5 Frauen laufen schwatzend und lachend mit ihren Blechkübeln auf dem Kopf durch die kilometerlangen, sandigen Wege zur nächsten Wasserstelle.. Beim Aufladen der schweren Wasserbehälter helfen sie einander, um den Rücken zu schonen. Auf dem Rückweg lachen und schwatzen sie weiter..Manchmal bleiben sie stark gestikulierend stehen.
Eine Frau hat mich gesehen, wie ich mühsam durch den Sand kurve und winkt mich heran. Sie alle begrüssen mich freundlich und dann die viele Fragen: Wie ich heisse, woher ich komme, wohin ich gehe und was ich denn dort in Oshikuku mache, etc. Ich erkläre ihnen mein Projekt APC.. Beim Verabschieden fragen mich die Frauen, ob sie ihre Kinder auch zu mir schicken dürfen.
Jahre später unternahm ich mit den Kindern und Jugendlichen des APC einen Ausflug in die 250 km entfernte Etoscha, wo wir gleichzeitig für die Touristen Musik machen wollten. Vor der Abfahrt kontrollierte ich, ob alle genügend zu trinken bei sich haben. Doch einer sagte, dass seine Mutter jeden Tag betrunken sei und seine Wasserflasche mit Alkohol gefüllt habe..Aber es gab eine Wasserstelle in seinem Gehöft, die eine europäische Firma installiert hatte, was für die körperliche Hygiene sicher gut ist.
Aber meine Frage: Wurde durch diese Wasserleitung mit Installationen in allen Gehöften das Soziale dieser Frauen zerstört? Was tun nun diese Frauen mit der gewonnenen Zeit?
Ein solches Pump-und Leitungs-Projekt ist sicher gut gemeint; aber nicht durchdacht. Meiner Meinung nach müsste mit dieser Wasserleitung dringend ein weiteres parallel laufendes Projekt mitfinanziert werden: Weiterbildung für diese Frauen. Da gibt es ja bereits Dutzende verschiedene und gute Projekte wie z.B. Gemeinschaftsräume erstellen, Alphabetisierung -und Nähkurs-Programme, Politik, Erziehung , Theater, Freizeitbeschäftigung, Familienplanung und und und
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