Dienstag, 23. April 2013

Wer an der Kultur spart, sündigt gegen die Gesellschaft

In Tsumeb gibts ein sog.Kino mit einer sehr grossen Bühne aus der Zeit, als die Kupfer-mine noch in Betrieb war. Als die Mine schloss, begann die Stadt Tsumeb sich immer mehr in ein Armenhaus zu verwandeln. Auch das Kino wurde verwüstet. Doch eine junge Farnersfrau , kaufte dieses Kino auf und begann es wunderschoen herzurichten mit modernsten Licht-und Tonanlagen.
Nun hat die Farmersfrau Pech:
Letztes Jahr starben auf ihrer Farm alle Kudus und Gazellen an Tollwut. Dieses Jahr blieb der Regen aus, und die Farm verdorrte. Die restlichen Tiere haben kein Futter mehr.
So sah sich die Farmersfrau gezwungen, das Kino zu verkaufen, und zwar dem APC, weil sie dann sicher sein kann, dass es seiner Bestimmung Gemäß, naemlich der Kultur , weiter geführt wird. Nun fehlen dem APC die nötigen 2.3 Millionen N$ (230000.-sfr). Der reichste Mann aus Tsumeb, ein Geschäftsmann, hat sich als Kaeufer angeboten. Doch er will diese Kulturstätte in ein sog.Boutique-Hotel umbauen; was ihm mehr Geld einbringen wird als eine Kulturstätte; schade! Zudem hat es in Tsumeb genuegend gute Hotels, die nicht einmal mehr in der Hochsaison von Touristen voll ausgebucht werden. Was soll da so ein Boutique-Hotel fuer die reichsten Touristen aus aller Welt, waehrend der  eigenen Gemeinschaft, vor allem der Jugend, ein wertvolles Kulturgut verlorengeht.
Vor wenigen Monaten war ich dabei, als in diesem Kino die verschiedensten Jugendgruppen aus Tsumeb ihre Tänze, ihre Akrobatik, ihre Lieder, ihre Dramen und ihre Musik einander darstellen durften. Es war ein wunderbarer Anlass, der die verschiedenen Gruppen näher brachte.
Die APC Buehne und vor allem der Open-Air Zuschauerraum sind fuer solche Anlässe viel zu klein.

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