Sonntag, 29. April 2012

Der Hellseher 4.Folge

LG, der  Angolaner, 1.von links, konnte langsam beruhigt werden. Die andern beteuerten ihm die Freundschaft, und der Guitarrenleherer erklärte ihm, dass der beste Spieler nicht einfach wegrennen dürfe; denn er brauche ihn doch. Immer wieder sagte LG, dass er in seinem Leben noch nie gestohlen habe. LG wurde in Angola während des Krieges, musste als Kind miterleben, wie seine Eltern von Soldaten ershossen wurden, er kam zu einem Onkel nach Tsumeb, wo er aufwuchs.  Mister San holte ihn wieder in den Raum und wies ihm lächelnd einen Stuhl an:"Wegrennen sei feige, was immer auch geschehen möge; denn das APC sei gut für ihn." LG begann sich langsam wohl zu fühlen." Mister San's Gesicht strahlte etwas sehr Beruhigendes aus; sein Lächeln zeigte Güte, und aus seinen kleinen, klaren Augen blickte ein wacher Scharfsinn.
Die meisten Lehrer sassen voller Erwartung um den Mittagstisch und hofften, dass sie nun den Namen des Laptopdiebes erfahren würden.
Der Hellseher wartete, eine heilige Ruhe entstand.

Samstag, 28. April 2012

3.Folge: Der Hellseher

Der Buschman aus dem Stamme der San fragte Elifas, wen er alles im APC gesehen habe, als er seine Füsse im Brunnen wusch. Elifas verneinte jegliches Füssewaschen im APC Brunnen und er begann heftig zu schwitzen. Aber Mister San sagte ihm bloss, dass es doch keine Schande sei, im Brunnen die Füsse u waschen. Er solle ihm einfach sagen, wen er zu dieser Zeit im APC gesehen habe. "Ich habe nie Füsse im APC gewaschen und konnte deshalb ja gar niemeanden gesehen haben. Mister San zündete sich eine Pfeife an und erklärte nach einer Weile, dass derjenige, der den Laptop aus dem Safe gestohlen habe, das Diebesgut noch diese Woche wieder zurückbringe, andernfalls werde er Qualen erleiden. Zitternd antwortete Elifas, dass er beim Füssewaschen wirklich niemanden gesehen habe; denn er sei höchstens 4 Minuten am Brunnen gestanden und dann hätte er sofort wieder  die Jät-Arbeit draussen auf dem Gehsteig fortgesetzt. Der San sagte zu ihm, dass er sich immer wiederspreche und aus Angst nichts aussagen wolle  und schickte ihn wieder weg an seine Schularbeit. Hochnäsig pfeifend verliess er uns. Der San fügte dann an, dass Elifas krank sei. Woher wusste er, dass Elifas unter Epilepsie leidet? Weiter fragte er uns, ob wir den ganz schwarzen Jungen, der Kwaito tanzt und über seine Wange eine grosse Narbe aufweise, herbeiholen können. Kreto, der Tanzlehrer brachte ihn mit der Bemerkung, dass er diesem Typ überhaupt nicht traue, und führte weiter aus, dass er ja am ganzen Körper zittere. Er konnte aus lauter Zittern kaum reden. Ich schaute dem Jungen in die Augen und wusste, dass dieser Paulus nicht stiehlt. Mister San stimmte mir zu und behauptete, dass er nur ershreckt sei, weil er den Dieb kenne. Da begann Paulus zu weinen. Ich führte ihn hinaus und gab ihm etwas Geld, damit er sich ein Brot kaufen konnte; denn er ist mausarm , und ich wusste, dass er immer Hunger hatte. Da begann er zu strahlen, dankte und ging. Kreto kam wieder rein und fragte, ob Paulus gesprochen habe. Der San wies ihn höflichst zurück. Er fragte mich nach einem Jungen aus Angola, der täglich im APC Guitarren spiele. Ich liess ihn von zuhause holen. Hier im Raum angekommen, ging der San auf ihn zu und forderte ihn auf, abzusitzen. Er setzte sich , und es herrschte eine lange Stille im Raum. Als der San ihm in die Augen schaute und zu sprechen begann, erhielt der Angolaner einen heftigen Wutanfall, begann alles vom Tisch zu reissen und rannte weg. Ich rannte ihm hinterher, und als ich ihn einholte, versuchte ich ihn zu beruhigen. Er holte aus, um mich zu schlagen, doch ich duckte mich, und er traf ins Gartentor. Er begann zu schreien, und alle Schüler kamen herbeigeeilt.

Mittwoch, 25. April 2012

Der Hellseher, 2. Folge

Ich brachte den Herrn ins APC und begann mit ihm von einer Hütte zur andern zu gehen, während ich ihm die jeweiligen Instrumente und  Lehrer vorstellte. ( Und Gideon stellte ihn als eine Art Grossvater vor) . Gewisse Hütten interessierten ihn nicht, vor allem jene der Lehrerinnen, hingegen verweilte er sehr lange in der Brasshütte, wo gerade 3 Lehrer Trompete, Horn und Klarinette spielten. Mister San hörte gerne und auch sehr konzentriert zu. Dann nahm er den Hornspieler auf die Seite und forderte die andern auf, nochmals zu spielen. Anschliessend führte er den Hornspieler  hinaus mit der Bemerkung,  in der Küche auf ihn zu warten. Jerome, der Dirigent und Querflötenspieler kam herein, setzte sich und weinte. (Hier im Bild jener mit dem weissen T-shirt). Er jammerte über starke Rückenschmerzen. Mister San legte ihm die Hände auf, betastete behutsam seine Aura, und plötzlich rief er verlegen lächelnd: Paparaz! (d.h. hangover vom gestrigen Trinken); Jerome schämte sich und begann  sich zu wehren. Doch der San winkte ab und bemerkte, dass da eine wichtige Person fehle, welche dieses Instrument spielt und zeigte auf die Klarinette. Ich sandte einen Jungen los, Elifas von zuhause abzuholen.
Angelangt in der Cellohütte: Bongani unterrichtete einen Jungen. Nach wenigenMinuten sagte der San, dass dieser Lehrer ein ganz guter Typ sei und von Stehlen nichts verstehe.
Interessant war es dann in der Zeichnungs-und Malhütte, wo Isai, der Lehrer ihn mit einem frohen Lachen begrüsste. Bis jetzt hatten alle etwas Angst, dem San gegenüber zu stehen. Die Stimmung im APC war etwas gespannt, obwohl niemand recht wusste, warum Gideon seinen Grossvater herumführte.Ich fragte mich, weshalb der zeichnungslehrer so herzlich lachen konnte, wo er doch immer so etwas scheu und distanziert wirkte.
Fortsetzungsgeschichte im nächsten Blog!

Dienstag, 24. April 2012

Der Hellseher

1. Folge  "Der Hellseher"
Ich habe von einigen Bloglesern die Mitteilung bekommen, dass ich die 1. Folge der Hellsehergeschichte nicht geschrieben hätte. Ich weiss nicht, weshalb der Blog nicht wegging; ich hatte ihn wirklich geschrieben, doch er ging verloren.
So ungefähr lautete die 1. Folge:
Dieser 70 jährige aus dem Stamme der San (Buschmann) wohnt nördlich der Etosha-Pfanne, sehr seit weg, dort, wo es keine Schulen, keine Büros, keine Kliniken , dafür Wüsten und Sümpfe gibt.
Dieser Mann ist weit herum bekannt, dass er hellsehen kann. Die Leute sagen, mit seinen löwenähnlichen Augen könne er die Geschichte von Menschen lesen. Manchmal wird er sogar heimlich von der Polizei gerufen, wenn es um sehr wichtige Dinge geht, mit denen die Polizei nicht zurecht kommt.
So hatte ich die Idee, ihn auch ins APC zu rufen, um endlich die Diebe, welche hier Laptops und andere wichtige Geräte im APC gestohlen haben, zu nennen.
Er wurde nach einigen Wochen endlich mit einem Taxi vor meinem Haus abgestellt. Auf meine Frage, wie er mein Haus gefunden habe, gab er zur Antwort, dass es nichts in seinem Leben gebe, das er nicht finde.

Montag, 23. April 2012

Läuse und andere Schwierigkeiten

Für die Kinder ist es gar nicht so leicht, täglich ins APC üben zu kommen; denn
zuhause haben sie oft kein Wasser, sie können sich kaum waschen, wie dieses Harfenmädchen hier , das sich dauernd am Hinterteil kratzen muss, weil der Strohstuhl, auf dem es sitzt, angeblich von zu vielen Läusen bewohnt sei. Der Weg zum APC ist manchmal sehr weit, vor allem der Heimweg kann beim Eindunkeln gefährlich sein, und zudem haben sie meist nichts gegessen, da zuhause erst am Abend gekocht wird. Viele haben keinen Herd, kochen draussen auf dem Feuer, und das Aufsuchen der öffentlichen Toilette bringt den Kindern noch zusätzlich Schwierigkeiten.
Gerne würde ich manchmal ein Musikinstrument zum üben nach Hause geben, doch wohin könnte es in der engen Blechhütte ohne Tisch und Schrank hingestellt werden?
Und trotzdem kommen die Kinder ins APC; denn der Wille, etwas zu lernen, ist vorhanden, auch wenn die Flöhe noch so beissen.

Dienstag, 17. April 2012

Die jüngste Musikerin im APC

Inamu Kanime, das 4 jährige Kind von unserer Sekretärin besucht die Violinklasse.
Falls so ein begabtes Kind seine Begeisterung bis nach der Pubertät aufrechterhalten kann, wird garantiert ein Weltstar mehr die Weltbühnen betreten, und diesmal ein schöner Schwarzer aus Afrika.

All das haben wir dann unsern Sponsoren aus der Schweiz und Oesterreich zu verdanken!

Das 4 Jährige spricht bereits fliessend 4 Sprachen:
English, Afrikaans, Oshiwambo (Muttersprache) und Damara, die Sprache seiner Nachbarn mit den vielen Klicks-und Schnalzlauten. Es hat Glück; denn Regula Hassler bezahlt ihm den besten Kindergarten in Tsumeb; eine Investition, die sich lohnt.

Regula Hassler aus dem Zugergebiet eingetroffen

Unsere Sekretärin bekommt nächsten Monat Zwillinge.
Nun ist ihre Freundin, Regula Hassler hergereist, um sich ihrer und vieler unserer Schüler-und Schülerinnen anzunehmen.
Regula unterrichtet in Cham und ist eine hervorragende Bass-cellistin.
Ich weiss nun nicht, wie sie es "zwäg"-richten kann, alle Lehrer-und Lehrerinnen, welche sich heute für den Doppelbass angemeldet haben, in 2 Wochen zu unterrichten. Daneben erteilt sie auch Querflötenunterricht.
Der Tanzlehrer bemerkte treffend: A very wild woman from Switzerland has arrived. We will not let her going back!

Doch leider kann sie nur 2 Wochen bleiben, da ihre Schweizerschulferien nicht länger dauern.

Endlich einmal Hoffnung oder Steilkarriere

Selma Jolomimu, ca. ein 16 jähriges Mädchen. Seine Augen mussten zuerst leer werden von all dem Elend, das es 16 Jahre lang gesehen hat. Endlich kann es den Menschen wieder in die Augen sehen.

Selma ist das 2.älteste Mädchen von 11 Geschwistern, die Mutter ist tot, der Vater aidskrank, und es wurde als Verdingkind auf einen Hof verbannt und durfte nie eine Schule besuchen.
Sein 12 jähriger Bruder, der bei mir wohnte, brach im Dezember auf, um Selma zu suchen. Nach Weihnachten brachte er sie zu mir mit der Bitte, sie aufzunehmen.
Heute ist Selma im APC angestellt als Spielleiterin für all jene Kinder, welche nach den Musiklektionen noch nicht heimgehen. Sie liebt diesen Job, und die Kinder haben sie gerne.
Am Vormittag bringen ihr einige unserer Lehrer das Lesen und Schreiben bei, auch hat sie bereits Grade 1 in Trompete und Flöte bestanden. Sie lernt erstaunlich schnell.
Von der TB geheilt, mag sie lange Töne auszuhalten und heute morgen hörte ich sie schöne Melodien improvisieren. Zuerst dachte ich an den Trompetenlehrer; denn es klang so rein; doch als ich zum Fenster rein schaute, sah ich die Selma spielen.

Freitag, 13. April 2012

Die Ragpfähle der Bühne scheinen zusammenzubrachen

Was wäre , wenn das tonnenschwere Bühnendach bei einer Performance zusammenkrachen würde; die Menschen zerdrückt, und das Feuer ginge los! Ich kanns nicht beschreiben, aber sicher wäre ich wieder mal hinter Gittern, und die eigentlich Schuldigen:Die Termiten, welche von innen her die Tragpfähler auffressen, wären frei.
Zum Glück arbeiten bei uns verantwortungsvolle Jugendliche! Gideon bohrte sofort Löcher in die Pfähle, um so die hochgiftige Termitenlösung in die Löcher einzufüllen. Nun hoffen wir, dass dieses Dach noch 100 Jahre hält, so, wie es auf der Verpackung steht.
Eigentlich hätte der Bauherr dafür sorgen sollen, doch in Afrika
gibt es Gesetze, die niemand kontrolliert.

Experte nimmt Prüfungen ab

Morgen wird das Graduation Konzert der Musikleher/innen im APC stattfinden. Eine nervöse Woche ging voraus; denn Ruedi Hoch, ehemaliger Direktor der Musikschule Feldkirch  (Oesterreich) nimmt die Prüfungen der Jungendlichen ab. Als heir Priscilla den Grade 6 in Blockflöte bestand, jauchzte sie und umarmte den Experten, auch wenn sie vorher grosse Angst vor ihm hatte.

Und heute, als ich krank war und nicht an den Prüfungen teilnehmen konnte, musste der Experte sogar den Kwaito-Tanzlehrer prüfen. Erstaunlicherweise machte er das souverän, auch wenn er sonst eher zurückhaltend sich zeigte und von Kwaito nicht gerade das Tiefste verstand. Doch Not lehrt und fordert das Höchste.

Grrosse Hoffnung für fundamentale Erziehung

Herrn und Frau Petermann-Wöhrle aus Deutschland sind hier im APC kur zu einem Besuch gkommen. Der Msnn ist Musiker und Arzt, die Frau ausgebidete Person für die frühmusikalische Kindererziehung, genau das, was ich schon seit Jahren gesucht habe. Sie wird im kommenden August ihre Arbeit hier aufnehmen. Der Mann, das sieht man hier, würde so gerne mitkommen, doch kann er sein Spital in Deutschland nicht dem Schiksal überlassen und wer würde ihm den Lohnausfall  bezahlen?  Seine älteste Tochter unterrichtet während eines Jahres im APC Oshikuku Geige und Flöte.








Das sind die ersten 7 Kinder, welche erst seit Januar 2012 zu einer frühmusikalischen Gruppe zusammengewachsen sind. Nadine Barth aus Deutschland hat sie während 4 Tagen in der Woche geleitet und 2 einheimische Frauen zu dieser Arbeit gut eingeführt. Nun wird sie dieses Wochenende wieder abeisen.
Aber wir alle hoffen auf den grossen Einsatz von Frau Isabaella Petermann, welche eine Trophäe dieses Gebietes ist und sicher  2 Dutzend Kinder mehr zu dieser lebenswichtigen Erzeihung bringen wird.

Sonntag, 8. April 2012

Hochzeit

Schon seit über einer Woche trällerts, singts, trommelts und lachts vom Nachbarhaus her; ein emsiges Treiben: Leute kommen und gehen in Festtagskleidern, wedeln dabei mit Kuhschwänzen und jodeln. In der Garage hängen einige geschlachtete Rinder; viele Köche rennen hin und her. Die Braut stammt aus diesem Hause; doch man sieht sie nicht. Nach Tradition darf sie vor der Hochzeitszeremonie eine Woche lang nicht unter die Festtagsgäste, sie muss ganz alleine in ihrem Zimmer bleiben, nur die Mutter oder sonst eine Verwandte bringt ihr viel zu essen; denn in dieser Quarantänen-Zeit soll sie etwas an Gewicht zulegen; denn eine magere Braut verheisst nichts Gutes.
Heute, am Karsamstag wird die Braut während des frühen Morgens von Frauen eingekleidet, geschminkt und poliert. Leider darf ich sie nicht fotografieren. Dann fahren teuerste , mit bunten Ballonen verzierte Autos heran (meist alle für den heutigen Tag gemietet). Viele Männer stehen herum, trinken Bier und diskutieren über die High-speed der Autos. Gegen Mittag steigen die Leute ein , die Braut ist verhüllt, und es wird zur Kirche gefahren. Die Leute, die zurückbleiben, tuscheln geheimnisvoll über den Bräutigam. Am Nachmittag kommt der fröhlich lärmende Festzug zurück, Braut und Bräutigam mitten unter den Leuten bejubelt. Der ganze Zug verschwindet im grossen Festzelt hinter dem Haus. Die 3 Brautmädchen, die übrigends  alle im APC Geige lernen, fragen mich, ob sie vom APC ihre Geigen entlehnen können, um dem Brautpaar etwas vorzuspielen. Sie erzählen mir, dass der Bräutigam ein reicher Europäer sei, der eben 3 Tresore voll  Geld gebracht habe. So hat ihn die Mutter der Braut akzeptiert. Es ist bei den Hereros  Brauch, dass der Mann als Brautpreis einige Ochsen zu spendieren hat. Aber wie soll da ein Europäer mit Ochsen einfliegen? So ist die Familie mit Geld mehr als zufrieden. Nach dem Festmahl verschwindet die Gesellschaft zum Sportstadion, wo weiter gefeiert wird. Wäre der Bräutigam ein Einheimischer, würde die 2. Feier nicht im Sportstadion, sondern beim Mann zuhause stattfinden. Ich sehe, wie nun das sog. Gesindel der Strasse sich am Zaun entlang drückt, um vom übriggebliebenen Essen etwas zu erhaschen. Das Küchenpersonal verteilt ihnen fette Fleischstücke direkt in die hingehaltenen Hände. Eine Hochzeit ist schliesslich keine Privatangelegenheit, ein Fest für die Gemeinde, und alle sollen sich heute freuen und wissen, dass wir etwas zu bieten haben.
Und die Schlussfrage:WER SOLL DAS BEZAHLEN?
Dies erklärt auch, weshalb viele Leute erst heiraten, nachdem sie einige Kinder aufgezogen,  und wenn sie genügend Geld für so ein Riesenfest gespart haben.

Samstag, 7. April 2012

Der gute Wille für's APC wächst

Junias, der Guitarrenlehrer, meinte, dass es nicht gut sei, über Ostern das APC unbewacht zu lassen. Er wolle tagsüber den Posten eines Wächters am Eingang des APC's übernehmen , und gleichzeitig könnte er dabei die Prüfungsstücke für die Examen, welche nächste Woche alle Musiklehrer zu absolvieren haben, besser einüben.
Heute suchten mich tatsächlich 3 komische Typen, welche russische Banknoten, die sie angeblich gefunden hätten, bei mir wechseln wollten. Als ich erklärte, dass ich keine Bank sei, und dass die Polizei  gleich um die Ecke sich befinde, zogen sie schnell ihre Hüte tiefer ins Gesicht, drehten sich um und verschwanden in Eile. Vermutlich hatten sie russische Touristen ausgeraubt.
Junias bemerkte, wie wichtig er für das APC sei. Er habe diese 3 schon länger beobachtet und hätte ihr heimliches  Einschleichen ins APC  verhindern können. Stolz spielte er weiter, doch eine bequemere Stellung auf den stinkenden Abfallkübeln hätte er sich kaum aussuchen können.
Natürlich winkte er auch jedem vorbeilaufenden, hübschen Mädchen zu

Donnerstag, 5. April 2012

Afrikanische Schönheit

Penelao, die Kontrolleurin, die besorgt ist, dass alle unsere 24 Angestellten ihre Arbeit zur Zeit beginnen und sie mit Fleiss und Einsatz verrichten.
Wer könnte hinter diesem stets strahlenden Gesicht erkennen, dass sie aus dem ärmsten Viertel kommt, aus einer 9  quadratmeter kleinen Blechhütte, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Toilette und mit einem 5 jährigen Sohn, der durch einen Unfall hirngeschädigt ist?

Das erste Marimba entstand

Nun ist es spielbereit da, das neue Tenormarimba!
Wilfried Bertsch steht mit seinen Werkstattlehrlingen stolz und sichtlich zufrieden da. Nun hat er sein Bier verdient.

Schade ist nur, dass er nach einer Woche schon wieder heimfliegen wird; derweil wir sehnlichst auf die andern 3 Marimba warten. Das ist eben bei Männern mit Qualität: Die zieht es immer zu ihren Frauen heim. Einer der Lehrlinge meinte, dass er ihm eine andere afrikanische Schönheit finden könne; doch das will Wilfried nicht; denn schliesslich habe er es mit Qualität, nicht mit Quantität zu tun.
Die Frage : Wann kommt Wilfried wieder, um die weiteren Marimba zu baut?
" NUN BAUT SIE SELBER, IHR KOENNT ES ; ICH HABS EUCH GUT GEZEIGT!"

Montag, 2. April 2012

Zwei heisse Typen

Ein unvergesslicher Konzertabend auf der APC Bühne:
Die zwei Gastprofessoren aus Oesterreich Ruedi Hoch und Wilfried Bertsch liessen mit ihrem improvisierten Jazz das Publikum nicht mehr ruhig sitzen, und die beiden Tanzlehrer/in Creto und Isabella begannen gleich zu tanzen.
Das Publikum schrie nach :" More!"
Auch wenn das ganze Konzert mit all den klassischen und auch afrikanischen Instrumenten 2 1/2 Stunden dauerte, eigentlich viel zu lange für all die Leute, die noch einen langen Heimweg anzutreten hatten, wollte niemend den Zuschauerraum früher verlassen, und ein Mann aus dem Publikum, der unerwartet auf die Bühne sprang, um den Lehrern zu danken, trug noch zu einem besseren Image bei.
Und, was uns zum 1.Mal seit der 8 jährigen APC Konzerttätigkeit gelang: Der Erlös der verkauften Billete betrug N$ 1000.-, was den Finanzminister Hans Leu sicher am meisten freuen wird.