Freitag, 31. August 2018

Ein eigener Weg der darstellenden Kunst


Dieses Bild von Bea Maritz mit der Pendelmethode kostete Hunderte von Stunden Arbeit. Es wurde testamentarisch mir vermacht. Jahrelang war es Besitz von Hans Leu.
Ich wollte es fotografieren, aber meine vielen Versuche scheiterten, deshalb hänge ich einen Ausschnitt dieses Bildes an, um die vielen Linien, die oben nicht sichtbar auf der Foto gesehen werden können, etwas besser ins Auge zu bekommen:
Beim längeren betrachten scheinen die Linien Leben zu bekommen. Es hat nichts zu tun mit all den Schmierereien,, die in wenigen Minuten auf die Leinwand gespritzt werden, welche 4 Jährige im APC besser bewältigen könnten, und solche Schmierereien werden in Museen zu Millionen Dollar geboten, den Namen des Erstellers so hoch stilisiert, bis einige sogar an diese vorgeschwatzten und unsinnigen hohen Worte von sogen. tiefsinniger Qualität glauben, diese Millionen Summen bezahlen und dann den Unsinn zuhause aufhängen. Wenn die Welt für solchen Unsinn Geld ausgibt, warum ist es nicht möglich, unser Arts-Performance-Centre (APC) mit nur schon einer Million zu sponsern, damit Hunderte von arbeitslosen Jugendlichen in dieser Kunst-und Musikschule viel Besseres lernen und somit ein besseres Leben führen könnten.

Mittwoch, 29. August 2018

Menü studieren und dann Nachtessen

Ignaz, der Leiter vom APC Oshikuku und Martha, das Mädchen, das ich zur Zeit bei mir aufgenommen habe.
Das ist eine feine Woche. Mein Bruder Ignaz lädt uns immer wieder in ein Hotel zum Nachtessen ein.
Einmal einfach hinsitzen und sich das gewünschte Essen servieren zu lassen. Das bringt Abwechslung und Erholung.  Andere Tage muss ich schauen, was ich noch auftischen kann, weiss nie, wie viele Leute da einfach eintreten und einen Teller aus dem Kasten ziehen. Das ist dann nicht immer so gemütlich.

Aldo Stern und Verena Unterguggisberg


Wir haben wirklich grosses Glück, nach der Meistermethode von Verena Unterguggisberg die neue Musiktheorie unterrichtet zu bekommen. Hier im Bild: Die Trophäe Gertrud Stecher aus Wien unterrichtet täglich während 2 Stunden unsere Hauptmusik - Lehrer/innen nach dieser starken gehörbildenden Methode von Unterguggisberg. (Niemand bemerkte, dass ich fotografierte;sie waren voller Konzentration).

Hier hält das 6 jährige Mädchen Albertina sein Bild hoch, das es nach der Methode von Aldo Stern an einem Nachmittag bei der Volontärin Cecilia Falk aus Wien gemalt hat. Anschliessend war das Kind ruhig und voll Zufriedenheit.

Montag, 27. August 2018

Der erste Mensch unserer Erde


Der Buschmann (SAN), so erklären Forscher, seien die ersten Menschen dieser Erde gewesen und stammten aus Afrika. Das weiss auch unser APC-Buschmann, der uns fast täglich besucht und dann immer eine Neuigkeit bringt. Einmal spielt er auf der afrikanischen Harfe, dann bringt er seinen geheimnisvollen Tee, der vielen schon geholfen hat, und den er den Ärzten wegen Ausbeutungsgründen nicht verraten will, dann wieder bringt er Strausseneier, etc.etc. und heute Nachmittag brachte er eine Schlange, die er öffnen will, um die 3 verschlungenen Eier seiner Hühner
wieder zurück zu gewinnen. Auf der linken Seite der um seinen Hals gelegten Schlange  kann mann die 3 Hügel der verschlungenen Eier gut erkennen. Er erzählte, dass er nicht gerne Tiere töte; aber dieses Viech verdiene den Tod, denn er wolle seine Eier zurück.

Afrikanische Ruhe


Diese Maske ist sehr alt. Ein Flüchtling aus dem Kongo hat sie nach Namibia mitgebracht, ein wertvolles Stück, was an den kleinen, fast unsichtbaren Augenschlitzen zu erkennen ist. Sie wurde für bestimmte Anlässe getragen. Die neueren Masken, für den Verkauf geschnitzt, haben keine Augenöffnungen.
Diese Maske hier strahlt eine unendliche Ruhe aus. Sie wurde unserem APC geschenkt, wo sie nun in der Galerie ausgestellt ist.
Diese langen, dicken Wurzeln der beiden Bäume lassen die Zeitlosigkeit erahnen. Der Architekt der in der Nähe von Tsumeb gebauten Lodge "La Rochelle" hat es verstanden, die Bäume in das Gebäude mit einzubeziehen, und so die Besucher in eine tiefe Ruhe eintauchen zu lassen.

Wertschätzung des Menschen


"Father Hans Leu hat uns einmal an einem Schülermeeting gesagt, dass es an jedem einzelnen liege, das APC als ein Paradies zu erhalten," so erklärten mir die beiden Buben, welche das APC vom Abfall befreiten, auf meine Frage, wer sie für diese gute Aktion aufgeboten habe.
Der 16 jährige, etwas unterernährte Junge, schaut andächtig auf die Urne von Hans Leu und bemerkte, dass er ein guter Mensch war, der mich immer ernst nahm.

Sonntag, 26. August 2018

Die Urne von Hans Leu


Ganz glücklich sehen diese beiden jungen Männer vom APC nicht aus, auch wenn sie für die Foto etwas lächeln wollen. Auf ihre Frage, was jetzt  mit dieser Asche in dieser schönen Truhe passieren sollte, blieb mir nur die Antwort:"Ich weiss es auch nicht!"

Also dann:"Bring sie in die Küche von Lis."
Hier sassen einige Kinder und Jugendliche beim Kaffee, und nun ging das Gespräch um ein Wie unseres Weiterlebens nach dem Tod los.

Samstag, 25. August 2018

Neue Botschaft von OMICRON

Mein Bruder Ignaz kam auf Besuch mit der guten Botschaft, dass Omicron, eine Firma für spezielle Electro-Geräte aus Klaus im österreichischen Vorarlberg, möglicherweise das APC wieder neu unterstützen werde. Omicron hatte uns während 15 Jahren monatlich mit einem Beitrag bis Ende 2016 unterstützt, und somit war es möglich gewesen, das APC in Tsumeb zu der stolzen Grösse auszubauen, wie es heute  zu einem Vorzeigeprojekt herangewachsen ist.
Nicht nur Schüler, Eltern und Lehrer sind stolz auf das APC, sondern auch die Ministerien für Kultur und Erziehung, auch wenn sie sagen, dass sie kein Geld mehr haben, um uns behilflich sein zu können. Umso schwerer lastete nach dem Tode des APC Finanzverwalters Hans Leu die Frage:"Wie weiter mit der Existenz der beiden APC's?"
Einige Lehrer wollen das noch nicht recht glauben und haben den Eindruck, dass wir nur noch jene Kinder zu den Musikstunden zulassen sollten, dessen Eltern einen bezahlten Job haben, damit sie uns die Lektionen zahlen können. So eine Elite will ich nicht; denn schliesslich liegen mir die Armen am Herzen; sie sollen sich entwickeln dürfen, um später ein besseres Leben führen zu können.
Aber langsam waren die Lehrer dann doch erfreut; denn die meisten Lehrer kamen ja selbst aus den ärmsten Schichten, und dann begannen sie nachzudenken.
Doch sie suchen nach Ideen, wie sie selbst Geld einbringen können.
Heute kamen einige mit der Idee eines Rallye: Springrunden um die Stadt zu organisieren, und für jede Runde gibt ein Sponsor eine bestimmte Summe.

Mittwoch, 22. August 2018

Gertrud Stecher

Gertrud Stecher, eine 3fach diplomierte Musikpädagogin aus Wien,die schon seit einigen Wochen im APC Ihr Bestes für die Entwicklung unserer Schüler und Schülerinnen, getan hat, fliegt diese Nacht wieder nach Wien zurück, nicht freiwillig, sondern notfallmässig und begleitet von einem namibianischen Arzt. In Wien  kann sie schneller operiert werden, weil hier in Namibia,, so hiess es, alle guten Chirurgen in den Ferien weilen.
Gestern wurde sie auf dem Heimweg  von einer arroganten Autofahrerin von hinten angefahren.
Der linkeArm, der für das Geigenspiel nötig ist, wurde entzweit .

Schade um Gertrud, die von allen im APC so geschätzt wurde, weil sie dank ihren pädagogischen Fähigkeiten und ihrem grossen Fachwissen den Kindern und Jugendlichen sehr Wertvolles und Grundsächliches zeigen konnte. Wir alle werden Gertrud  sehr vermissen.

Dienstag, 21. August 2018

Hans Leu hätte nicht sterben müssen.

Gertrud Stecher aus Wien, die ein absolut perfektes und animierendes Volontariat im APC diese Woche zu Ende gebracht hatte, wurde gestern auf dem Weg vom APC zu ihrer Wohnung von einem rasenden Auto angefahren und stark verletzt. Mit dem Krankenwagen wurde sie sofort insSpital gebracht. Es war etwas nach 16°°. Ich war in Otjiwarongo, um das Einfrieren der APC Konti auf de janken zu verhindern.
Ein Lehrer informierte mich über den Unfall, worauf ich sofort Kontakt mit der Ambulanz aufnahm. Das Spital Office versuchte während 7 Stunden, mit der Bankomat Karte Geld von Wien  abzuheben; denn die Ambulanz konnte nur fahren, wenn das Geld zum Voraus bezahlt werde. Im Krankenhaus Tsumeb gab es keine Spezialärzte für Knochenbrüche, sondern nur 500 km weiter weg in der Hauptstadt Windhoek. Die Ambulanz fuhr dann erst nach 7 Stunden los, als die das Geld endlich von Wien erhalten hatte.
Hans Leu hätte nicht sterben müssen, wäre die Ambulance zur Zeit gekommen; denn das stundenlange Warten machte einen sofortigen operativen Eingriff nicht mehr möglich.
So etwas ist einfach hirnverbrannter Blödsinn.
Was ich auch nicht verstehe ist die lange Hinauszögerung der Kremation.

Freitag, 17. August 2018

Die Kreativität im APC darf nicht erlahmen



Seit alle APC Bankkonti nach dem Tod von Hans Leu eingefroren wurden, überlegten wir uns, wie wir mehr Kunstwerke schaffen können, um Einkommen zu generieren.
So sehe ich die Sekretärin, die Galerie Lady, den Visual Arts Teacher und den Schach-Lehrer vermehrt Überstunden machen, um mehr Kunstwerke zu erstellen.  Heute haben wir diese Giraffe aus Metall rechts am Eingang der Galerie über die Lichtquelle angebracht , damit die Touristen uns ja nicht übersehen können; denn alle, die das APC erleben, lassen eine Donation für das Weiterleben des APC liegen.

Dienstag, 14. August 2018

Ein Bombenknall


Nachts um 03°° riss mich ein Knall aus dem Schlaf. Ich dachte, dass die unterirdischen Sprengungen der Mine etwas ruhigen sein könnten. Es läutete, und vor dem Haus stand ein Mann und bat mich, mit ihm wegen der Explosion seines Hauses, das auf dem Areal des APC Lehrer Hauses stand, auf das Polizeiamt zu kommen. Ich wollte zuerst aber eine Foto des exponierten Hauses machen, das aber wegen des Staubes und herunterkurbelnden Blättern, Nägeln und Sand nicht möglich war. So meldeten wir den Schaden der Polizei.
Heute fuhr ich nochmals zu Haus. Ein Tel des Hauses war über all im Garten , bei den Nachbarn und auf der Strasse in Stücke verteilt.
Hier ist eine Küche zu sehen: Kochherd, Schränke und Wände zerfetzt.


Die Büsche im Garten zerzaust, geknickt, und ein Wellblech jagte es auf diese Büsche. Der boiler hatte sich in Tausend Stücken durch die Fenster der Nachbarn gespitzt.
Das Elternzimmer voll zerfetzt, die Türe dazu in kleinen Stücken über der Matratze verteilt.  Im Kinderzimmer nebenan war alles kaputt ausser des Bettes, in dem sich ausnahmsweise die Eltern sich auf das Kinderbett legten, um so sein Geburtstag zu feiern. Dieses Glück! So konnten sie überleben.

Ich wollte wissen, ob der Boiler derjenige sei, den wir vor 10 Jahren eingebaut hatten. Doch der Hausmann erklärte mir, dass er vor 2 Monaten einen grösseren angebracht hatte. Er habe diesen Boiler von einem Freund bekommen. Als ich den Namen des Freundes aufschreiben wollte, sagte er bloss, dass dieser Freund den Boiler von einem andern Freund abgekauft hätte, und jener Freund hätte ihn vom Onkel geholt.
Nun muss ich abklären, ob ein solcher Boiler vielleicht in Namibia gar nicht zugelassen wird. Der Hausmann sagte nur, dass wir in Tsumeb kein sauberes Wasser hätten. Dann wären aber schon alle Boiler explodiert. Vermutlich hat er das Heissluft Ventil gar nicht eingebaut.

Montag, 13. August 2018

APC ein Geschenk für Touristen

Fast täglich besuchen Touristen das APC, und je nachdem sie genügend Zeit haben, um sich hier zu verweilen und sich mit Lehrern und Kindern zu unterhalten, wird auch meist fürs APC gespendet, da sie von diesem Entwicklungsprojekt mit Nachhaltigkeit überzeugt sind.
Wie heute diese freundlichen Touristen aus Spanien, welche die grösste Freude zeigten, mit den Kindern zu spielen und mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Hätte der Reiseleiter nicht immer auf die rasenden Uhrzeiger aufmerksam gemacht, wären die Fremden noch gerne mit uns abends ums Feuer gesessen und hätten Interessantes aus Afrika erzählen gehört.

Der neue Interims- Leiter im APC Tsumeb


Junias Nadine, unser bester Musiklehrer für Gitarre ist eine Führerpersönlichkeit. Er benutzt zwar einen Stecken, nicht zum Schlagen, sondern um den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wo sie jetzt  hingehören: Nämlich in die Übungsräume.
Junias ersetzt mich seit 2 Wochen und wird es vielleicht noch 2 Wochen tun können; denn ich brauche sehr viel Zeit mit dem Nachlass von Hans Leu. Hier ist es doppelt so kompliziert wie in der Schweiz:
Es musste bewiesen werden, dass Hans nicht ermordet wurde
Die Leiche musste von mehreren Leuten identifiziert werden, alles mit beglaubigten Papieren bewiesen und abgestempelt werden.
Meetings mit vielen kirchlichen Gremien, die wegen des Kremationswunsches mehr als nur kompliziert waren. dann all die Ablehnungen, neue Verhandlungen mit andern Kirchen etc.
Der Papierkrieg mit den Beerdigungsfirmen wird hoffentlich morgen vorbei sein.
Und nun kommt die Verhandlung der ganzen Erbschaft und das mit den namibianischen Banken .
welche alle APC-Konten einfrieren liessen. Womit soll ich nun 30 Leuten den Salär ausbezahlen?
So benötige ich nochmals einige Tage , wenn nicht Wochen, um mit Anwalt und evtl. Boardmembers die Banken zu überzeugen, das Testament des Verstorbenen ernst zu nehmen und mir die Unterschriftsberechtigung zu geben.

Sonntag, 12. August 2018

Suche nach dem Manuscript über Sternenstaub von H.Leu,

Abends habe Hans Leu an einem Buch, das er herausgeben wollte, geschrieben. Einige Leute, die in seinem Haushalt wohnen, suchten nach diesem Manuscript. Ich habe auch gesucht, aber bloss den leeren Ordner mit dem Titel Manuscript gefunden. Hat er vielleicht dieses Manuskript bereits in eine Buchdruckerei gegeben?
Wir suchen weiter; denn dieses Buch könnte eventuell einen philosophischen Bestseller werden.

Donnerstag, 9. August 2018

Der Mensch wird zu Sternenstaub



Nach langem Hin und Her ewigem Verhandeln während 2 Wochen ist es heute endlich gelungen, dass Hans Leu offiziell kremiert werden darf. Die Asche kann nicht in sein Wohnhaus nach Otjiwarongo gebracht werden, da die Menschen dort Angst vor dem Ewigen oder vor den ungewissen Geistern haben. So wird sie zu mir gebracht, und sein Neffe Beat Leu wird die Urne abholen kommen, um sie in die Schweiz zu bringen, wo am 25. August die Beerdigung in der Pfarrkirche in Altdorf stattfinden wird.
Und hier spielen die APC Musikanten die berühmte Melodie im Kanon:" Himmel und Erde werden vergeh'n; aber die Musici, aber die Musici wird ewig besteh'n!"
Es ist nicht unbekannt, dass Hans Leu stets an einem Buch gearbeitet hat mit dem ungefähren Inhalt:"Der Mensch wird vergehen und als Sternenstaub weiterleben..... Ich suchte mit 2 andern Frauen dieses Manuscript in seinem Office, fanden es aber nicht. Vielleicht kommt es beim Aufräumen plötzlich hervor, und es könnte ein Bestseller werden , so wie seine Predigten an Sonntagen. Das wurde mir zu Ohren getragen.


Montag, 6. August 2018

Die interessanten Füsse von Hans Leu

Vor einigen Jahren hatte Hans Leu einen schrecklichen Autounfall:
Er fuhr mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit auf der linken Fahrbahn (Namibia hat Linksverkehr), ein schneller Lastwagen kam ihm auf der rechten Seite entgegen,  hinter dem ebenfalls schnelle Autos  folgten. Plötzlich scherte ein Bakkie (kleiner Lastwagen mit Auflader, auf dem einige Leute standen) aus der entgegenkommenden Kolonne aus und schoss frontal mit Hans Leu zusammen. Alle Mitfahrer schleuderte es in die Höhe und waren auf der Stelle tot. Der Wagen von Hans Leu kippte auf die Seite, dann  kroch er aus dem Seitenfenster und sprang auf die Strasse herunter, in eine Lache von Petrol.  Da merkte er, dass die Füsse ihn nicht mehr tragen konnten, beide gebrochen. Ihm wurden die  Gelenke im Spital mit Schrauben wieder gehbar gemacht.
Und diese Füsse geben heute nach dem Tod Probleme; denn Hans darf nicht kremiert werden, bevor diese Metallteile heraus operiert sind. Dazu braucht es wieder viele Formulare, die von der Polizei beglaubigt werden müssen. So liegt die Leiche immer noch im Kühlhaus und wartet auf die Erlaubnis für die Fussoperation.


Als ich kürzlich dieser Giraffe begegnete, kam sie mir wie Hans Leu vor, so von oben herunterschauend:"Wie sind doch diese Menschen da unten so kompliziert."

Sonntag, 5. August 2018

das APC muss weitergehen


Das APC darf nach dem Tod von Hans Leu nicht untergehen.
Ich fuhr heute mit einer Musik Gruppe zum Wellblechhütten Viertel, um den Kindern vorzuspielen und zu sagen, dass es besser sei, ins APC zu kommen, als in den Strassen herumzuhängen.
Hier auf dem Weg durch Abfallhaufen ins Blechviertel.

Diesmal gings mit klassischer Musik, nicht wie an andern Vorführungen mit Tanz, Trommeln und Marimben.
Trotzdem die Musik nicht lärmig war, hörten die Kinder gespannt zu.
In der Mitte spielt die Volontärin  Stecher, die grosse Bratschistin aus Wien mit.



Wir befestigten ein langes Spruchband an den Hag: Better to come to APC than hanging  in the streets.
Vorbeiziehende Eltern waren dankbar dafür

Donnerstag, 2. August 2018

Die Gier nach Macht und Geld macht die eigene Institution kaputt

Ich glaube, dass alle verstehen, was ich im obigen Titel meine.
Bitte lest zwischen den Zeilen:
Die kath. Kirchentüren werden verschlossen
vernünftige Kremationsanweiung
Hinterlassenschaften angezweifelt
Bankkonten verstecken
Heuchelei
Lächerliche Bürokratie
Späte Nachtarbeit

Mittwoch, 1. August 2018

Abschied


Am frühen Morgen des 2. Augustes hiess es Abschied nehmen von den beiden Künstlerinnen Bea Maritz  aus der Schweiz und Cecilia Falk aus Wien.
Die letzten Sterne vergehen und die Morgenröte kündigt den erwartungsvollen Tag an: Was wird sich heute wieder alles ergeben?
Der Intercape  steht endlich nach einer Stunde Verspätung bereit, die Menschen , aus Zimbabwe und den Viktoriafällen kommend , in die Hauptstadt und dem Flughafen zu bringen, von wo die beiden Frauen nach Europa fliegen werden.
Schade, dass sie schon nach einem Monat wieder gehen müssen. Ihre Malmethode nach Arno Stern hatte den Kindern so gut getan , und das Geschichtenbuch, das Bea im Pudelundpinscher Verlag (CH) in Englisch und Deutsch herausgeben wird, kann man bald einmal in der CH bestellen. Es sind interessante Geschichten, welche Kinder und Jugendlich aus Afrika geschrieben haben.

Gedenkfeier im APC


Ein Mann mit grossem positiven Enfluss auf die Bevölkerung darf nicht in der kath. Kirche beerdigt werden, weil er im Testament eine Kremation wünschte. Eigentlich tragisch und lächerlich, wo doch immer mehr Menschen keine Erdbestattung mehr wünschen, vor allem aus Umweltgründen.
Aber was soll das! Solches Zeug ist nicht wichtig.
Wir zelebrierten den Abschied einfach im APC.
Wichtiger ist, dass seine Worte nachhaltig sind. Auf der oberen linken Ecke des Bildes ist eine Uhr angebracht , was einer unserer Lehrer vorne  (quasi im Altarraum) zu interpretieren wagte: Wenn jemand sagt, dass ein Meeting o.ä. um 10°° beginnt, beginnt es um 10°° und nicht 20 Minuten später. So habe er H. Leu erfahren als einer, der sich an alle Abmachungen hielt; man konnte auf ihn zählen, er hatte uns Lehrern vorgelebt, was Vertrauen ist.


Und dann spielte das ganze APC Orchester, von den 6 Jährigen bis zu den Erwachsenen das internationale Friedenslied "Dona Nobis Pacem", das die Vollontärin Gertrud Stecher aus Wien eingeübt hatte. Und anschliessend vom Mozart das Lacrimosa, das bei manchen Teilnehmern Tränen auslöste. Das war am 31. Juli , also gestern.

Heute fuhr eine Gruppe von Geigern und Cellisten vom APC nach Otjiwarongo  (200 km von Tsumeb entfernt) zur kath. Kirche, der Hans Leu während der letzten 18 Jahren vorstand. Eine Dame aus Otjiwarongo telefonierte mir heute morgen, ob das APC  aus Tsumeb die musikalische Umrahmung der Bestattungsfeier in dieser Kirche machen würde. Wir sagten zu.
Als die jungen Musiker in Otjiwarongo bei der Kirche ankamen, hiess es, dass sie hier nichts zu suchen hätten; denn die Kirche erlaube für Kremierte keinen Gottesdienst.Etwas geschockt fuhren die Jungen ins Wohnhaus des Verstorbenen. Da trafen sie viele Frauen und Nonnen an, die Totenwache hielten.
Hier spielten die Jungen einige Lieder; die Anwesenden erfreuten sich und machten die ganze Zeit mit ihren Handy  Filme von ihnen,
Anschliessend wurden sie wieder ausgeladen und fuhren nachts zurück nach Tsumeb, etwas enttäuscht über so einen Kirchenbefehl, aber zufrieden; denn die Zuschauer gaben ihnen Vertrauen in ihr Können. Das ist eigentlich für mich viel wichtiger als so einen alten Staub.