Wie jedes Jahr wird am 16. Juni der tag des afrikanischen Kindes in Afrika gefeiert. In Namibia verstehen darunter viele Schulen: Man macht frei, vor allem die Lehrer. Das ist sicher nicht dem afrikanischen Kind gedient. So haben wir im APC ein kindergerechtes Programm gestaltet: Die Kinder kamen alle schon ohne aufgefordert am Morgen ins APC; denn sie wussten, dass es hier immer was Interessantes gibt. Zuerst bemalte jeder Lehrer und jede Lehrerin das Gesicht der betr. Klasse. Die Kinder durften wählen, was sie sein möchten: Ein Krokodil, ein Zebra etc..
Wir hatten die Idee, um die Mittagszeit einen Marsch mit allen Kindern und Jugendlichen fürs APC in der ganzen Stadt zu machen. Doch die Polizei erklärte, dass dies nur gegen Bezahlung möglich sei. Aber der Marsch in die Armenviertel sei frei. So zogen wir die Armenviertel vor. Wir teilten uns in Gruppen ein: Die Frühmusikalische Erziehung mit 30 Kindern am Anfang, dann die Harfenmädchen, danach die Trompeter usw.. Es wurde gespielt und gesungen. Das Blechhüttenviertel wurde plötzlich lebendig. Einige Leute marschierten einfach mit, klatschten, sangen dazu mit und fanden diesen musikalischen Marsch schön.
Auf den meisten Plakaten stand die Werbung für ein je eigenes Musikinstrument, oder fürs Tanzen, malen etc..
Es war heiss, und der Schweiss im Gesicht verwischte die Farbe.
Im APC angelangt, durften alle die im Garten versteckten Süssigkeiten suchen. ich staunte, wie die Kinder plötzlich so scharfe Blicke entwickelten. Im Nu fanden sie alle die Süssigkeiten, sogar jene, die ich an die hohen Äste befestigt hatte.
Ein schöner Tag!"Danke", sagten einige Kinder und Lehrer. Und: Gegen Abend erschienen mir unbekannte Jugendliche und fragten mich, ob sie sich fürs APC registrieren dürften.
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