"Wie feiert man in Namibia Weihnachten?" fragte mich jemand aus Europa. Mein Antwortversuch: Die ganze Symbolik der Stimmung der europäischen Weihnachten passt nicht hierher: Es ist zu heiss, es hat zu viel Licht, der längste Tag ist am 21. Dezember, die Kerzen schmelzen schon vor dem Anzünden. Es heisst zwar, dass Weihnachten das Fest der Familienbesuche sei. Hier kann man nur mit vollen Händen die Familie besuchen, die man das Jahr über nicht gesehen hat. So muss eingebrochen und gestohlen werden, um an Geld zu kommen, damit ein Geschenk gekauft werden kann; deswegen sind um diese Zeit die Gefängnisse überfüllt. Und was sehr wichtig ist: Jetzt ist die richtige Zeit da, um sich voll betrinken zu können, und dies bis zum Jahresbeginn. Die Kirchen (evangelische, katholische, und dazu auch alle Hunderten von Sekten aller Art werden am 25. Dezember besucht, wo dann jeweils "Stille Nacht" gesungen wird. ) Die meisten Strassenverkehrstoten zählt man an Weihnachten.
Wie ich das interpretiere, sollte doch der Geburtstag des Erlösers das Gegenteil sein, was hier passiert, weshalb ich für eine Neuerfindung der Geburt Christi stimmen würde.
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