Wenn sich Minister während der Parlamentssitzung handgreiflich raufen, wenn einer um den andern von der Polizei abgeführt und eingelocht werden muss, weil Milliarden Gelder in die eigenen Taschen statt in die Entwicklung der Jugend gesteckt wird, muss ich mich nicht mehr wundern, wenn die Zeitungen schreiben, dass jeden Monat die Kinder-und Jugendkriminalität rapide zunimmt.
Gestern baten mich 2 Lehrer kurz nach Sonnenuntergang, heimgefahren zu werden; denn sie hätten Angst, auf dem Weg von andern abgeschlagen und ausgeraubt zu werden. Obwohl es erst dämmerte, noch nicht dunkel war, fuhr ich mit ihnen los. Durch die engen holprigen Strassen rankte ich mich so schnell es möglich war zwischen den Blechhütten durch, und immer wieder schlug eine Faust an die Scheiben.
Beim Rückweg bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun und suchte krampfhaft andere Ausgänge; doch ich verfuhr mich so stark, dass ich erst nach einer Stunde bei mir zuhause ankam. Da war es aber stockdunkel.
Ich trank zu meiner Beruhigung starkes Zuckerwasser und fragte mich, ob es noch Sinn macht, hier ein so schön aussehendes APC weiter auszubauen und weiter zu leiten, oder ob es nicht besser ist, dieses Volk hier einfach verelenden zu lassen. Nicht einmal die Polizei wagt sich in diese Viertel; nur noch ins APC, wo sie immer wieder Fälle abzuklären hat. ICH DACHTE LANGE NACH.
Ich kam zu keinem Entschluss, nahm dann einfach das Waldhorn und übte bis Mitternacht.
Das tat mir gut, wurde ruhig und froh.
Jetzt wurde es mir klar:"Lis, mach weiter und gönne andern durchs Musizieren ebenso Freude in ihrem sonst so düsteren Alltag."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen