Dienstag, 23. Oktober 2018

Die Not treibt junge Namibier oft in den Wahnsinn

Ein Beispiel, das mir zu denken gibt:
Unser Zeichnungslehrer, der oft erste Preise in den SADEC Staaten erreicht, ist wahnsinnig geworden.
Vor 2 Monaten gebar seine Freundin in Tsumeb das 2. Baby. Er schien Freude zu haben; doch plötzlich realisierte er, dass seine Familie, wie er sagte, in die Kosten geht. Um der Situation auszuweichen, rannte er weg in den Nachbarstaat Botswana, wo er für wenige Tage eine junge Frau, die nach Facebook Bild alles eher als reizend ist,  kennenlernte und sie heiratet. Dümmer geht es nicht mehr. Doch wenn die Freundin in Tsumeb zum Frauen-und Kinderschutz -Amt geht, wird die Interpol eingeschaltet, und dann : Ab in den Knast.
Ich leite im APC einige jüngere Gruppen (16 bis 19 Jährige), die täglich miteinander musizieren und immer auch Kaffee zusammen trinken. Es scheint, dass das APC für sie bereits eine Heimat geworden ist. Sie fühlen sich hier sehr wohl, diskutieren oft über ihr Leben, und sagen ganz offen, dass sie stolz sind, noch keine festen Bindungen und keine Babies zu haben.
Die Botschaft dieser Heirat in Botswana hat die Jungen ziemlich schockiert. Ich hoffe, dass sie aus dieser Nachricht etwas für sich lernen. Doch was dann, wenn bei mir der Kaffee ausbleibt?

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