Unser Zeichnungslehrer forderte mich gestern auf, um 11°° ins APC zu kommen; denn der Administrator der NDTC (Namibian Diamanten Handels Kompanie) wird uns Zeichnungs-und Bildmaterial im Werte von N$ 30000.- (ca. 5000.- sfr ) überreichen. Hier im Bild der Administrator Paige Ekandjo mit einem High Tech Projektor. Im Hintergrund am Boden liegt die Leinwand, ein Laptop, Pinsel, Papierbögen, Farben, Scheren, Bleistifte für den Zeichnungsunterricht. Daneben steht eine handliche Schweissmaschine, der langjährige Traum unseres Zeichnungslehrers Isai Indongo, der stets jammerte, mangels dieses Gerätes keine Skulpturen kreieren zu können. Vielleicht kann da Hanspeter Aggeler, der für einen Kunstworkshop kommen wird, den Zeichnungsschülern zu Hilfe kommen.
Grund dieser Schenkung: Vor einem Jahr schrieb die NDTC einen Wettbewerb in einer Tageszeitung aus, Schmuck für die Diamantenschleiferei zu entwerfen. Ich brachte diese Anzeige dem Zeichnungslehrer, damit er mit seinen Schülern etwas Attraktives erfinden soll. Ich hätte nie gedacht, dass ein Schüler den ersten Preis gewinnen würde, und zwar den ersten Preis aus dem ganzen südlichen Afrika ( Süd Afrika, Angola, Botswana etc..)
Ein Kameramann vom nationalen Fernsehen und Journalisten von den verschiedenen Zeitungen .Hätte ich das gewusst, wäre ich etwas vorbereitet gekommen, hätte mich gekämmt und etwas besser angezogen. Der Zeichnungslehrer hat mich nur um etwas Geld für Getränke und Potatochips angebettelt und dabei gesagt, vielleicht kommt einer mit zwei Kollegen vorbei. Ich dachte, dass Paige Ekandjo einfach das Material bringen würde.
Die Gruppe verblieb 3 Stunden im APC, filmte, machte Notizen, Interview mit Schülern, Lehrern und mir. Sie hatte sehr Interesse und verharrte in jedem Musikhaus, in welchem Kinder sassen und übten. Einige probierten sogar die Instrumente aus.
Und hier begann die Gruppe zu den Marimbaklängen zu tanzen. Es kam eine heitere Stimmung auf unter den Journalisten und Managern. Es fehlten nur noch das Bier und das Braii Fleisch
Und dann begannen sie selber auch noch Marimba und Trommeln zu schlagen.
Interessant war für mich die Frage, welche der Manager am Schluss stellte: "Wie sicher gehen die Lehrer hier mit dem Material um?" Ich versicherte ihm, dass noch kein Lehrer es wagte und auch nicht wagen wird, solange ich hier bin, etwas nach Hause zu nehmen.
Dann komme ich wieder, erklärte er zufrieden und verabschiedete sich.
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