Donnerstag, 24. April 2014

Ideenreicher , deutscher Einsatz in Afrika

"Wir stehen auf einem heruntergefallenen Stern".
Das stimmt; denn diese Kürbis- Maler/innen befinden sich auf dem grössten Meteoriten, der bis jetzt auf dieser Erde gefunden wurde.
Der weisse Mann im Hintergrund kommt jedes Jahr aus Deutschland, um im abgelegenen Busch in einer selbsteingerichteten Werkstatt Elektrogeräte zu flicken. Dieser Elektro-Ingenieur kauft bei den Chinesen die billigen Radios, Taschenlampen, Lautsprecher etc.. zusammen, aus denen er die billigen Elektroteile herausnimmt und sie  mit deutschen Qualitätsteilen ersetzt. Dann verschenkt er diese neuen Geräte an Schulen und armen Institutionen. So erhielt das APC 2 gute Back.Stage Lautsprecher und Radios.

Am Schluss der heutigen Reise zu diesem Elektro-Ingernieur und dem nahegelegenen Meteoriten durften die Jugendlichen auf diesem Eisenblock eine kurze Rede halten, welche dank der arenaförmigen Anordnung der Mauern volumenmässig verstärkt wurde.
Dieses 15 jährige Mädchen mit dem Teddybären auf dem Arm sprach über die Schönheit der Natur und bedankte sich für den wundervollen Ausflug.

Auch das gibt es in Afrika: Menschen aus dem Elendsviertel, die nicht betteln, sondern danken.

Afrikanisches Design

Da sitzen die Maler und Malerinnen rund um meinen Küchentisch und betteln zuerst einmal Kaffee, bevor sie zu malen beginnen.
So eine Kaffee Runde ist gar nicht so abwegig; denn hier kann ich etwas über richtige Ernährung einbringen. Wenn einer die Tasse nur bis zur Hälfte mit Wasser füllt und den Rest mit purem Zucker aufschüttet, beginnt die Diskussion über schädliche und gesunde Nahrung. Ich staune immer, wie wenig die Jugendlichen über Ernährung wissen.
Nach dem Kaffe-trinken werden Kalabassen (Steppen-Kürbisse, welche verschiedenste Formen und Grössen erreichen) mit afrikanischen Designs bemalt. Das Muster ist sehr einfach:
Es besteht aus Dreiecken. Wenn Tiere, Rundungen und Striche gezeichnet werden, sind das bereits von andern Kulturen übernommene Formen. Wenn die Jugendlichen entdecken, dass z.B. eine Raute einfach aus 2 Dreiecken besteht, wird ihre Entdeckungslust für weitere Dreieck Kombinationen geweckt, und sie möchten mit malen kaum mehr aufhören.
Diese Kürbisse wurden vom Stadtpräsidenten gebracht, der sie bemalt wieder zurück haben will.

Samstag, 19. April 2014

Performance in der Etosha

Diese Bewegung zeigt eine Performance in einer Lodge , welche sich in der Etosha befindet.
Die Spieler und Tänzerinnen spürten den Missmut des dortigen Organisators und waren deshalb gar nicht so beweglich wie sie es bei einem gut gelaunten Manager, der sie zum Spielen einlädt, gewohnt sind.

Freitag, 18. April 2014

Man liebt die, welche geben

 Miss Curau, welche beim Schweizer Bund im Sektor Umwelt arbeitet, brachte so viel Zutrauen.
Auch wenn sie bloss einen Tag zu Besuch im APC war, wollten die Kinder , dass sie doch länger bei ihnen bleiben möge.
Das ist typisch für Namibia: Die Leute merken schnell, wer es gut.
Die Familie Curau in 3 Generationen aus der Schweiz geben eine Donation Show.

2 Mädchen spielen für  Liselotte und Karin Leu Dankeslieder auf den eben geschenkten Flöten

Montag, 14. April 2014

 Der Holiday Workshop einmal anders:
Es wurde vor 3 Tagen angekündigt, dass all jene, welche den Musikworkshop mitmachen wollen, am Montag um 09°° eintreffen müssen. Wer zu spät kommt, darf nicht mehr mitmachen. 
So läuteten schon um 07°° Kinder, um sicher zu sein, dass sie nicht zu spät sind. Um 09°° waren dann 35 Kinder und Jugendliche hier. Wir begannen den Stundenplan einzuteilen. Bis an eine Lehrerin waren alle da und wollten den Workshop leiten. 
Am Nachmittag passierte der grosse Rauswurf:
Alle, die erst jetzt erschienen, mussten das APC wieder verlassen. So lernen auch sie, endlich die Zeit einzuhalten und nicht einfach je nach Lust und Laune zu erscheinen; denn in Afrika liegen viele Talente, die nur mit Disziplin gefördert werden können.
Die beiden Mädchen übten während 2 Stunden ohne Pause

Donnerstag, 10. April 2014

Die Schicksale schlagen hier hart zu

Dieses 11 jährige Mädchen hat seine Übungsstunde beendet. Die Sonne wird bald untergehen, doch das Mädchen will nicht nach Hause gehen; denn dort wartet sein besoffener Stiefvater, und die Mutter mag nicht mehr jeden Tag kochen. Es darf am Musikworkshop für Harfe nächste Woche nicht teilnehmen, weil es seine jüngeren Geschwister zu hüten hat, welche der Stiefvater von auswärts in die "Wohnung" der Mutter gebracht hat.


Ich setze einen Neuanfang

Riaan ist wieder da.
Vor 10 Jahren, gerade als das APC in Tsumeb seinen Anfang nahm, kam der 10 jährige Bub und wollte Geige spielen. Er fiel mir wegen des starken Talentes auf; denn nach 3 Monaten bestand er Grade 2 in Geige. Er durfte damals an der Internat. Musikwoche in Swakopmund teilnehmen. Doch kurz darauf verschwand er.

Vor wenigen Wochen ist er als junger Mann im APC aufgetaucht und erzählte mir seine Vergangenheit, die ich wegen der Grässlichkeit gar nicht mehr aufschreiben möchte. Heute bestand er Grade 3 in Violin. Seine Töne sind voller Ausdruck.  Er rief mich ins Freie, lachte und zeigte auf den Regenbogen:"Schau, hier bin ich am richtigen Ort wieder zurückgekehrt. Die Zeichen am Himmel stehen gut für mich. Nach dem APC habe ich mich gesehnt, als ich in Süd-Afrika war. Nun bin ich wieder zu Hause."

Mittwoch, 9. April 2014

Ein Saal voller musizierender Kinder

Über 30 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 kommen zweimal in der Woche für ein musikalisches Experiment zusammen.
Kinder, die schon 3 Töne auf ihren Instrumenten spielen können, nehmen an diesem Experiment teil. Der Dirigent Elifas braucht eine halbe Stunde, bis alle ein reines A hervorbringen. Keine Langeweile, mit Freude spielen alle das A und staunen, wie bei so vielen verschiedenen Instrumenten A gleich tönt. Es folgt B, dann G, und bald danach geht es in eine mehrstimmige Melodie über. Diese gute Stimmung überträgt sich auf die Kinder, die sich dabei so wohl fühlen, dass sie am liebsten die Nacht hier verbringen möchten.

Mittwoch, 2. April 2014

Bye-bye-und auf Wiedersehen

Esther Tresch , bye-bye! Vor einer halben Stunde musste sich Esther von Tsumeb verabschieden; denn sie muss wieder in die Schweiz zurückfliegen. Bei der Hinfahrt zur Busstation musste sie doch noch dem APC Nachtwächter, der sie fast jeden Abend bewachte, während sie noch im APC arbeitete, verabschieden. Nicht nur der Nachtwächter, auch alle Kinder und Lehrer fühlten sich beim Abschied überfordert, da Esther ihnen viel bedeutet hat.
Sie war während fast 3 Monaten als Kunstlehrerin  bei uns im APC tätig.