Montag, 6. August 2018

Die interessanten Füsse von Hans Leu

Vor einigen Jahren hatte Hans Leu einen schrecklichen Autounfall:
Er fuhr mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit auf der linken Fahrbahn (Namibia hat Linksverkehr), ein schneller Lastwagen kam ihm auf der rechten Seite entgegen,  hinter dem ebenfalls schnelle Autos  folgten. Plötzlich scherte ein Bakkie (kleiner Lastwagen mit Auflader, auf dem einige Leute standen) aus der entgegenkommenden Kolonne aus und schoss frontal mit Hans Leu zusammen. Alle Mitfahrer schleuderte es in die Höhe und waren auf der Stelle tot. Der Wagen von Hans Leu kippte auf die Seite, dann  kroch er aus dem Seitenfenster und sprang auf die Strasse herunter, in eine Lache von Petrol.  Da merkte er, dass die Füsse ihn nicht mehr tragen konnten, beide gebrochen. Ihm wurden die  Gelenke im Spital mit Schrauben wieder gehbar gemacht.
Und diese Füsse geben heute nach dem Tod Probleme; denn Hans darf nicht kremiert werden, bevor diese Metallteile heraus operiert sind. Dazu braucht es wieder viele Formulare, die von der Polizei beglaubigt werden müssen. So liegt die Leiche immer noch im Kühlhaus und wartet auf die Erlaubnis für die Fussoperation.


Als ich kürzlich dieser Giraffe begegnete, kam sie mir wie Hans Leu vor, so von oben herunterschauend:"Wie sind doch diese Menschen da unten so kompliziert."

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