Es kann nicht sein, dass Mels der globalen Falle erlegen ist, sonst hätte es nicht die Fähigkeit, durch seine starke Zusammenarbeit an einem einzigen Samstag über 26000.- sfr für weniger bemittelte Menschen in Afrika zu sammeln. Gemeinsam wurden attraktive Aktivitäten durchgeführt, selbstlos und doch mit Freude und Geselligkeit. So habe ich diesen sog."langen Samstag" über die Zeitungsinformation interpretieren können.
Mels hat Charakter; es ist sich treu geblieben. Silja Aggeler, eine Soziologiestudentin aus Luzern, hat mir berichtet, dass sie sich bei Besuchen in Mels und Umgebung immer sehr wohl fühle; denn die Menschen seien dort freundlicher und gesprächiger als anderswo.
Ich frage mich, was der Grund für so eine positive Gemeinschaft sein kann. Der Föhn allein kann es sicher nicht sein. Ich glaube, dass durch das starke Vereinsleben und vor allem das viele Musizieren von Gruppen etwas Ewiges gewachsen ist. Sicher hatten früher die volksverbundenen Kapuziner auch Grundsteine dafür gelegt.( Ich mag mich erinnern, als ich mich etwa als 10 jähriges Mädchen heimlich mit andern Freundinnen in die Suppenküche der Kapuziner einschlich, nicht etwa wegen der Suppe, sondern wegen der Witze und lustigen Geschichten, die da von einem Kapuziner während des Suppenlöffelns erzählt wurden.)
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