Donnerstag, 11. Februar 2021

Der Swahili Sprachlehrer Bernhard Nicholas endlich im APC Tsumeb

Bernhard Nicholas war  1994 vor dem Genozid der Tutsi, von den Hutus ausgeübt, in das Nachbarland Burundi entkommen. Sein  Vater wurde enthauptet, von seiner Mutter weiss er, dass sie noch lebt; aber wo?? Aus Burundi wurde er in den  Osten des Kongo entführt, um dort als junger Mann mit baren Händen im Wasser nach Koltan zu graben. Das tagelange im Wasser stehen machte ihn krank. Der Lohn betrug täglich 1 U$, womit er sich nicht einmal richtig ernähren konnte. Da den Minenaufsehern befohlen wurde, Kranke zu erschiessen, die nichts mehr nützten, versteckte er sich einige Tage. Dann lief er davon, so schnell ihn seine Füsse noch tragen konnten. Er floh mit 3 Kindern, die er von dieser dreckigen Minenarbeit her kannte, über die Grenze bis nach Angola. Dort war Krieg. Er floh weiter bis nach Namibia, wo er mit den Kindern im Flüchtlingslager Osire aufgenommen und gut behandelt wurde. Hier fühlte er sich endlich sicher. "Die Menschen hier sind gut. Sie schauen füreinander," sagte er mir. Bernhard konnte sich hier im Lager, wo es ungefähr 5000 Flüchtlinge gibt, als Lehrer  betätigen.
Hier lernte er eine Angolanerin kennen und heiratete sie. Er hat nun 2 Kinder. 
Die Familie lebt jetzt in Tsumeb, und hier darf er im APC Swahili, die zur panafrikanischen Sprache erklärt wurde, unterrichten. 
Ich habe ihm einen hellen, freundlichen Raum zur Verfügung gestellt. Täglich registrieren sich mehr Kinder, Jugendliche und auch Lehrer, um Swahili lernen zu dürfen. Auch ich bin dabei. Es ist eine schöne Sprache, und Bernhard unterrichtet sehr professionell.







 

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