Montag, 30. Januar 2017

APC sucht Sponsor/innen

Eine schöne Schulhalle mit Hunderten von Schülern und Schülerinnen sitzen morgens früh um 07°° mäuschenstill und hören dem Harfenspiel der beiden Mädchen Katja und Karina zu. Anschliessend spielt das String Ensemble und das Bläserquintett. Die Wirkung hats getan: Das APC wird bewundert und hat unter den Zuhörern Neugierde geweckt; denn nun kommen die vielen Fragen: Wo ist das APC, wer unterrichtet, wieviel müssen wir bezahlen etc. Und genau hier fangen wir mit der Diskussion an: Das APC ist ein starkes Erziehungsprojekt; denn über das Medium Kunst werden die Jungen erreicht, vor allem hier in Afrika. Darum versuchen wir, dieses APC zuerst in allen Schulen
bekannt zu machen. Ich hoffe, anschliessend dort zu spielen, wo die reichen Leute geschäften, um besser an direkte Sponsoren zu gelangen.

Sonntag, 22. Januar 2017

103 Jahre alt

Der Gitarrenlehrer erzählte mir heute Geschichten seines Urgrossvaters, auf den er sehr stolz sei, und den er nachahmen möchte.
An Ostern wird der 103.Geburtstag dieses Urgrossvaters gefeiert. Ich zweifelte an der richtigen Aufzeichnung dieses Alters; doch dieser Grossenkel hier erzählte mir, dass der Urgrossvater vor der Zeit des Herero Krieges geboren wurde, der im Jahre 1905 begann. Also könnte das Alter ungefähr stimmen; denn man zählte damals nicht die Jahre, sondern die Ereignisse, an welchen  ein Mensch geboren wurde. Hier sagt man, dass jemand, der im 2. Weltkrieg geboren wurde, ca.77 Jahre alt sei.
Der Gitarrenlehrer erzählte mir weiter, dass dieser Urgrossvater nie krank war, sich gesund ernährte und täglich einige Km lief, um das Feuerholz zu sammeln. Noch heute trüge er ein Bündel Holz schnurgerade auf dem Kopf nach Hause.
Diese Frau hier im Bild sehe ich täglich beim APC Gate vorbeilaufen. Sie verkauft das Holz, aus dessen Erlös sie den Lebensunterhalt bestreitet.

Freitag, 20. Januar 2017

Malaria hat sie lahmgelegt

"Warum spielt das Mädchen nicht mit?"
Malaria hat das Mädchen müde gemacht, es friert, auch wenn das Wetter heiss ist.
Wenn die Kinder nach den Musik-und Mal-Lektionen noch nicht heimgehen wollen, haben sie Gelegenheit, sich mit Spielen zu beschäftigen. Dank der Lego-steine, welche uns von Spendern der Schweiz und aus Deutschland vor 3 Jahren zugeschickt wurden,  wird  das Spielen sehr kreativ.

Sonntag, 15. Januar 2017

Aus dem Ausflug wird eine Hetze

Zum Nachtessen für 70 amerikanische Touristen
spielten und tanzten unsere APC Leute in der berühmten Mokuti Lodge.
Wie kam das?
Kurz nach dem ich das Werbeplakat fürs APC in der Mokuti Lodge angehängt hatte, bestürmte mich der Manager und bat, heute Abend doch ein Konzert mit den Marimben für diese vielen Amerikaner hier zu geben. Ich zögerte, denn ich dachte, dass es so unerwartet kaum möglich sei, die Spieler in Tsumeb zusammen zu trommeln. Da bekam der Manager Verstärkung von der Reiseleiterin, die mich dringend bat, ein afrikanisches Konzert, so wie es auf dem Plakat dort steht, für die vielen Gäste zu geben, nur eine halbe Stunde. Wir wollen gut bezahlen, versicherte sie. Dann fuhr ich die 110 km zurück, telefonierte dem Lehrer der Marimbagruppe. Ich bat ihn, mir beim Zusammenrufen der Spieler zu helfen. Das sei nicht nötig, denn sie seien schon längst im APC, um zu schwatzen und zu üben.
In Eile luden wir die Instrumente in den Anhänger, zogen die Uniformen an und fuhren zur Mokuti Lodge. Gerade hatten wir die Instrumente im Dinner-Raum aufgestellt und eingespielt, ging das Tor auf, und mit Staunen wippten die vielen Gäste zu den Trommeln und Marimba-Rhythmen herein,  in den Händen gefüllte Weingläser haltend. Nach einer halben Stunde wollten wir eine Pause einschalten, doch der Applaus nahm kein Ende, und wir mussten weiterspielen. Nach einer weiteren Stunde, servierten uns die Kellner alle Delikatessen. Dann konnte der Applaus die Spieler nicht mehr weiter antreiben; denn sie stützten sich wie Raubkatzen zu den Tellern. Seit gestern hatten sie doch nichts gegessen. Ein Kellner fragte uns so heimlich, ob er die Marimba hinaustragen dürfe; denn er sei müde und wolle heim gehen. Ja, meinte der Marimba Lehrer, während wir den 2. Teller essen werden, könne er doch die Marimba hinaustragen. Ou, burumbumbu boys (Lumpengesindel), rief der Kellner zurück. Da kam die Reiseleiterin mit einem Couvert, das sie mir dankend überreichte und bat die Kellner um einen 2.Teller .
Nun waren die Spieler und Tänzerinnen satt und wollten sich auf die schönen Leder-Bänke hinlegen. Jetzt wird heimgegangen, befahl ich; denn ich wusste um die Schwierigkeit, die einmal Eingeschlafenen zu wecken. Das Verpacken der Marimben in den Anhänger war eine Qual; denn die abertausenden von fliegenden Termiten schwirrten einem um die Augen und krochen unter die Kleider, wir hatten mehr zu tun mit dem Abschütteln dieser Viecher als mit dem sorgfältigen Einladen der Instrumente. Nach langem gings endlich um Mitternacht dem Heimweg zu. Das Fahren war schwierig; denn im  Regen bei dieser fettverschmierten Schutzscheibe zu fahren, war nicht ungefährlich. Diese fliegenden Moskiten surrten  dem Auto -Licht nach, platzten mit ihren fetten Leibern gegen die Scheibe. Diese Strecke von der Etoscha nach Tsumeb ist bekannt wegen der überquerenden Wildtiere, und so musste ich die 110 km sehr langsam fahren. Die Geisterfahrt begann aber erst in Tsumeb selber, als ich jeden Spieler und jede Tänzerin bis zur sog.Haustüre im Blechhüttenviertel abladen musste; denn es ist sehr gefährlich, speziell für die Mädchen, sich durch die unheimlich dunklen und engen Gassen zu begeben. Einige kannten ihre Hütten nicht mehr, und so verloren wir noch mehr Zeit mit Hin-und Rückwärtsfahren, bis vielleicht die richtige Hütte gefunden wurde.

Aktiver Ausflug

Am Samstag fuhr ich mit dem Zeichnungslehrer los, um allen Lodges rund um die Etoscha Pfanne einen Poster zum Aufhängen zu verteilen.
Ich staunte nur so über diese Wunderbauten, alle ganz verschieden und doch der umgebenden Natur angepasst. Hier die Mushara Lodge mit ihren kunstvollen Grasdächern.

Und dazu der erfrischende Regen, der den ganzen Tag anhielt, tat gut.





Die 12. Lodge war direkt das Paradies. Der Ausblick direkt auf ein Wasserloch am nördlichen Rande der Etoscha, die mir bis jetzt unbekannte Onguma Lodge. Genüsslich sassen wir halb im Regen und tranken einen Kaffee, so gut ich in all den Jahren in Namibia nirgends bekommen habe. Der Kellner erzählte, dass man hier den Löwen beim Wassertrinken zuschauen könne, aber diese Tiere kommen nicht bei Regen.Es ist das erste Mal, dass ich in Namibia  die Sonne vermisste.
Wir mussten weiter zur nächsten Lodge.
Und nun die Überraschung: Siehe nächster Blog

Donnerstag, 5. Januar 2017

Die ich rief, die Geister, werd' ich nicht mehr los

Seit 3 Jahren erlebt Namibia Dürre. Eine unheimliche Hitze tötete Tiere und Menschen. Alles wünschte sich Regen, man beschwor ihn richtig herab. Wenn man sich begrüsste, fragte man kaum noch, wie es dem andern geht, sondern man wünschte sich Regen.
Und nun kam er, aber wie, auf einmal einfach alles, so viel, dass es z.B. in Tsumeb innerhalb von 3 Tagen 155 mm regnete und vieles unter den Wassermassen begrub.
Auch im APC floss das Wasser von der erhöhten Strasse direkt durch das Eingangstor und füllte die untersten 5 Räume so, dass die Maschinen im Workshop nicht mehr bedient werden konnten.
Einige Lehrer und Jungen rannten herbei, füllten Säcke mit Sand und schoben sie vor das Eingangstor. Dann wurde überlegt, wie der Regenschutz für die Zukunft dem APC ästhetisch angepasst gebaut werden könnte. --Hier nun das gefundene Zauberwort: Die Lehrer bauen auf beiden Seiten des Eingangs eine Mauer, die das fliessende Wasser von der Strasse her ablenken werden. Der Zeichnungslehrer wird später die Mauer mit einem Mosaik aus Natursteinen verschönern. So können die Geister keinen Schaden mehr anrichten, auch wenn sie gerufen werden.

Wieder ein Aufstieg

Heute stand plötzlich Priscilla im APC und bedankte sich nochmals; denn ohne APC wäre sie heute nicht dort, wo sie jetzt in ihrem Traumberuf aufblüht: Sie unterrichtet die 3 Primarklasse in einem Dorf im Norden.
Als sie einmal einer Touristengruppe das APC zeigte, jammerte sie, dass sie so gerne Primarschullehrerin sein möchte, doch für dieses Studium hätte sie kein Geld. Darauf hin bezahlte ihr eine Schweizerin das erträumte Studium, und heute unterrichtet sie mit Freude und ist so stolz auf ihre Schüler und Schülerinnen, die alle mit gutem Examen letzten Dezember abschlossen. Sie gelte, so sagte sie, als Musterlehrerin. Das ist schon erfreulich, wie ich sehe, dass wir den APC Lernenden die Türe zu einem wirklich besseren Leben öffnen können.
Bevor sie ins APC kam, war sie bei einem Onkel  Angestellte in einer Bierbude ohne Lohn.
Priscilla gehörte zu den sogenannten Struggle Kids, d.h. während des Krieges wurde sie von namibianischen Flüchtlingseltern in Angola geboren.

Montag, 2. Januar 2017

eine kleine Veränderung in der APC Erziehung

Ein Ehepaar Möckly aus der CH hatte letztes Jahr das APC besucht, war begeistert und gab uns nicht nur Geld, sondern auch den  Ratschlag, mehr Gewicht auf die Erziehung der Mädchen zu legen.
Das ist klar: Je mehr Wissen die Mädchen haben, je mehr sie auch können, umso selbstbewusster sind sie.
Sie lassen sich nicht mit jedem dahergelaufenen Burschen oder älteren Mann ein, lernen Berufe, bleiben gesünder und unabhängig. So steigen sie aus der sog. Unterentwicklung heraus.

Hier (v l n r) die 16 jährige Naledhi spielt Geige und tanzt. Sie hatte einen Preis gewonnen, weil sie keinen einzigen Tag im APC abwesend war. Ihr Traum: Ihre Mutter und ihren Geschwistern materiell  behilflich werden zu können.  Viktoria spielt Cello, Geige, Flöte, Guitarre und tanzt. Sie will mal Lehrerin, Pfarrerin oder Musikerin werden. Oft hat sie Hunger, weil zuhause das Essen fehlt. Im APC bekommt sie dann Brot, und sie mag dann wieder üben. Albertina aus Angola hilft bereits der Familie zuhause mit dem Performance- Einkommen zu überleben. Albertina spielt Geige, Flöte und ist die beste Tänzerin im APC. In Swakopmund hat sie letztes Jahr an der internat. Musikwoche im Konzert zu Gershwin's Summertime allein getanzt und grossen Applaus eingeholt. Die Tanzlehrerin Laina, welche den Mädchen nicht nur Tanzen beibringt, sondern auch Ethik und gutes Benehmen lehrt. Laina hatte vor Weihnachten einen Häuptling geheiratet. Lis, das kleine selbstbewusste Girl, weiss, was sie will. Sie tanzt, spielt Harfe und nimmt täglich Malunterricht. Ihre Mutter war erst 16, als sie dieses Mädchen gebar. Sie flog von der Schule, kam ins APC und entwickelte sich hier weiter. Heute ist sie Krankenschwester und schickt Lis täglich ins APC. Das Mädchen rechts aussen kenne ich noch nicht. Es kam eben erst einmal ins APC.

Ich glaube auch, dass eine gute Erziehung der Mädchen Afrika viel geholfen wird: Gegen die Überbevölkerung, gegen den Hunger, gegen das Macho Verhalten .

Sonntag, 1. Januar 2017

noch mehr Steilkarrieren

Von links nach rechts:
Rebekka, Laina, Helen
Vor 2 Jahren fragte mich Rebekka , ob ich ihr einen Job hätte; denn sie müsse ihr Kind nun selber ernähren, da ihr Freund vor 4 Jahren abgehauen sei. Rebekka war 20, also noch bildungsfähig. Ich bot ihr an, bei mir im Haushalt zu arbeiten. Bald merkte ich, dass diese Arbeit zu leicht für sie war, und da ich dringend Flötenlehrer/innen brauchte, fragte ich sie, ob sie Freude an einem solchen Beruf hätte. Trotz ihrer schweren Postur tänzelte sie leichtfüssig vor Freude und begann täglich 6 Stunden auf der Tenorflöte zu spielen. Jeden Morgen erhielt sie eine Lektion. Nach einem Jahr durfte sie ohne Hemmung als Flötenlehrerin im APC angestellt werden. Letzten Dezember spielte sie sogar im Orchester der internat.Musikwoche in Swakopmund mit.
Laina, unsere Tanzlehrerin, erklärt hier mit Stolz, wie sie vom Regionalrat eines Ovambo Districts als die Braut für den Häuptling ausgewählt wurde. Seither erschien sie in selbstgeschneiderten Afrika Kleidern.  Warum gerade sie ausgewählt wurde, wollten wir alle wissen. Ihre Begründung: Der Regionalrat habe sie dem Häuptling vorgeschlagen, weil sie mit 27 weder einen Mann noch Kinder  habe, weil sie eine positive, freundliche und hübsche Person sei. Lana hatte alle Lehrer und Lehrerinnen vom APC an ihre 6 tägige Hochzeitsfeier eingeladen, welche vor Weihnachten statt fand.
Nun ist Lina die berühmte Häuptlingsfrau geworden.
Die Karriere von Helen habe ich im letzten Blog beschrieben.

Intervew mit der neuen PPME-Lehrerin oder Steilauf-Karriere

Rechts: Rauna Shifidi,  (32 jährig) für die Pre-Primary Musik-Education seit 5 Jahren zuständig. Sie hat im letzten Jahr geheiratet und erwartet ein Kind.
Interview mit der 28 jährigen Helen, links im Bild:
Lis: Wie bist Du auf das APC gestossen?
Helen:Ich habe gehört, dass hier Tanzunterricht geboten wird, und in diesem Unterricht möchte ich als Trommlerin mitmachen.
Lis: Wo hast Du das Trommeln gelernt?
Helen:Ich als San-Damara kann es von Natur aus.
Lis: Was hast Du bis jetzt gemacht?
Helen:Weil meine Eltern arm waren, konnte ich keine Schule besuchen und half zuhause pflanzen, waschen, meine Geschwister erziehen und kochen.
Lis: Kannst Du ein wenig lesen und schreiben?
Helen: Als ich später sah, wie meine Kameradinnen Zeitungen lasen, fühlte ich mich immer von ihnen ausgeschlossen. Ich war plötzlich alleine gelassen. Meine Mutter sagte mir, dass ich einen Job suchen müsse. Ich fand in Oshakati eine Tanzgruppe und fragte die Leiterin an, ob sie mich als Trommlerin brauchen könnte.
Lis: Wie lange warst Du dort Trommlerin?
Helen: Einige Jahre; und in der Freizeit lernte ich selber die Buchstaben, setzte sie zu Wörtern zusammen, und so lernte ich selber  das einfache Lesen. Ich hatte oft Hunger und konnte der Mutter kein Geld heimbringen, weil mich die Leiterin der Tanzgruppe nicht bezahlte.
Lis: Bist Du deswegen von Oshakati weggegangen?
Helen: Ja; denn ich will einen Job, von dem man Geld verdient.
Lis: Gut, wir können Dich als Trommlerin und als Kontrolleurin für die Einhaltung der Stundenpläne vorläufig anstellen. Hier wirst Du einen Lohn bekommen.
Helen: Dann kann ich meinen Freund, der trinkt und mich schlägt, verlassen?
Lis: Sicher, jag ihn zum Teufel, ich habe für Dich einen schönen Raum im Lehrerinnen Haus.
Helen umarmte mich mit Tränen.

Helen hatte nun ein Jahr lang ihre Arbeit sehr zuverlässig und mit Freude ausgeführt. Als sie sah, dass eine andere Angestellte das Toilettenputzen so vernachlässigte, dass ich jedesmal, wenn Touristen ins APC kamen, die Toilettentüre abschliessen ging, nahm sie das Putzmaterial und begann jeden Morgen diese Toiletten so zu reinigen, dass jeder Besucher und jede Besucherin die Frage stellte:"Wie ist es möglich, in Afrika, wo so viele Kinder herum rennen, so glänzende Toiletten anzutreffen?"
Ich sah, wie Helen unaufgefordert den Kleinen beibrachte, wie die Toiletten zu gebrauchen sind, wie sie die Hände zu waschen haben, wie man richtigen Kaffee und Tee den Konzert-Besuchern anbietet, und wie Helen freundlich zu allen im APC ist, zögerte ich nicht, sie weiter zu fördern und ihr die Arbeitsstelle als Lehrerin für die Pre-Primary Musik Education anzubieten.
Die Frage bleibt nur: Kommen genügend gute Volontärinnen, welche sich in diesem Fach auskennen, und die Helen, sowie auch Rauna, weiter bringen können?

Das APC musste vergrössert werden

Wo wollen wir ein neues Haus hinsetzen, um nicht das bestehende Bild dieses Gartens zu zerstören? Nach langem Suchen kam uns die Idee:"Warum nicht aus einem der 5 Freilufthütten, so wie diese rechts im Vordergrund zu sehen ist, durch Hochziehen, Verlängern und Ummauern, ein neues , grösseres Haus zu bauen?"
Und wem geben wir diesen Bauauftrag? Das war recht schwierig; denn ich holte verschiedene Kostenvoranschläge ein, fragte mich bei den Leuten um, wer nicht betrügt und doch gut bauten kann. Bei den Armen bekommt man oft gute Ratschläge; denn die wissen nur zu gut,  wer sich ungerecht bereichert. Da brachte einer einen teuren Kostenvoranschlag. Der Mann war voll behangen mit goldenen Ketten und Ringen. Er habe professionelle Maurer. Die Armen rieten mir ab und sagten, das sei so einer, der selber vom Bauen nichts versteht, gute Pläne herstellen lässt, aber seine Arbeiter nur mit einem Hungerlohn bezahle. Ein anderer Mann in zerlöchertem T-shirt kam mit einem sehr billigeren Kostenvoranschlag. Ob er wohl ein Trinker ist? dachte ich mir; dann wird nichts zu Ende gebaut und am Schluss fallen die Mauern ein. Aber es wurde mir geraten, diesen Mann anzustellen; denn er habe die Uris Lodge gebaut. Wenn einer die Uris Lodge bauen konnte, dann versteht er wirklich etwas; denn diese ist mehr als nur eine Luxus-Lodges nahe der Etoscha-Pfanne.
Ich sagte diesem Mann zu, und nach 5 Tagen stand das Haus mit festem Fundament.
Das wird der Raum für die 2. Gruppe der Pre-Primary Music-Education sein; denn immer mehr Eltern entdecken, wie wichtig eine möglichst frühe Musik-und Arts-Erziehung für ihre Kleinen ist. So wurden viele 4 bis 6 Jährige
für das Jahr 2017 angemeldet.
Die Lehrerin Helen Ames, die bei uns als Putzerin und Kontrolleurin der zeitgerechten Einhaltung von Lektionen der Musiklehrer/innen im 2016 angestellt war, wird nun zur PPME-(Pre-Primary Music-Education) ausgebildet. Sie ist sehr zuverlässig und ziemlich intelligent.
Aber wer begleitet sie weiter in ihrer Arbeit?