Vor 4 Tagen sah ich im APC einen in Schuluniform gekleideten Jungen starr wie eine Statue stehen. Sein etwas gräuliches Gesicht verriet Hunger. Er sei müde und hätte Hunger, sagte er mir mit leiser Stimme. Ich weiss, dass sein Schulweg 5 km lang ist. Wir suchten meine Küche auf, um etwas Brot und Kaffee zu geniessen. Langsam kam wieder Leben in sein Gesicht. Auf dem Weg ins APC entdeckte ich eine junge Frau mit 7 Kindern am Boden sitzend am Zaun lehnen. Sie schauten mich an, als ob sie mich um etwas bitten wollten. Unser Schachlehrer state mir, dass diese Leute schon eine ganze Woche lang immer hier auf dem Boden sassen.
Ich begab mich in ihre Nähe und sah ihre Dürftigleit. Ihre Kleider und Haut kamen der Erdfarbe gleich. Als ich die Kinder fragte, ob sie nicht im APC mitspielen möchten, nickten sie . Die noch ganz junge Mutter begann zu strahlen , und ihre weissen Zähne leuchteten wie Perlen aus ihrem hübschen schwarzen Gesicht.
Ich zeigte ihnen alle Musikhütten, und in jeder ertönten andere Instrumente. Die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als ich ihnen am Ende ein Anmeldeformular zum Ausfüllen geben wollte, bemerkte ich, dass sie ja gar nicht schreiben konnten. Ja, woher sollten sie es können, wenn kein Geld für Schuhe und Schuluniformen vorhanden ist?
Sie durften je 3 Instrumente auswählen. "Kommt morgen, hier dürft ihr Musik, Tanzen und Malen lernen."
Am folgenden Tag wurden sie von der strahlenden Mutter genau zur vereinbarten Zeit gebracht und um 17 Uhr wieder abgeholt.
Solche Begegnungen machen mich froh und geben meinem Leben Sinn. Viele unserer Lehrer und Lehrerinnen hatten in ähnlichen Situationen das APC entdeckt.
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