Eben kam ich zurück, nicht von der Mitternachtsmesse, sondern vom grossen Blechhüttenviertel, wo ich Elifas, den Klarinettenspieler und Selma, die Harfenistin heimbrachte, nachdem sie den Gottesdienst mit Musik verschönert hatten. Die Messebesucher waren alle hübsch gekleidet, sangen laut und erfreuten sich an der Musik von Elias und Selma. Der Applaus war bis nach draussen zu hören, wo ich im Auto wartete.
Auf dem holperigen schmalen Rückweg begegnete ich einer ganz andern Welt. Überall die apathischen Gesichter von jungen Menschen, Bierflaschen oder gröbere Steine wurfsbereit in den Händen, manche blieben mitten auf dem Weg stehen; ich wagte nicht zu hupen; denn ein Aggressiver könnte einen Stein auf die Windschutzscheibe werfen. Die Heimfahrt dauerte einfach sehr lange, und ich war ziemlich angespannt auf das, was plötzlich kommen mochte. Den Bierbuden, in denen Leute tanzten und grölten, patrouillierten Polizisten in Gruppen entlang, nie einer alleine; denn trotz Schusswaffe schien es für einen zu gefährlich zu sein. Endlich fuhr ich dann auf eine geteerte Strasse, wo ich wieder sicherer war, kurvte um das nahegelegene APC, sah den Nachtwächter winken, und dann noch um die nächste Ecke nach Hause. Kaum hatte ich das Garagentor zugeschlagen, hörte ich eine Gruppe Frauen mit einem weinenden Baby vorbeirennen, wahrscheinlich dem Spital entgegen.
Die Harfe werde ich Morgen früh in der Kirche abholen gehen.
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