Montag, 7. Mai 2012

Abends und nachts vor meinem Haus

Die Sonne ist eben untergegangen; in wenigen Minuten wird es dunkel.
Die letzte Gruppe, die das APC verlassen hat, will noch nicht heimgehen und beginnt vor meinem Haus zu tanzen und zu lärmen. Natürlich hoffen alle noch auf etwas  Süsses; Brot tut es auch; denn zuhause gibt es nur den täglichen Miliepapp (weisser Maisbrei).
Hier vor meinem Haus ist immer etwas los.
In der Nacht tauchen plötzlich Gestalten auf, etwas leuchtet geheimnisvoll, und dann lärmt eine Stimme überlaut: Ein Passant mit einem Handy! Das Gebell der Nachbarhunde beginnt und will nicht enden. Nun weiss ich, dass noch mehr unterwegs sind. Etwas flüstert, ein Liebespärchen! Lautes Rülpsen und Schlarpen sind unüberhörbar: Besoffene! Ein schnelles Trippeln , Schluchzen und Jammern: Eine Familie geht zum Spital. Dann wieder das Hundegebell. Es verstummt zum Glück; aber dann hört man das Rauschen der vorbeifliegenden Fledermäuse: Im Nachbargarten sind die duftenden Orangen reif. Manchmal heult eine Sirene auf: Verbrecher versuchen ihr Glück! Dann das Quietschen von Autoreifen: Die Autos der Securityfirma haben es eilig! Es wird nun ziemlich kühl draussen auf dem Balkon. Die Zeitung habe ich jetzt fertig gelesen. Ich gehe hinein, stelle den Alarm auf Bereitschaft, und nun geht es an die Büroarbeit.

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