Bei 26 Arbeitern und Arbeiterinnen (eingeschlossen 3 Freiwillige aus Europa und ich) ist das APC Tsumeb beinahe ein Grossprojekt geworden, wo die Gefahr besteht, quantitativ statt qualitativ zu arbeiten. Das wäre nicht die richtige Entwicklungspolitik. Es ist gut, dass wir 20 Angestellten aus der ärmsten Schicht Namibias die Chance gegeben haben, durch das Einkommen ihrer Lehrtätigkeit ihr Leben nicht mehr vom Betteln oder Stehlen abhängig zu machen.
Aber jedem Dahergelaufenen, der musisches Talent aufweist, eine Lehrertätigkeit zu geben, würde in die falsche Richtung gehen.
Gestern brachte eine Frau einen Jungen, der die Matura abgeschlossen hatte, und der 10 von Zeitungsbildern abgezeichneten Portraits berühmter Menschen auf den Tisch legte und scheu nach einem Zeichnungslehrerjob fragte. Der Junge strahlte, als ich ihm ein Kompliment gab.
Für ein Weiterstudium hat er kein Geld; denn er ist Waise. Was soll ich da machen?
Oefters kommen junge Leute mit der Bitte, im APC arbeiten zu dürfen. Mein "NEIN" ist immer eine Enttäuschung, über die sie nicht so leicht hinwegkommen; denn das APC hat eine angenehme Atmosphäre uns sieht sehr schön aus. Aber die Grenze ist nun erreicht, wo wir einfach dank der Talente Leute einstellen dürfen. Es muss jetzt hart gearbeitet werden, um auf internationalem Niveau irgendwie mithalten zu können.
Hier im Bild: 6 Marimbaspieler , 2 Geigerinnen und ein Querflötenspieler üben schon seit Tagen an einer einzigen Improvisation für eine CD. Kein einziger Fehler wird mehr geduldet, und sie üben wirklich, bis das Stück zufriedenstellend klingt
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