Die meisten Flüchtlinge im namibianischen Lager kommen aus dem Osten der demokratischen Republik Kongo, wo seit langem einer der grässlichsten Kriege der Welt herrscht. Einheimische rannten weg, sie rannten um ihr eigenes Leben, nackt, ohne jeglichen Besitz. Darunter sind gute Fachleute in Musik, Tanz, Kunst und allgemeine Lehrer, Dozenten und Wissenschaftler.
Es gab eine kurze Zeit, wo Corona im Lager ausbrach, und dann wurden viele zum Schutz gegen diese Krankheit für eine bestimmte Zeit rausgeschickt. Ich hatte 2 gute Lehrer für einige Wochen im APC angestellt; doch wurden sie jetzt zurückgerufen, weil es keine Corona mehr gibt.
Zum Glück hat unser Chef des APC Bordes beste Beziehungen zu wichtigen Instanzen wie hier zu den Immigration Fachleuten. So besteht die grosse Hoffnung, dass wir aus diesem Flüchtlingslager gute Lehrer für Swahili, Tanz, Gitarre, Gesang, Trommel, Marimba und Theater einstellen dürfen, mit legalen Papieren. Um all die vielen neu angemeldeten Jugendlichen, die wir mangels Lehrer und Räume auf die Warteliste setzen mussten, als Lernende aufnehmen zu können. Wir brauchen viel mehr Lehrer oder Lehrerinnen, um all diese Jugendlichen zu unterrichten; und der Hunger nach Bildung ist gross.
Tatum so ein grauenhafter Krieg? Da sind viele oberflächliche Gründe; doch geht eigentlich um den Abbau von den sehr wertvollen Mineralien, vor allem das Coltan. Ohne Coltan gäbe es Funkstille in Europa , Amerika und überall, wo Smartphones und andere elektronischen Geräte gebraucht werden.
Meist geschieht der Coltan Abbau unter unmenschlichsten Bedingungen. Kinder z.B. werden aus Schulen geholt, um tagelang von Hand im Sumpf nach diesem Coltan zu graben.
Und wer denkt schon beim Telefonieren oder Spielen mit dem Smartphone daran, dass hinter diesem Gerät unschuldiges Kinderleben vernichtet und andere Gräueltaten an Mitmenschen in Afrika verübt werden.
Die ganze Welt trägt die Verantwortung dafür.
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