Mittwoch, 26. Oktober 2016

Endlich Regen

So um 15°°  hörte ich ein freudiges Geschrei , und ich verliess meinen Unterrichtsraum, um zu sehen, was dieser Lärm zu bedeuten hatte. Aus allen Hütten strömten die Kinder und Lehrer/innen, und alle begannen zu tanzen.Es fielen die ersten Regentropfen seit einem Jahr.
Die Temperatur fiel. Es wurde angenehm, doch die Kinder waren nicht mehr zu halten. Es kam mir ähnlich  vor wie damals in der Schweiz,  wo ich in Mels Realschüler unterrichtete: Als der erste Schnee fiel, war ich auch nicht mehr fähig, die Schüler in meiner Klasse ruhig zu halten.Die Schüler wollten schon das Datum festsetzen, wann wir schifahren gehen, und hier riefen die Kinder:"Thanks for the rain ."

Sonntag, 23. Oktober 2016

Farbige Stadt


Überall an den Rändern der Nebenstrassen in Tsumeb blühen zur Zeit (auch ohne jeglichen Regen) die Flamboyen-Bäume, und ein angenehmer Blütenduft fliesst durch die Stadt.

Also ist die Stadt gar nicht fantasie-und farblos, wie der Stadtrat es so schildert.







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Sonntag Nachmittag. Die Strassen sind fast leer. Links hier der Eingang zum APC, rechts die blühenden roten Bäume. Rechts vom parkierten weissen Auto ist mein Haus.



Hier im APC  wieder die rotblühenden und duftenden Bäume. Beim Anblick dieser Blüten und des kräftigen Grüns der Blätter ist es kaum zu glauben, dass es schon seit einem Jahr nicht mehr geregnet hat.

APC verschönert Tsumeb

Die Stadt Tsumeb sei so farb-und fantasielos, erklärte der Stadtrat unserm Zeichnungslehrer und bat ihn, etwas Farbe an die Strassenränder zu bringen. Dutzende  von Eisenbahnschwellen aus Beton, von denen  zu viele aus China bestellt wurden, stehen zum Schutz der Fussgänger an den Teerstrassen einbetoniert. Die Autos rasen oft zu schnell vorüber, vor allem an Zahltagen, wo Betrunkene hinter dem Steuer hocken.
Die Idee, dass die APC Schüler die Beton Schwellen verzieren, ist gut; doch die Hitze unter der prallen Sonne, wo im Schatten schon 39° herrscht, macht müde. Hoffentlich schaut eine gute Donation heraus.

Samstag, 15. Oktober 2016

Weiterbildungskurs

Hans Leu, der General Sekretär des APC Verwaltungsrates führte letztes Wochenende für 20 Hauptlehrer/innen der beiden APC's Oshikuku und Tsumeb durch. Das Hauptthema war, wie wir alle besser zusammenarbeiten können, um effektivere Resultate erzielen zu können.
Bei der Auswertung waren zwei Meinungen zu hören: Kein so Grünzeug zum Mittagessen, das sei für Ziegen (gemeint war der Salat) und die andere gemeinsame Stimme: Wir wollen sobald wie möglich wieder so ein Weekend erleben.

Die Hitze lähmt sogar die Kinder

Um 15°° drückt die Hitze besonders stark. Während der Harfenstunde musste ich für kurze Minuten den Raum verlassen; als ich zurückkam, fand ich die Schülerinnen schlafend am Boden.










Doch die Flötenlehrerin Selma lässt die Kinder unermüdlich Noten blasen, eine Gruppe draussen vor der Hütte, und eine zweite Gruppe pfeift drinnen.
Welche Gruppe mehr schwitzt, wollte ich wissen.  "Die drinnen; denn die war so unkonzentriert, und so muss sie als Strafe drinnen üben!"

Ich schaue auf den Thermometer:"39°° im Schatten".

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wieder gewonnen

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Diese 3 elfjährigen Mädchen haben  den Malwettbewerb, der vom Liens club für die Kinder im südlichen Afrika über das Thema "PEACE" ausgeschrieben wurde, gewonnen. Stolz präsentieren sie hier ihre Zeichnungen. Der Preis:
N$ 500.- , 400.-, und 250 .- und dazu einen Flug nach Süd Afrika.
Ich war überaus glücklich, weil es diesmal jene Kinder getroffen hat, die sozial am Rande der Gesellschaft stehen.

Langsam wächst das Interesse der Weissen am APC

Endlich ist das APC als Zentrum, wo Musik, Malerei, Tanzen und Diskutieren gelernt wird, auch von Weissen, die es speziell auf den Farmen rund um Tsumeb noch gibt, entdeckt; wie die beiden jungen Mädchen hier, welche das Gymnasium besuchen.
Beide nehmen Gitarrenstunde bei Junias und bei einem Flüchtling aus Zimbabwe Klavier. Mir scheint, dass der Graben zwischen Weiss und Schwarz nicht mehr existiert in Namibia,

Samstag, 8. Oktober 2016

Regula Hassler aus Zug CH spendet OROS


In den letzten Wochen war es wieder ziemlich heiss geworden. So schenkten wir jedem APC Lehrer und Schüler einen Becher Sirup , genannt Oros. Doch angesichts der rapiden Teuerung der Nahrungsmittel und der Getränke in Namibia, vermochten wir kein Oros mehr zu kaufen und schenkten gefiltertes Wasser aus. Ich stellte dies in einem der letzten Blog dar. Und prompt reagierte Regula mit einer OROS Spende von N$ 4500.-, was sicher bis Weihnachten reichen wird.

Hier im Bild alte Schüler und Schülerinnen, die sich noch gut an Regula erinnern mögen, die ihnen vor einigen Jahren Querflöte, Bass und Stricken beibrachte. Sie war 3 mal als Volontärin hier im Einsatz.

Sonntag, 2. Oktober 2016

Wo früher Kanonen standen, stehen heute Harfen

Wenn Touristen das APC besuchen, was heute oft der Fall ist, wird der helle grosse Raum mit den Harfen, der Bibliothek, der Küche und des grossen Sitzungstisches bewundert. Die Wände sind schuss-und feuerbeständig, was für solch wertvolle Musik-Instrumente nur von Vorteil sein kann.
Und wenn die Kinder den Touristen vorspielen,
fühlen sich alle wohl. Eine helle Erkenntnis wird wach, dass alles auch ohne Krieg geht, auch im Nahen Osten, wo im Vorzeigedorf Neve Shalom Juden und Palästinenser friedlich zusammen wohnen.

Im Hintergrund die Räume, wo früher die Kriegsfahrzeuge gewartet wurden. Anstelle der Wellblechtüren haben wir elegante Schiebetüren aus Glas und ein Vordach aus Gras anbringen lassen.
Jerome (rechts von mir) hat das APC verlassen, um sich in Querflöte in Swakopmund weiterbilden zu lassen.

Samstag, 1. Oktober 2016

"Nur einen Becher, bitte!"

Heute wollte ich im Internet nachschauen, wann vielleicht endlich der Regen einsetzen würde; denn ich fühlte die Hitze noch selten so stark. Da las ich gleich: Rekordhöhe 40° in Tsumeb im 2016 erreicht.Die Probe für das Konzert ging nur ganz mühsam über die Bühne. Alle hatten Durst. Zum Glück haben wir eine Filteranlage, die letzten Herbst von der Melser (meiner Heimat-) Gemeinde gestiftet wurde. So konnten alle am Ende den Durst mit genügend gesundem Wasser löschen. So weit, so gut.
Doch an den andern Werktagen, wo im Schnitt 150 Kinder und Jugendliche in die Lektionen oder zum MusikÜben kommen, erhielten sie einen Becher Wasser mit etwas Sirup versüsst. Das schätzten sie besonders. Aber nun kommt das Problem der Finanzierung. Letztes Jahr kostete ein Liter Sirup die Hälfte von heute. Nach meiner Ausrechnung bezahle ich nun N$ 950.- für 5 Tage, das kostet zu viel. Nun werde ich am Montag allen verkünden müssen, dass unser Geld für den Sirup nicht mehr reichen wird. Ich werde erklären, dass leeres, gefiltertes Wasser sehr gesund sei. Sicher werde ich noch anfügen, dass ich einen Sponsern suchen werde, der bereit wäre, sfr. 60 .- für eine Woche zu schenken.
Falls dem so wäre, dann hier die Bank Nummer:
Raiffeisenbank CH 8887 Mels / SG
Lis Hidber / APC Namibia
IBAN  CH75 8128 1000 0058 0490 1