Freitag, 18. April 2025

Karfreitiag ist Gegenwart (Bitte, nur für starke Nerven!)

 Meine Nachbarin kam zu mir, als ich mich aufmachte, eine Kirche zu besuchen; denn es ist Karfreitag.

Sie war mager und ganz grau im Gesicht. Ihre Freundin wurde enthauptet, zusammen mit über einem Dutzend anderer Kongolesinnen und lagen im Sumpf. Die Rebellen, welche dieses Massaker verübten, fuhren in Panzerwagen höhnisch lachend weiter. Dann herrschte Stille, und plötzlich wurde die Stille vom Schreien eines Kleinkindes unterbrochen. 

Ein Mann näherte sich dem Schreien, zündete die Taschenlampe an und sah ein Baby schreiend auf dem Rücken  der enthaupteten Mutter liegen. Er band es los und rannte mit ihm weg, rannte bis er die wegrennende Menschenmenge erreichte.

Alle rannten schweigend, einfach weg, dem Süden zu. Sie trafen auf Busse mit der Aufschrift UN, wo sie einsteigen durften.

Angola nimmt keine Flüchtlinge auf, und so fuhren die "Busse" durch Angola durch bis nach Katima Mulilo in Namibia.

Täglich kommen von der demokratischen Republik Kongo Flüchtlinge in Katima Mulilo an, wo jede einzelne Person gut nach Stammeszugehörigkeit, nach Gesundheit, Ausbildung etc.untersucht wird.

Der Polizist, der den Mann mit dem Baby untersuchte, gab ihm seinen Kaffee und sein Brot. Und sagte unter Tränen:"Freund, nimm das!"

Ser Polizist weinte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen