Von der Gemeinde der Stadt Tsumeb wurde uns Spielern im APC mitgeteilt, am Samstag um 10°° ganz pünktlich im Sportstadium zu sein, wo der 24 jährige Unabhängigkeitstag Namibias gefeiert werde. So waren wir um 10° dort, so ziemlich die ersten. Nach uns folgte die bunte Schar, zu Fuss von den Armenvierteln über einige Strassen und Kreuzungen.
Alle waren einfach bunt gekleidet, was hier zu einer Feier passt.
Dieser Mann war sicher einmal ein Freiheitskämpfer; denn heute sei er frei und dürfe sich bunt bekleiden, sagte er stolz.
Ich finde das wirklich gut, dass man hier tragen kann, was man will, solange die Miniröcke der Mädchen nicht so kurz sind, dass man von hinten die runden Backen sieht, sonst riskieren diese Mädchen Polizeihiebe.
Die Marimba Spieler entluden gespannt die Instrumente; das geschah so unbeholfen, weil sie zu sehr darauf achteten, ihre Hemden und Schuhe dabei nicht zu verdrecken.
Denn bei einem so wichtigen Auftritt musste schliesslich die Kleidung stimmen.
Und wie war die Feier?
Die Sitzplätze des Stadiums waren voll besetzt. Gespannt warteten die Leute auf den feierlichen Einzug des Militärs und des Ministers, der nie zu kommen schien. Man wartete und wartete. Nach 2 1/2 Stunden marschierten die VIP´s ein, die Hälfte der Menschen döste bereits. Es war heiss. Der Minister kam nicht. Doch der Vize Minister kam und sprach beinahe 2 Stunden über Erziehung, Alkohol, Pünktlichkeit und Beherrschung, während er immer wieder die lauten Kinder zum Stillschweigen und Zuhören aufforderte.
Am späten Nachmittag waren die Reden endlich fertig, und dann gings los. Die Menge drängte sich zu jener Ecke, wo Essen ausgegeben wurde. Damit die Kochtöpfe nicht über den Haufen gerammt wurden, musste die Polizei die Leute mit Ruten auffordern, in einer Reihe sich aufzustellen.
Diese Feier forderte eine Hochleistung an Geduldsübung.
Im APC angelangt, konnten die Spieler aus lauter Müdigkeit kaum mehr die Marimben aus dem Anhänger laden. Diese Geduldsleistung forderte Energie.
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