Um Mitternacht rief mich der Nachtwächter an, mit meinem Nachbarn so schnell wie möglich ins APC zu kommen. Es donnerte und blitzte in einem fort. Wir rannten, und mein Nachbar Junias sagte, dass er etwas Angst habe; denn dies sei kein Spass. "Ich weiss nicht, ob der Nachtwächter in Gefahr ist, oder ob die Grasdächer brennen. Komm einfach!" Er darf sich doch nicht schwächer geben als eine ältere Dame. Plötzlich zeigte Junias in das Gebüsch am rechten Wegrand. Der Nachtwächter stand dort, in schwarzer Uniform und mit der tief herunter gezogenen Kappe kaum erkennbar. Er rannte hinter uns her, und vor dem APC Gate bat er uns, alle Sicherungen auszuschalten; denn er traue diesem starken Zucken der Blitze nicht. In Eile tasteten wir im Dunkeln nach den 3 Sicherungskasten. Zum Glück gaben uns die kurz aufeinander folgenden Blitze Licht, und somit konnten wir dies schnell erledigen. Der Nachtwächter begleitete uns zurück, weil es so viele streunenden Banden gibt. Plötzlich läutete sein übergrosses Walky- Talki, durch seine Hosentasche: Ein blendender Strahl und gleichzeitig ein Donner. Wir zitterten alle so, als wäre dieser Blitz durch unsere Körper gefetzt. Der Nachtwächter schloss die Augen, sein Gesicht wurde grau, und als er vorwärts zu fallen schien, wollte ich ihn aufhalten, aber er konnte sich selber aufrichten. Meine Hand, in der ich den grossen Schlüsselbund hielt, begann zu kräuseln, schnell warf ich ihn weit weg und schrie:"Lasst uns auf den Boden legen". Es zuckte und donnerte weiter. Ein Automotor war zu hören, und gleichzeitig prasselten schwere Tropfen nieder. Wir rollten uns zur Strassenseite; der Wagen hielt an und ein Polizist fragte, ob wir okay seien. Ich bat ihn, den Nachtwächter ins Spital zu bringen, da er vielleicht innere Verbrennungen vom Blitz bekommen habe. Doch der Nachtwächter winkte ab; denn es gehe ihm wieder gut, und als ich ihm die Bemerkung zurief, dass Gott ihn beschützt habe, begann er zu strahlen. Zwei leuchtend weisse Zahnreihen glänzten aus dem schwarzen Gesicht.
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