Montag, 13. Februar 2012

Tsumeb, die Stadt der Verlorenen

Wer kann erraten, wo sich diese Landschaft befindet?
Nein, diesmal nicht in der Schweiz, sondern an der linken Strassenseite von Tsumeb nach Otjiwarongo: Ein gelbes Wunder! Jeden Tag prasselt ein Platzregen nieder mit Blitz und Donner verstärkt. Wenig später sticht die heisse Sonne, und schon beginnt der sonst so trockene Busch zu blühen. Mein Beifahrer bemerkte, dass diese Blumen nicht einmal künstlich sind, sondern nur von der Natur.
Ich konnte beim schnellen Vorbeifahren die Giraffen im Busch hinten nicht sehen, doch der Beifahrer bagann die Giraffen zu zählen.
Die Strasse von Tsumeb nach Otjiwarongo ist gefährlich, da kann ich kaum lange nach Giraffen Ausschau halten.
Normalerweise ist diese Strassenseite dürr und braun. Aber so etwas Schönes bringt die Globalwarming zustande!
Es sind noch 180 km zu fahren, denn wir müssen in Otjiwarongo neue Türschlösser fürs APC einkaufen gehen.

Plötzlich sah ich zwei Männer an der Strassenseite, welche riesengrosse weisse Pilze den Vorbeirasenden zum Verkauf hochhoben. Das sind Pilze, die während der Regenzeit auf den Termitenhügel wachsen und als delikate Speise dienen. Ich hielt an und kaufte zwei dieser Pilze. Einer der Pilzverkäufer hat mir empfohlen, auszusteigen, um die besten Pilze besser aussuchen zu können. Schnell reichte ich ihm das Geld hin: "Is okay", und angsterfüllt fuhr ich schnell weg. Aussteigen kann sehr gefährlich enden. Zu oft berichtet die Zeitung von
niedergeschlagenen Fahrern, die dann beim Aufwachen ihr Fahrzeug vermissen.
Aber diese Pilze sind eine selten gute Delikatesse.






Eine weitere Ueberraschung: Der linken Strassenseite entlang rennen junge Zebras um die Wette. Ich begann etwas langsamer zu fahren, um die Tiere besser sehen zu können. Ich konnte sogar noch fotografieren. Wieder einmal Glück: Plötzlich sah ich die Polizei , welche Geschwindigkeitskontrollen durchführte. Dank der Zebras fuhr ich nicht über 120 Tempo.












Und schon ging die Sonne unter; wieder ein Tag, an dem ich etwas anderes hätte arbeiten können, statt 180 km in die nächste Stadt zu fahren, um passende Schrauben; Abflussrohre und Türschlösser zu kaufen. In Tsumeb ist nicht mehr viel zu finden, das Qualität hat.
Die Zahl der Armen nimmt täglich zu, die meisten von ihnen haben kein Geld, um an ihre Blechtüren die Türschlösser zu kaufen. Schnüre und Drähte,  im  Abfallplatz gefunden, tun es auch!
Am Himmel braut sich wieder etwas zusammen. Vielleicht wird es nachts wieder losdonnern.







Angekommen im APC Tsumeb: Die 4 Musikschüler haben nach dem Schlieesen um 17°° das APC bewacht, und jetzt, wo der Nachtwächter endlich um 20°° eingetroffen ist, können sie heimgehen; doch das wollen sie nicht; sie haben heute noch nichts gegessen und möchten mich dringend zur Küche heimbegleiten.
Nach der Pilz-und Spaghettimahlzeit sind sie wieder munter und gestärkt für den Heimweg.

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