Vor 12 Jahren pflanzte ich in meinem Garten verschiedene Citrus -, Guava,- Banana -und Papaya -Setzlinge. Heute sind sie zu grossen Bäumen herangewachsen, und ich könnte mich beinahe nur von den Früchten meines Gartens ernähren, ohne für das Essen viel Geld ausgeben zu müssen. Nur die Wasserrechnung ist ca. sfr 50.- teurer als jene des naheliegenden Lehrerhauses.
Dieses Lehrerhaus mit riesigem Umschwung wurde von einem Schweizer Peter Gruber für die Lehrer und Lehrerinnen vor 12 Jahren gekauft. Es standen damals bereits grosse Fruchtbäume in diesem Garten: Bananen, Guava, Papaya, Orangen, Zitronen, selten schöne junge Palmen und andere Ziersträucher. Ich zeigte den Lehrern und Lehrerinnen, wie diese Bäume zu bewässern waren. Nicht ein einziges Mal wurden sie bewässert und gingen langsam traurig ein.
Gestern kamen Lehrer mit Plastic Säcken zu mir und baten mich, von meinen vielen Früchten etwas abzugeben. "Nein, für Euch gibts da nichts; denn wie soll ich Eure Faulheit unterstützen? Wasser hättet Ihr gehabt. Nun geht in den Laden und kauft Früchte"! Sie waren enttäuscht und sagten, dass sie kein Geld dafür hätten. Das ist wahr; denn die Früchte sind , wie alle andern Nahrungsmittel in eine unerschwingliche Höhe für Normalverdienende gestiegen. Die Inflation steigt wöchentlich.
Ich hatte schon etwas Erbarmen , doch diesmal blieb ich hart und erklärte, wenn sie wirklich die Bäume in ihrem Garten bewässert hätten, könnten sie heute viel Geld sparen. Doch der Disput ging weiter; sie verteidigten sich, das Wasser sei so teuer. "Nein", sagte ich; "das Wasser wurde während der ersten 5 Jahre vom APC bezahlt." "Aber Du hast doch zu viele Früchte für Dich allein, bitte, gib uns, !" "Nein, die Früchte gebe ich jenen Kindern, die fleissig üben und helfen, den APC Garten sauber zu halten."
Heute morgen standen 2 Lehrer in aller Frühe vor meinem Haus und wollten Setzlinge kaufen und hernach das APC putzen gehen. "Jetzt spinnt Ihr wirklich: Am Ostermorgen haben die Gärtnereien geschlossen, geht und denkt nach!"
Und jetzt muss noch die grössere Dummheit beschreiben:
Gestern Abend lud ich die über die Osterferien daheimgebliebenen Lehrer zu einem Braii (Barbecue)
ein. Ich legte ihnen das Holz draussen for das Kamin und bat sie, das Feuer für das Braten des Fleisches zu machen. Nach einer Stunde stank es nach verbrannten Chemikalien. Ich dachte, dass es nun meinen Printer verbrannt habe; nein, der schwarzer Rauch drang durch alle Fenster. Ich rannte hinaus und sah, wie 2 der jungen Lehrer husteten und einer am Boden lag. Im Kamin brannten Plastic Flaschen und bis zur Decke des Kamins rauchte Styropor mit Holz vermischt. Derjenige, der sich vom Boden langsam und hustend aufkrempelte, war jener, der das Feuer entfacht hatte. Ich fragte ihn, ob er kein Gehirn hätte. Er lächelte und bemerkte; dass er sogar die Matura zu Ende geschafft hätte. "Löscht so schnell wie möglich dieses giftige Feuer!" Während ich Wasser holte, versuchte ein anderer mit einer Plastikröhre das Feuer aus dem Ofen zu schieben, was nicht ging, dafür noch mehr stank. Ich fand keine Worte mehr, löschte das Feuer und begab mich hernach auf die Strasse, um etwas frische Luft atmen zu können.
Während des Nachtessens fragte ich die Teilnehmer, woraus Papier produziert werde. Antwort: Aus feinem Sand. Frage: Woraus macht man Steine? Antwort : Aus Sand. Woraus Macht man Plastic? Antwort: Aus Papier.
Ich gabs auf.
Eines muss ich dem Killer Mugabe doch noch zu Gute lassen: Das Schulsystem in Zimbabwe hatte er so gelassen, wie es die Engländer eingeführt hatten; deshalb in Namibia, Botswana und Südafrika sind es oft die Flüchtlinge aus Simbabwer, die gute Geschäfte führen, die saubere Ärzte sind, die gute Schulklassen führen usw..
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