Sonntag, 1. Januar 2012

Silvester

In dieser katholischen Kirche im schwarzen Teil von Tsumeb wird  eine der wichtigsten Hochzeiten vorbereitet. Alles, was möglich ist, war mit weisser Seide umhüllt worden. Vorne an der Wand flackert in Discobeleuchtung ein Kreuz.
Links neben dem Altar: Meine Konzertharfe und die vor einigen Tagen von der Firma Camac geschenkte Harfe, ein Cello und Flöten sind auch schon bereit.
Wir vom APC sind pünktlich um 08°° da, wie man uns am Tag zuvor angeraten hat.
Wir sind die ersten.




Draussen vor dem Kircheingang spielen unsere APC-Künstler die Marimben zum Empfang der Hochzeitsleute, die alle  um 09°° da zu sein haben; aber es erscheinen so langsam die ersten Gäste.
Es wird immer heisser; die Spieler schwitzen...








Während sich die Kirche so im Laufe des Vormittags mit Gästen füllt, spielen wir drinnen die andere Art Musik: Hochzeitsmärsche, Bach und Mozart.
Viele Chöre wechseln  ab.
Das Brautpaar, das für mich schwierig ist, von vorne einfach so zu fotographieren,
ist sichtlich gerührt von so viel Musik. Der Pfarrer versucht mit dem Brautpaar ein Drama vor und ein anderes nach der Hochzeit zu spielen. Die Gäste klatschen, jauchzen und stampfen. Wirklich eine Feststimmung, so, wie ich es nur in Afrikanischen Kirchen erleben kann.
Und als vom Cello das Ave Verum ertönt, beginnen Tränen zu rollen.
Trotz diesem Kulturgemisch, oder gerade deswegen, spürt man die Einheit.


Nach der Hochzeitszelebration suchen wir das Haus der Braut, wo alle, die zur Feier etwas beigetragen haben, zu einem Apero eingeladen sind. "Schliesst die Autofenster; denn von der Mine her stinkt es zu stark!" Es ist dazu drückend heiss.



Im Garten begrüssen uns Leute von andern Städten und bitten uns, in ihren Ortschaften auch so eine APC Musikgruppe aufzustellen. Grundstücke hätten sie genügend, doch keine Musikinstrumente und keine LehrerInnen.

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