Sonntag, 4. November 2018

Uralt und noch kerngesund




Thumb hält jedes Jahr zu Beginn des Novembers das berühmte Kupfer Festival. Unser APC Orchester wurde zur Eröffnung eingeladen. Die stundenlangen Reden der Politiker waren inhaltlich gut aber viel zu lange in dieser Hitze.
Neben den vielen Plastik Kitsch Ständen der Chinesen gab es die traditionellen Nahrungsmittel der Owambos (nördl.Volk Namibias) zu kaufen. Ich kaufte wie immer von allen Sorten etwas. Zuerst vom Affenbrotbaum (Baoba) das weisse Innere der Frucht,  das nicht nur gut schmeckt, sondern die beruhigende und dennoch heitere Stimmung nach dem Kauen sofort bewirkt.
Diese Affenbrotbäume sind hier zum Glück seit alters her geschützt, z.B. gibt es eine Regel: Wer ein solcher Baum umbringt oder nur auch ein Nebenast davon abhackt, der wird es durch den Tod eines seiner Familienmitglieder bereuen. So stehen heute noch zahlreiche Baoba Bäume im Norden Namibias, in einem ist sogar eine Hochzeitskapelle in der Stammhöhle eingerichtet.  Oder hier auf dem Bild dieses 3000 Jahre alten Baumes kann man den Eingang in eine Bar sehen. Es ist sehr kühl darin.
Daneben kaufte ich den goldgelben Harz eines anders Savannen Baumes, das man lutscht, und das sehr angenehm schmeckt, so etwa nach "Gummibärli", aber ohne Zucker. Danach spürt man für lange Zeit keinen Hunger, aber ein unheimlicher Drang nach viel Wasser.
Ich kaufte noch weiter: Eine ganze Büchse voll Amarulla Nüsse, Steppenhirsen Mehl und die an der Sonne getrockneten Sauerampfer als Gemüse.
Ich begegne noch oft sehr alten Leuten, die schätzungsweise um die 90 bis 100 Jahre alt sind, aber unter keiner Krankheit leiden. Kein Wunder,wenn sie sich das Leben lang so ernähren!
Leider trifft dies nur noch bei jenen Menschen zu, die auf dem Lande bleiben. Zu viele hauen in die Städte ab, wo sie meinen, sich modern zu geben und die dreckig ölige amerikanische Junk -Ketten -food zu kaufen oder auch zu stehlen, wenn kein Geld vorhanden ist. Schade, diese Leute vegetieren mit Krankheiten weiter, die ihre Grosseltern nicht kannten. Sie sterben oft sogar vor ihren Grosseltern.

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