Ende letzten Jahres kam von der Harfenistin Nicola Hanck aus Basel die frohe Botschaft, dass Bongani als Cellist und Selma als Geigerin zum Yehudi Menuhin Jugendorchester, das jedes Jahr in Gstaad stattfindet, eingeladen werden.
So machte Bongani noch mehr Ernst mit dem Passport und telefonierte dem Home-Affairs, ob sein Pass nun abholbereit sei. Leider kam ein NEIN; denn er solle sich gefälligst gedulden. Mitte Januar dieses Jahres rief er wieder an, und wie es so üblich ist in Namibia, heisst es nur immer "Hold on, wir verbinden Dich mit der richtigen Amtsstelle". Und immer klang aus dem Hörer die kleine Nachtmusik von Mozart. Ich weiss nicht, was Mozart damals gesagt hätte, wenn nach Hunderten von Jahren seine Nachtmusik überall auf der Welt als Trost beim Warten an amtlichen Telefonen erklingen würde.Vielleicht hätte er Lachkrämpfe bekommen.
Nach einer Woche rief ich das Home Affairs selber an und fragte ganz höflich, ob Bongani seinen Pass jetzt endlich bekommen könnte; denn nach der neuen Regel sollten die Leute nicht stundenlang im überhitzten Raum Schlange stehen müssen, um den Pass abzuholen. Nach 6 Wochen sollten die Antragsteller die Pässe sofort erhalten. Erst als ich am Telefon erklärte,wie wichtig es sei, den Pass so schnell wie möglich zu bekommen, da ihn Bongani für die Beantragung des Schengen Visa unbedingt nötig habe, wurde plötzlich alles ernster genommen. Einige Tage später konnte er den Pass abholen gehen.
Letztes Wochenende fuhr Hans Leu fast 200 km von Otjiwarongo nach Tsumeb, um mit Bongani und Selma die Formulare für das nötige Schengen Visa auszufüllen. Bongani war äusserst bemüht, das Visa richtig auszufüllen, doch bei Selma war das Beantragen des Passes sehr kompliziert geworden, da sie immer noch nicht im Besitze ihres Passes war, und ohne Pass konnte sie am andern Tag nicht mitfahren, um ein Schengen Visa in Windhoek zu beantragen.
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