Mittwoch, 26. Dezember 2018

Weihnachtsimpressionen aus Tsumeb, Namibia

Hier feiert man Weihnachten etwas anders als in Europa, auch wenn es aus dem Radio tönt: Leise rieselt der Schnee...

Heiss, man sehnt sich auf Regen; und er kommt tatsächlich am Abend angebraust; platzt nieder mit Donner und Blitz; und nach einer Stunde ist dieses dramatische Schauspiel vorbei. Aber ein besseres Weihnachtsgeschenk hat sich niemand vorstellen können. Die Temperatur ist etwas gesunken, aber dafür schwirren die Moskitos herum.

Kein Weihnachtsoratorium tönt aus dieser katholischen Kirche, dafür stehen die APC Marimba Boys bereit, bis die Leute aus der Messe kommen, um mit den beliebten Rhythmen zu beginnen. Man ist sich das Warten gewohnt. Das Anschlagbrett scheint von den Mäusen aufgefressen zu werden,
weshalb die Zeiten der Gottesdienste nicht mehr aufgeschrieben werden können.

Nach dem Marimba Spiel bringe ich die Jungen heim.
Der Weihnachtstrunk zuhause rieche ich schon von weitem; im blauen Krug lädt er die Vorbeigehenden zu einem Schluck ein. Das home-gebraute Getränk aus Hirse enthält mehr Alkohol als Whisky.

Für die Kinder gibt es Wasser. Hier trägt ein Bub das Baby seiner Mutter; denn sie will doch an Weihnachten Ruhe haben.

Es ist etwas ruhiger als an andern Festen, wo man überlaut die Bumm -Bumm Töne aus den Jug-Boxen  hämmern hört. Das mag daran liegen, dass die vielen Kirchen und Sekten verkünden, dass Weihnachten ein göttliches Fest sei.
Hier lässt man die Kinder spielen, während die Mutter drinnen in der Blechhütte schläft.

Ein Marimba Spieler schenkt mir ein Bild; denn es gehört sich, dass man an Weihnachten einander Geschenke gibt. Das haben die Geschäfte hier den Menschen gut beigebracht. Ich frage den Jungen, woher er das schöne Bild bekommen habe. "Es gefällt mir sehr, da ist viel Bewegung im Bild." Er habe von der Grossmutter die Erlaubnis bekommen dieses Elefanten -Bild von der Wand zu entfernen.
Nachdem ich dem Jungen Eiscreme serviert habe, fragt er mich, was ich ihm nun schenke; er wolle mich erinnern, dass Weihnachten sei, wo man einander Geschenke macht.







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