Freitag, 13. April 2018

Performance im tiefen Busch



Heute gaben unsere Marimba Spieler eine 2 1/2 stündige Performance in der ungewöhnlich grünen Etoscha Pfanne. Links gegenüber der Spieler sassen betuchte Touristen an elegant bedeckten Tischen zum Mittagessen. Einige Kellner trugen Schusswaffen, um eventuelle Reisspfoten fern zu halten. Auch die Marimba Spieler waren etwas unruhig und schickten jeweils einen der Musikanten etwas abseits, um Löwen, Hyänen oder Leoparden zu sichten. Um eine besseres Bild für die Touristen zu geben, musste ich meinen Bus etwas im Busch verstecken. Auch dieser Busch zeigte sich im tiefsten Grün. So habe ich die Etoscha noch nie gesehen. Ich wartete Zeitung lesend im Auto; wagte kein Fenster aufzumachen; denn die Blackmambas schnellen durch jede Öffnung. Und eben las ich in derselben Zeitung, dass gestern ein Tourist von einem durch das offene Autofenster skalpiert wurde. Er wollte die romantische Atmosphäre, indem er im Auto übernachtete, doch in Afrika geht das nicht einfach; denn die Gefahr der  blutrünstigen Vier-oder dann auch der geldgierigen Zweibeiner ist zu gross.
Am Schluss der Performance durften wir uns auch an den Tisch setzen und uns mit den feinsten Delikatessen ernähren. Einige kannten kein Mass und stopften sich so voll, dass sie sich kaum mehr zum Wagen bewegen konnten. Während der ganzen Heimfahrt schnarchten sie tief, und ich kämpfte mich mit Wachhalten am Steuer in der schwülen Hitze durch. Trotzdem allem war es ein eindrucksvolles Erlebnis

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen