Eine Handelsmesse einmal anders.
In den meisten Städten Namibias ist es Brauch geworden, einmal im Jahr eine Handelsmesse durchzuführen. Doch einige Messen gleichen eher Saufgelagen. Ondangwa, eine Stadt im Owamboland (Norden Namibias), hat unsere Marimba Gruppe eingeladen, um den Anfang der Messe am 1.Mai zu starten. Es war ein Erfolg.
Wahrscheinlich lag der Erfolg auch an der Stimmung des Publikums, das, im Gegensatz zu jenem in Tsumeb, sehr diszipliniert war. Es fiel mir auf, dass niemand betrunken war. Den Autofahrern wurde kein Alkohol ausgeschenkt, anstehende Huren wurden nicht zugelassen, und ich konnte mit offener Handtasche durch die Menge laufen. Unsere Marimba Spieler waren äusserst begeistert über diese Art Publikum, obschon ja die meisten von ihnen auch Owambos waren. Einer bemerkte, dass dieses Publikum möglicherweise verhext wurde. Immer, wenn sich etwas Unerwartetes ereignet, neigen unsere Leute zur Vermutung, dass Hexerei im Spiel sein müsse. Es war ganz klar eine strenge Organisation; sogar die Toilettenrollen waren organisiert; und zwar sehr originell: Bevor man das Toilettengebäude betrat, musste man der Toilettenfrau, welche am Eingang sass, mitteilen, wieviele Papierchen man benötigt. Im Spültrog befand sich sogar Wasser. Statt der chinesischen Kitschstände wurden vor allem Einheimischen vom Ort die Gelegenheit geboten, ihre selbstgemachten Ware zu verkaufen.
Also in jeder Hinsicht ein Erfolg!
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