Ein Mann in den 30ern erschien mit einem Jugendlichen im APC und fragte bescheiden, ob wir nicht seinen 18 jährigen Bruder in Musik, Malen, Drama und Gesang ausbilden könnten; denn er wolle nicht, dass dieser Junge dasselbe Schicksal erleide wie er selbst. Dann zeigte er mir sein linkes Bein, das hochgeschwollen war und offene Wunden aufwies, die nicht mehr zuheilten. "AIDS", dachte ich. "Arsenvergiftung", sagte er mit einer heiseren Stimme, wobei seine roten Augen tränten.
Dieser Mann hatte in der Tsumeb-Mine gearbeitet, wo das Kupfer aus Rumänien eingeführt und geschmolzen wird. Der dabei entstehende Dampf ist arsenhaltig. Der Mann ist nun arbeitsunfähig geworden, wie viele seiner Kollegen, die auch keine Kinder mehr zeugen können, denn das Arsen hat sie alle unfruchtbar gemacht.
Nun kommt dieser Jugendliche täglich ins APC und sichtlich ist er froh, so viele Fächer belegen zu dürfen. Eltern hat er keine mehr, und so ist das APC für ihn ein Heim geworden.
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