5 Lehrerinnen und 1 Lehrer singen und spielen aus Herzensfreude weiter unter der wärmenden Mittagssonne, auch wenn die Köchin sie zum Essen aufgefordert hat. Sie folgen mehr dem Ruf ihrer Musik als dem Knurren ihres leeren Magens, obwohl sie wissen, dass Hörnli und Geissenfleisch auf ihren Tellern warten. Die eisige Kälte von 1° dieses Vormittags ist gewichen, und die Wärme von 24° lockt die Gruppe, weiter zu musizieren. Am Morgen hat sie noch gezittert vor Kälte; denn Heizungen kennt man hier nicht , und jetzt, wo die Finger endlich warm werden, wird gespielt und aus Leibeskräften gesungen.
Von den Afrikanern, wo es doch heisst, dass ihnen das Essen, vor allem das Ziegenfleisch das Wichtigste im Leben bedeutet, lassen ihre Teller erkalten und musizieren weiter. da soll mir noch jemand sagen: Die brauchen zuerst einmal zu essen, und dann erst kommt die Kultur! Die Leute hier zeigen das Gegenteil, und wie kann der 16 jährige Bongani, ein Lümmel sondergleichen , aber ein hochbegabtes Talent, während Stunden auf dem Cello Bach üben, während gegenüber vom APC ein Karussell aus Südafrika ihre Unterhaltungsmusik aus den Boxen schreit und die Chilbi-Bahnen laufen lässt? Auch wenn er das Geld für diese Bahnen bekäme, würde er die Cellosonaten weiterspielen. Er fühlt sich glücklich, seine Möglichkeit fürs höhere Musizieren zu nutzen.
Von links nach rechts: Mirjam Grüter, eine Freiwillige aus der Schweiz, die viele Kinder und Jugendliche fürs Oboenspiel begeistern kann. Penelao, welche die Einhaltung des Stundenplanes der Lehrer und Kinder kontrolliert; Miss Tsaraes, die Handorgellehrerin; Priscilla, die aus Herzenslust singt und dabei sehr fröhlich wird, Aina, die Tanzlehrerin und hinten der Gitarrenlehrer, der es geniesst, mit andern zusammen spielen zu dürfen; dann ist er der glücklichste Mensch und zeigt sich plötzlich so hilfsbereit.
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