Vor 6 Jahren pflanzte ich einen kleinen Olivenbaum, der bereits im ersten Jahr Früchte trug. Die frühen Früchte waren von einem aufgepfropften Ast. Das Jahr darauf hoffte ich auf neue Früchte, doch er trug nichts, jedes Jahr diesselbe Hoffnung. Rechts vorne im Bild steht etwas nach links geneigt das dünne Olivenbäumchen. Und links von ihm wächst ebenfalls in Schieflage ein etwas kräftiger Stamm des sogenannten Brautbaumes. Diesen Baum pflanzte ich vor 3 Jahren, und schon im ersten Jahr trug er im Winter (Juni) grosse,weisse Blüten. Er sah aus wie eine Braut unter leuchtend weissem Schleier, daher stammt sein Name. Im heissen Sommer steht er mit saftig grünen Blättern da. Ich möchte aber lieber Oliven statt weisse Brautschleier. Ich holte Rat bei einem Gartenfachmann. Er erklärte mir, dass der Olivenbaum viel Geduld und lange Pflege brauche, um Früchte zu tragen. Nicht umsonst werde die Friedenstaube mit einem Ölzweig des Olivenbaumes dargestellt. Das Pfropfen am Anfang sei nur Mache, künstlicher Frieden, mit Gewalt erzwungen. Ein solcher Frieden bringt Enttäuschung. Dann lachte der Gärtner und sagte, dass der Brautbaum äusserlich sehr schön sei, doch dem Olivenbaum die Nahrung entziehe. Den solle ich doch besser in den Busch zurück verpflanzen, wo er herkomme.
Ich dankte dem Gärtner:"Ein weiser Mann", dachte ich.
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