Diese Foto habe ich vor einem Jahr aufgenommen, wo die Camelthornbäume noch etwas spärlich blühten. Diese gelben Pollen dienen den Giraffen als Nahrung. Und dieses Jahr: Vor 2 Wochen besuchte ich die Etosha: Keine Blühten. Die Tiere haben kaum noch etwas zu fressen. Die Jungen sind nur noch aus Haut und Knochen
Apathisch stehen sie am Wasserloch und haben kaum mehr die Kraft, ihre Vorderbeine zu spreizen, damit der lange Hals zum Wasser hinunterreicht.
Gestern hat eine Frau, welche die Gästefarm La Rochelle, ca.40 km von Tsumeb entfernt, zusehen müssen, wie Kudu, Giraffen, Elan und andere wertvolle Tiere ganz langsam mit gesenkten Köpfen zum Wasserloch herankamen. Einige tranken, frassen auch vom Lucerne Gras, das ein Arbeiter ausgestreut hatte, und andere, welche die Kraft zum Trinken und Essen nicht mehr aufbrachten, fielen tot um. Viele dieser Tiere kamen von weit her, um Wasser zu suchen.
Nicht nur die Tiere leiden, auch viele Kinder, vor allem im Norden Namibias, wo sie km lange Strecken zu den Schulen zurücklegen müssen, oft keine Toiletten und Wasser im Schulhaus. Wie können sie da noch konzentriert lernen?
Ein Kind hat mich gefragt, warum Gott böse sei und kein Regen schicke. Da erklärte ich ihm, dass das Wetter mit Gott nichts zu tun habe, doch mit uns Menschen, mit all jenen, die alles abholzen,mit den verdammten Plastic-Verpackungsfirmen und vor allem mit jenen Menschen, die verhindern, dass wir Solarautos fahren und den Strom von der Sonne beziehen.
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