Ich fuhr nach gut 2 Stunden zurück zu den Touristen und Marimba Spielern, die müde und mit Schwielen an den Händen die Marimba in den Anhänger luden. "Schön war es, die Touristen hatten die grösste Freude an uns, und wir durften feinstes Essen wie die Touristen haben: So kleine Tierchen aus dem Meer, Zebra Fillet, Cacaopudding und lauter Dinge, die wir nicht kannten aber lecker schmeckten. Und alle waren so nett mit uns!"
Nun war der Heimweg ein Abenteuer sondergleichen. Die hinteren Räder quietschten, Metall rieb sich auf Metall , die Räder waren heiss, wir mussten sie auswechseln, auch wenn sie rauchten. Die Jungen hantierten lange, während die Tänzerin und ich auf eventuell heranschleichende gefährliche Raubkatzen wie Leoparden aufpassten; aus Angst blieben nicht alle Hosen trocken. Nach einer Stunde war die Arbeit getan, und wir fuhren lange Zeit nur im Schritttempo weiter bis wir die Hauptstrasse erreichten.
Da gings ein wenig schneller, und plötzlich sahen wir eine Polizeikontrolle, die vorher nicht hier stationiert war. Wir konnten nicht auf Hilfe hoffen; denn es könnte auch eine von Räubern kurz aufgestellte Polizeikontrolle sein. Wir alle bekamen es mit der Angst zu tun und wussten nicht, ob wir am besten umkehren sollten. "Nein, meinte einer; denn bei einer Flucht werden sie auf alle Fälle schiessen.!" So fuhren wir langsam weiter. "Ein weisser Polizist, wir haben Glück." Nachdem mein Fahrausweis in Ordnung war und niemand am Steuer als besoffen erkannt wurde, lobte uns der weisse Polizist. Wir wagten schneller zu fahren, aber mir wurde nicht klar, weshalb diese Jungen mehr Vertrauen in Weisse haben denn in Schwarze; schliesslich sind es Weisse, welche in Europa zur Zeit kriegen, war meine Erklärung. Aber einer gab mir zurück:" Im Ostkongo sind es Schwarze, die noch grässlicher töten!" "Ja, aber Weisse sind im Hintergrund die Drahtzieher: Apple in Amerika, Mercedes in Deutschland etc..Solange Menschen gierig sind, kann es keinen Frieden geben!"
Um 03 Uhr erreichten wir Tsumeb, und als ich alle vor ihren "Häusern" abgeladen hatte, begannen die Räder wieder zu quietschen. Die Fussgänger waren noch zahlreich, aber alles Räuber zu dieser Zeit, und so durfte ich nicht anhalten. Wagte sich so ein Krimineller ans Auto, gab ich Gas, aber es wurde immer heisser und heisser.. Zuhause angelangt, konnte ich aus Angst das Schiebetor fürs Auto nicht öffnen. Ich liess das Auto auf der Strasse stehen und rannte ins Haus, das ich unter Alarm stellte.
Am Morgen war das Auto noch auf der Strasse.
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