Dienstag, 31. Mai 2011

Sparmassnahmen

Nun werden einige schlaflosen Nächte bevorstehen:
Der Board des APC's hat mir mitgeteilt, dass wir uns stark einschränken müssen, die Ausgaben nur noch auf das Nötigste reduzieren.
Wir überlegten und hatten einige Ideen bereits realisiert. So ersetzten wir eine gebrochene Violinsaite nicht mehr mit einer neuen, sondern mit einer alten Saite, welche wir von einer Geige, die im Moment nicht gerade gebraucht wird, wegschraubten.
Löhne zu kürzen geht nicht, da sie ohnehin etwas mager sind. Arbeitende entlassen wäre ein Verbrechen bei der über 60%igen Arbeitslosigkeit in Namibia.
Bei der monatlichen Verteuerung der Lebensmittel hatte ich vorgeschlagen, den Lehrern, Lehrerinnen und den Arbeitern im APC kein Mittagessen mehr zu offerieren. Das Mittagessen war für sie gratis, eine Art Anerkennung für ihre Arbeit im APC. Schon seit 2 Wochen machte ich mit Sparen ernst, und es wurde nicht mehr gekocht. Heute aber habe ich feststellen müssen, dass die ohnehin schon dünnen Leute noch dünner geworden sind. Die Tanzlehrerin kam mir heute spindeldürr vor. Als ich sie fragte, was sie zuhause esse, sagte sie: Hirsemuss mit Sauce am Abend.
Manche Lehrer standen mittags vor meiner Küchentür und fragten, ob mein Kühlschrank auch leer sei.
Einer meinte sogar, dass ich Kühlschrank, Elektro-und Solarofen verkaufen solle, damit wieder Geld fürs Mittagessen reinkomme; denn Brot genüge doch auch.  "Am nächsten Freitag werden wir das Sparen am Morgenmeeting besprechen", vetröstete ich .

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