Gerne hätte ich ein Foto geknipst, doch das durfte ich nicht; denn die Polizei darf in ihrer "Aktion" nicht einfach so aufgenommen werden. Ich hielt zwar den Foto-Apparat in den Händen, als 2 Polizisten aus dem APC Office einen unberechtigten Eindringling auf den Boden rauswarfen, um ihm die Handschellen anzulegen. Als ich dann zum Polizeiposten wegen Bestandesaufnahme gerufen wurde, schrie es aus allen Ecken: Miss Lis, help me. Ich staunte zuerst, wie viele dieser Gefangenen mich kannten, vor allem die vielen Kinder. Auf meine Frage, warum sie denn hier gelandet seien, antworteten die meisten, dass sie es auch nicht wissen. Ich hörte einmal den Chef rufen, dass sie nicht umsonst hier seien. Eine Stunde lang sah ich dieser Hektik und diesem "Durcheinanderschreien" zu. Die Polizisten wurden von den Gefangenen mit den wüstesten Ausdrücken beschimpft, während sie am Gitter wütend rüttelten.
Nach der kurzen Bestandesaufnahme fragte ich die Polizistin, ob sie nachts noch schlafen könne. Sie lächelte und sagte ja.
Sie wohnt ja auch in diesem Viertel, wo diese gefangenen Kinder herkommen. Die sieht in die Situation hinein, muss leider auch mitansehen, wie diese Kinder ohne Mutter und mit Saufvätern aufwachsen müssen.
Am Schluss erklärte sie mir, dass ich am Montag auf das Magistratsamt zu gehen habe, um einen Befehl abzuholen, welcher deklariert, dass dieser Lehrer das APC nicht mehr betreten dürfe. Auf diese Art sei das APC und ich selber auch besser geschützt.
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