Sonntag, 14. März 2021

Start eines APC in Tsintsabis


 

Im Vordergrund: Werner Urikhob, der Gitarrenlehrer, rechts der Häuptling der Sangemeinde, weiter hinten Paulus Shapange, der Instrumentenflicker und Maler im APC Tsumeb, rechts unser Tanzlehrer Trevor Uses, weiter Pohamba Naholo, der Marimba-und Horn leherer, weiter meine Wenigkeit Lis, daneben die Volontärin aus Hamburg für Flöte, links aussen Andreas Moses, der Violalehrer und Instrumentenflicker .

Hinter dem Haus des Häuptlings von Tsintsabis ( 65 km von Tsumeb entfernt) hat heute ein wichtiger Start für ein neues APC begonnen.
Rechts sitzt der Häuptling, einer der einheimischen Bevölkerung hier in Tsintsabis, wo heute noch die meisten Bewohner der San angehören, der Haikom (auf Deutsch Baumschläfer), die früher noch auf den Bäumen schliefen. Dieser Volksgruppe wird nachgesagt, dass sie nach wissenschaftlicher Forschung die ersten Menschen dieser Erde waren. Ihr Benehmen ist äusserst zurückhaltend, höflich und zufrieden mit dem wenigen, das sie besitzen. Es ist dem Häuptling ein Anliegen, dass wir für die vielen Kinder und arbeitslosen Jugendlichen ein Arts-Performance-Centre auftun. "Meine Leute sind sehr talentiert, "sagt er und erklärt uns, wie die rechtlichen Schritte zu Beginn einzuhalten sind: Zuerst die von einem andern Stamm  kommende Frau, die einfach das Zentrum besetzt, das vor mehr als 20 Jahren von der Regierung gebaut wurde, um die Entwicklung der San zu fördern, zu einem Treffen mit dem Kommunalrat und ihn selber auch zusammenzubringen. Dieses Treffen ist entscheidend für das APC, damit friedlich zusammengearbeitet werden kann.
Der Häuptling der San spricht sehr klar und überlegt.
Man spürt aus seinem Reden den guten Willen, für seine Jugend hier das Beste zu tun, um sie vom Alkohol wegzubringen und für eine sinnvolle Beschäftigung zu animieren.
Warum trinken diese San ?
 Sie wurden dazu verführt; denn vor der Unabhängigkeit vor 30 Jahren wurden diese Buschmänner von der Südafrikanischen Armee , die den Krieg in Namibia führten, gebraucht, um die Spuren der Freiheitskämpfer im Sand aufzuspüren. Hätten sie sich geweigert, wären sie erschossen worden. Als Lohn erhielten sie Alkohol.

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