Gestern, am Freitag, erzählte ich vom Welt -Malwettbewerb über das Thema :"Weltfrieden durch Service;" der vom Lions Club ausgeschrieben wurde. In Namibia wurde das APC zur Teilnahme eingeladen. Ich sagte den Schülern:"Wer morgen am Samstag daran teilnehmen möchte, muss pünktlich um 10°° im APC erscheinen!" Etwa 40 Schüler und Schülerinnen meldeten sich durch Handerhebung an. Ich dachte, dass 40 doch zu viel sind und hoffte, dass nur etwa die Hälfte erscheinen würde, was so üblich war.
Doch als ich heute morgen mit einem Sack voll Farbmaterial ins APC kam, traute ich meinen Augen nicht: eine Schar von etwa 100 Kindern wollte am Malwettbewerb teilnehmen. Da kam ich richtig ins Schleudern. Ich brauchte einige Minuten, um Neues zu erfinden, wie ich mit 100 Kindern diesen Malkurs durchführen könnte; das ungenügende Material wäre kein grosses Problem; aber die Corona Vorschriften der Distanz, der genügenden Disziplin und auch der Hunger.
Um die Zeit etwas hinaus zu zögern, fragte ich zuerst, wer heute gefrühstückt hätte . Wenige meldeten sich und erklärten, dass sie etwas Brot oder Maisbrei gegessen hätten. Dann kam meine Idee: "Teilt Euch in 10 Gruppen ein zu je 10 Personen und übt ein Theater während einer Stunde ein. Anschliessend essen wir alle etwas Gutes, und danach spielt jede Gruppe Ihr Theater über den Frieden vor. Die besten 3 Gruppen dürfen anschliessend mit dem Zeichnungswettbewerb beginnen." Ein langes lautes Klatschen und Bravo Rufen erklang. Während Junias, der Gitarrenlehrer, die Gruppen organisierte, ging ich 100 Würste und 10 grosse Brote einkaufen.
Das war ein wirkliches Fest für die Kinder: Ein Bild, das ich nicht so schnell vergessen werde: Über das ganze APC Areal verstreut sassen Kind und Jugendliche am Boden und assen Brot mit Wurst. Ohne Masken mussten alle auf Distanz sitzen, recht ungewöhnlich für Afrika, wo man doch hier normalerweise beim Essen im Kreis sitzt und mit der Hand aus dem Topf, der in der Mitte auf einem Tuch steht, gegessen wird.
Die Essenszeit dauerte lange; denn genüsslich langsam wurde die Wurst gegessen.
Es war dann bereits 16°°, als wir uns das letzte Theater ansehen konnten.
Sie spielten sehr eindrücklich Szenen, welche den Corona Alltag mit der häuslichen Gewalt und dessen Friedenslösung darstellten.
Morgen werden wir mit dem Malen beginnen.
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