Dienstag, 28. Juni 2011

Meine eigene Mutter über alles

Am Samstag fand ein wichtiges Konzert im APC statt; wichtig war es deshalb, weil speziell die Eltern der Schüler eingeladen wurden. Während der Pause wurde den Eltern  Getränke offeriert. Da torkelte eine besoffene, in Lumpen gekleidete Frau herein, die sich an die Ware auf dem Tisch heranmachte und den Zucker und die Dose Kaffee wegriss und in ihre Plastic- Tasche verschwinden liess. Unsere Sekretärin versuchte, die eingepackten Ware der Frau wegzunehmen, während die Umstehenden laut zu lachen begannen. Die Besoffene begann zu fluchen, und alle Umstehenden lachten. Ein 13 jähriger Trompetenspieler drängte sich vor die Menge und schrie:" Spottet nicht; denn das ist meine Mutter." Die Flötenlehrerin lachte:" Was, das ist Deine Mutter?" Der Junge ging daraufhin zur Mutter, begrüsste sie höflich, nahm den Zucker aus ihrer Tasche und legte ihn auf den Tisch. Anschliessend führte er sie zurück auf die Zuschauerbühne und versuchte sie zu beruhigen.
Nach der Pause war die Brassband an der Reihe für die Performance. Ich staunte nicht schlecht über die sichere Virtuosität, mit welcher der Junge seine Trompetenstimme bliess.

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