Dienstag, 17. März 2015

Gottesdienst auch ohne Mauern

In der Halbwüste draussen unter dem Schatten zweier Bäume hält Hans Leu am Sonntag Morgen einen Gottesdienst. Ich selber war nicht dabei, doch hatte Monika, die Übersetzerin vom English ins Oshiwambo, knipste dieses Bild für mich. Doch leider erst, als die meisten Besucher schon gegangen sind.
Doch das Bild gibt immerhin einen Eindruck, wie es am Sonntag Morgen in vielen afrikanischen Kirchen steht. Kirchenmauern sind nicht so nötig, doch eine gut geführte Gemeinde kommst auch unter Bäumen gerne zusammen.

Das saubere Trinkwasser zieht an??

An diesen ungewöhnlich heissen Tagen schätzen wir alle im APC das saubere, kühle Trinkwasser, das wir meistens, je nach vorigem Geld, mit Sirup anreichern. Im Vordergrund die jüngsten Kinder der Pre-Primary Music Education. Hinten überwacht ihre Lehrerin Rauna, dass dieses Trinken geordnet zu und her geht. Hat eine Klasse (z.B. Flöte) fertig getrunken, wird die nächste Klasse gerufen. So wird das Trinken zu einer geordneten Zeremonie, was die vielen Jugendlichen sehr schätzen. Ob es dieses köstliche Nass ist, das die Kinder und Jugendlichen ins APC lockt, weiss ich noch nicht. Gestern zählte ich bereits 44 Kinder im Jugendorchester, was für den 22 jährigen Dirigenten Taleni eine grosse Herausforderung bedeutet, vor allem, wenn er versucht, den Karneval der Tiere von CamilleSaint Saens einzuüben.

Mittwoch, 4. März 2015

Grösstes Kinderorchester in Namibia

Jeden Montag und Mittwoch kommen 35 Kinder abends von 17°° bis 18°° auf der APC Bühne zusammen, um im grössten Kinderorchester Namibias Musik zu spielen. Das jüngste Kind ist 8 Jahre alt. Mit 16 Geigern ist so ein Orchester schon gut besetzt. Der 22 jährige Dirigent Taleni Udeiko ist da auch recht herausgefordert; denn um höchste Konzentration von Kindern abzuverlangen, braucht es viel Vorbereitungsarbeit.

Im  2. Orchester des APC's sind 20 Jugendliche, dirigiert vom 17 jährigen Ronaldo Kandume.

Hinten in der Mitte ist die Volontärin Judith Waldschütz aus Wien sichtbar.
Sie war letzten Sommer für einige Wochen hier und wird dieses Jahr wieder kommen, um ihr wertvolles Können anzubieten.

Wir hören täglich viel Schlechtes über Namibia. Doch hier im APC Tsumeb überwiegt das Gute, und dank den Spendern und Spenderinnen aus Österreich und der Schweiz kann so etwas möglich gemacht werden, wo über kulturelle Erziehung sehr viel Verantwortung für das Gute im Menschen gefördert werden kann.

Dienstag, 3. März 2015

Hochleistung

Mit grosser Mühe fand ich um 17°° endlich der Luxus SPA am Luxus Hügel in der Hauptstadt Windhoek, wo wir, d,h, die 4 Harfenengel und der Cellospieler die 4 Harfen aus dem Auto luden .und im Garten des grossen SPA aufstellten. Leute sassen in Badetüchern an noblen Tischen und warteten gespannt auf das Harfenspiel. So begannen wir zu spielen und immer wieder wurde geklatscht. Das ging so ca. 3 1/2 Stunden lang. Die Leute sassen immer noch da, und ich hoffte, dass  jemand mal sagen würde: Gute nacht, es ist jetzt genug. Doch niemand tat dergleichen; unsere Fingerkuppen taten weh nach diesem langen Spielen ohne Pause. Ich entschied mich für ein Ende und dann packten wir alle Instrument wieder ein und fuhren zu einer Pension zur Übernachtung. Kurz nach dem Eintritt in die Pension ging das Licht aus. Wie Blinde tasteten wir die Treppen hoch ins Schlafzimmer. Das Einschlafen in dieser Hitze und dicker Luft war mühsam. Zum Frühstück gabs ein Buffet mit kläglicher Auswahl und Kaffee wie Abwaschwasser. Zu guter Letzt musste ich mit der Polizei drohen; denn die Kassiererin wollte den 4 fachen Zimmerpreis vom Vereinbarten ablausen. Die Foto gibt Einblick in unser Fahrzeug: Die grosse Harfe schön mit Bettdecken eingepackt, und so konnten die Mädchen unter und neben der Harfe  weiterschlafen bis nach Tsumeb.

Montag, 2. März 2015

Fehler behoben, Wasserpumpe läuft

 Der Himmel täuscht wieder kommenden Regen vor: Das ist alles nur wie ein Geiz: Gegen Mittag, wo die Hitze am grössten drückt, steigen Wolken auf, man hofft, und dann kommt plötzlich ein Windstoss und alles ist wieder blau.
 In einem Klassenzimmer von Ondundu, wo Gideon es nun fertig gebracht hat, die richtigen Männer zu finden, welche die mit schwarzem Sand verstopften Wasser-Leitungen im Boden zu reinigen und zu flicken. Dann konnte er die Wasseraufbereitungsanlage fertig einrichten. Und nun freuen sich die Kinder über das endlich gut schmeckende, keimfreie und arsenfreie Wasser  trinken zu können.
Schüler aus dem langen Heimweg um die Mittagszeit.
Gut, dass sie vor dem Heimmarsch noch frisches Wasser trinken konnten. So mögen sie wieder lachen, auch wenn der Weg so lang und heiss ist.

Sonntag, 1. März 2015

Wertvolles Wasserprojekt aus dem Sarganserland

 Gideon aus dem APC centre, genauer aus der APC Musikinstrumenten repare Werkstatt, installiert eine Wasserfilteranlage im Schulhaus in Ondundu, der ärmsten Schule in der Gegend. Das ist nun die 5. Wasseraufbereitungsanlage, die Gideon in den verschiedensten Schulhäusern in Tsumeb installiert hat. Hier in Ondundu hatte er allerdings grosse Probleme; denn es verstopfte beim Durchlass von Wasser die Leitungen.
Was konnte das sein?
Hier: Die offizielle Wasserleitung brachte mit dem Trinkwasser diese grossen Sandkörner, welche aus der naheliegenden Kupfermine kommen. Diese arsenhaltigen Körner im Trinkwasser!
Gideon hatte schliesslich die Gemeinde beauftragt, die Hauptleitung zu reinigen. Auf die Frage der Gemeinde, wer er denn sei, sagte er ganz einfach: Die Stimme der Kinder, die ein Anrecht auf sauberes Trinkwasser haben.
Nun wird die Leitung gereinigt und der Anschluss kontrolliert.
Nochmals besten Dank für den Bazaar -Adventstag, den die gemeinde Mels CH im letzten Jahr für diese Wasseraufbereitungsanlagen so erfolgreich durchgeführt hatte. Allen voran Birgit Bartholet, die den Bazar geleitet hatte.

Hitze und Wasser

Den ganzen Tag über die grosse Hitze, und gegen Abend steigt mit den Wolken die Hoffnung auf den langersehnten Regen. Doch ein plötzlich aufkommender Wind weht innert Minuten das vielversprechende Weiss weg, und der ganze Himmel blendet wieder mit dem Blau, das man langsam zu hassen beginnt. Schon seit Monaten geht es so. Die immergrünen Bäume verlieren das saftige Grün und verfärben sich langsam in braun.
Die Maisfelder der Farmer sind trotz künstlicher Bewässerung braun geworden. Das Vieh beginnt zu sterben. Die Owambos geben den Kühen in der letzten Hoffnung Zeitungen und Kartonschachteln zum fressen; denn Gras gibt es keines mehr. Ihre stiebenden Felder konnten nicht mehr bestellt werden. Heute erzählte mir eine Frau aus Zimbabwe, dass es bei ihnen in Bulawayo noch schlimmer aussehe. Bei der Durchfahrt nach Namibia hätte sie gesehen, dass die sonst stets grüne Zambesi Region  ausgetrocknet sei, keine Kornfelder mehr! Ud dann fügte sie hinzu, dass in ihrem Haus das Wasser abgestellt wurde, weil der Mietsherrn die Wasserrechnung nicht mehr bezahlt hatte. Sie bat mich um Trinkwasser.