Heute morgen eilte ich zur Post in der Hoffnung, ein Paket mit Stricksachen empfangen zu können. Auch wenn es noch so tragisch ist, aber das Gesehene war doch zum Lachen: Das Postgebäude war wegen des an Corona erkrankten Personals abgeschlossen; dafür lagen Dutzende Pakete, Couverts in allen Grössen auf der langen Mauer vor dem Gebäude. Hinter dieser Mauer rannte ein Pöstler hin und her und rief die Adressen laut zu den Wartenden. Und immer wieder blies ein eisig kalter Wind die Briefe von der Mauer auf die Strasse, welche die Leute wieder einsammelten und auf die Mauer legten. Man hörte ihn zwischendurch schreien: Bitte 2 m Distanz! Aber trotzdem blies der Wind von neuem wieder die Briefe davon. Hoffentlich fliegt meine Wasserrechnung auch davon, wünschte ich und bei einer guten Gelegenheit rief ich dem Pöstler, ob da nicht auch ein Paket fürs APC vorhanden sei. "No, come tomorrow!"
So begab ich mich wieder auf den Heimweg, wollte noch in die Bank nach einem Statement fragen; aber auch das war unmöglich; denn viele Kunden warteten in einer langen Reihe, weil nur ein Schalter bedient wurde, auch Corona!
Da ging ich noch in einen Fisch-Laden, die Türen standen offen, und niemand war zu sehen. Da öffnete ich einige Kühltruhen und suchte vergebens nach dem Hake Tiefsee Fisch. Da fand ich nur noch kleine Fischchen, von denen ich einige in die Tasche schob. Da erschien eine Verkäuferin und jammerte, dass wir kaum noch Fische bekommen; denn China und nordische Staaten haben unsern Ozean überfischt, und aus Süd Afrika ist im Moment nichts zu erwarten. Ich bezahlte, und da sie kein Wechselgeld zur Verfügung hatte, schenkte ich ihr den Rest. Sie strahlte und zählte mich zu ihren Freundinnen.
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