Da sind wieder die 4 Cello-Bengel; brav sitzen sie da und essen langsam und schweigend den feinen, im Solarofen gebackenen Kuchen in einer sakralen Ruhe und geniessen dazu den Kaffee, nachdem sie heute am Sonntag nachmittag zwei Stunden lang auf dem Cello ein Lied zu streichen probiert haben.Ohne Lehrer ist es für diese Buben noch zu schwierig, die richtigen Töne zu finden.
Später erschienen noch einige unserer Hilfslehrer und wollten auch so einen Solarkuchen; schliesslich hätten sie den ganzen Nachmittag geübt und Noten geschrieben.
Die Kuchen können in diesem Solarofen gar nicht anbrennen. Man kann weglaufen, den Kuchen sogar vergessen, und Stunden später schmeckt er besser als jener vom Konsum. Ich versuchte, so einen Ofen unseren Lehrern vorzustellen. Einer hat bereits so einen Ofen zuhause, nutzt ihn aber nicht, da er Angst hat, Nachbarn könnten während seiner Abwesenheit Gift auf die Speisen streuen. Und so steht er lieber eine Stunde früher auf, um Feuer-Holz von den Bäumen zu hacken. Auf meine Anweisung hin, ein Schloss am Ofen anzubringen, sagte er bloss, dass es koste. Mein Kopfschütteln versuchte er zu verteidigen, indem er erzählte, dass seine Mutter schliesslich vergiftet wurde, ebenso sein Onkel und eine seiner Cousinen.
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