Samstag, 22. September 2018

Er hat uns den Weg gezeigt


Arm und doch würdig sind diese Herero Leute , die Hans Leu jeweils am Sonntag in Okakarara (120 km) von Otjiwarongo entfernt, bereut hatte. Die Frau in ihrer Herero Tracht erzählte heute, dass sie Hans Leu nun gehen lassen ; denn er hatte uns den Weg gezeigt, wie wir selber aus der Armut herauskommen können, ohne immer nur die leere Hand hinzuhalten oder Gott um das und jenes anzubetteln. Sie erklärte weiter, dass sie von ihm gelernt hätten, immer direkt zu sein und gerade aus  zu gehen.
Eine andere Frau spielte ein kleines Theater vor, kleidete sich wie Hans Leu, kämmte sich ähnlich und dann imitierte sie nicht nur seine Tonart, sondern den Inhalt einer seiner Lieblingsreden. Sie fügte hinzu, dass sie der Staubschimmel eine Stufe über ihr nichts angehe, das Leben sei wichtiger. etc. Das war die letzte Nummer des 4 1/2 stündigen Gottesdienstes. Die Leute durften lachen, und der Beerdigungsgottesdienst war zu Ende. Alle Teilnehmer erhielten draussen eine kleine Verpflegung von den Schwestern vorbereitet.

Die halbe Welt jammert, dass ihre Kirchen leerer und leerer werden; doch hier, wo Hans Leu die Pfarreien betreute, nehmen die Teilnehmer Zahlen zu.


Es nimmt uns alle wunder, wie ein Mensch diese Arbeiten fertig brachte.
Er gründete während 10 Jahren 39 Pfarreien im Ovamboland, das flächenmässig grösser als die Schweiz ist, wo es keine Eisenbahn gibt und nur wenig geteerte Strassen; die meisten Wege sind sandig oder ähneln ausgetrockneten Flüssen..
nebenbei war er Supervisor der Arts-performance-Centres, las Hunderte von Fachbüchern über Physik, Zukunft, Psychologie etc.
Bis zum Ende war er gesund

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen