ab, doch leider etwas zu spät beginnt es zu tröpfeln.

Denn zu viele Tiere fanden den Hungertod. Sie fanden weder Blüten noch grüne Blättchen an den Bäumen.




Doch die Wildkatzen hatten es gut, solange sie noch Tiere jagen, und sich von den Innereien der Huftiere ernähren konnten.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Musikwoche

Morgen geht's für 10 Tage zur Internat.Musikwoche nach Swakopmund am Benguela Meer. Das wird schön für mich werden; denn dort schwitzt ausser des Musik Dirigenten niemand mehr. Das Meer ist kalt und die Luft einfach warm, nicht heiss.
Dieser Workshop wird während 10 Tagen von Dozenten aus aller Welt geleitet, und wir vom APC sind fast die einzigen Schwarzen, die genauso gut mitfiedeln wie die weissen Jugendlichen. Das ist eine der besten Motivationen für die Leute vom APC, die Musik, auch wenn das Üben manchmal schwierig ist, nicht aufzugeben.
Am Schluss des Workshops geben die Teilnehmer einige Konzerte, welche alle sehr gut besucht sind.

Freitag, 4. Dezember 2015

Der Mensch ein Monster

Ich fuhr mit  Jugendlichen und der kleinen Ailli in die Stadt; ein Bakkie überholte mich und rumpelte in hoher Geschwindigkeit voran. Und was ich nun sah, war unerträglich: Auf der hintern Ladefläche des Vorbeirasenden versuchten die 4 Kühe aufrecht zu stehen. Eine Kuh wollte sich mit ihren grossen Hörnern am Eisengitter festhalten, doch da fiel sie um, und die Kuh daneben flog mit einem dumpfen Knall auf die liegende Kuh, welche mit ihren Hörnern direkt in den Bauch der darauf fallenden Kuh bohrte. Ich überholte den Bakkie, den ich mit lautem Geschrei  stoppte. 2 grosse Männer stiegen aus, rannten zur Ladefläche nach hinten und fluchten die Tiere an. Und einer begann mit einem Elektro Schockgerät die beiden Tiere in die Höhe zu jagen. Zitternd und mit starren Augen schwankten sie auf den Beinen. Ailli schrieb die Nummer des Bakkies auf, dem Gideon rollten Tränen herunter, und ich beschloss, dies der Polizei zu melden.
Die Tiere wurden zum Schlachthof gefahren, der noch 300 km weit entfernt war. Dazu noch die grosse Hitze.
Diese Tierquälerei wird auf den Menschen genau so zurückschlagen, wie heute die verschmutzte Natur
mit der Klimaveränderung der ganzen Menschheit Schaden bringt.