Freitag, 6. September 2019

Vieh und Bauern auf Wanderschaft

Namibia ist 32 mal grösser als die Schweiz.
Es gab dieses Jahr kein Regen. Die Flussbetten ausser die Grenzflüsse im Norden und der Oranje im Süden sind alle ausgetrocknet.
Die Armut grassiert. Viele Mütter geben den Kleinkindern noch das, was sie haben: Selbstgebrautes Bier.
Namibia, das zum Teil als Schwellenland gilt, hat die grösste Armut bei der Landbevölkerung im Norden und in den Blechhüttenvierteln rund um die Städte. Letzten Monat starben 44000 Rinder an Hunger und Durst.
Die Bauern, das sind 2/3 der Bevölkerung, ziehen mit dem restlichen Vieh in ganz Namibia herum, um Grasflächen zu suchen. Überall sieht man Kinder und Frauen mit Sicheln und Grasbüscheln an den Strassenrändern, die den vorbeifahrenden Lastern mit aufgeladenem Vieh dürres Gras verkaufen.
Hepatitis E breitet sich immer mehr aus. Was nützt der Aufruf der Regierung:"Hände waschen vor dem Essen", wenn das Wasser dazu fehlt?
Im APC Oshikuku haben die Ziegen den Drahtzaun durchgebissen, um an die wenigen grünen Pflanzen zu kommen. Der Zaun ist sehr alt, er war damals, als ich dort noch die Leitung hatte,  schon alt. Tsumeb heisst auf Deutsch Wasserplatz. Da hat es genügend Grundwasser, und alle Gärten blühen.

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