Damals, als noch die Mine in Tsumeb für Tausende Arbeit hatte, konnten sich die Leute ein Kino leisten.
Die Mine schloss 1996.
Die Reichen zogen weg, und die Zurückgebliebenen ohne Arbeit gingen nicht mehr ins Kino.
Der Saal verkam; und vor einigen Jahren brannte die Bühne nieder.
Das ist die Geschichte des riesengrossen Kinosaales von Tsumeb anno dazumal.
Vor einer Woche wurde ich von einem Farmerehepaar eingeladen, diesen Kinosaal zu betrachten.
Dieses Farmerehepaar wohnt 170 km von Tsumeb entfernt, wo es eine der berühmten Wildjagdfarmen besitzt. Weil es Kultur schätzt und dazu noch reich ist, wie viele solcher Jagdfarmer (ein Elefant kann schliesslich auf einer Auktion für 100000.- N$ versteigert werden) hat es von der Mine in Tsumeb diese Kino-Ruine aufgekauft und zu einem wunderschönen Kultursaal verwandelt: 540 gepolsterte Sitzplätze, feuerfeste, dekorative Wände, Klima-Anlage, optimale Akkustik, Lichtanlage, wie man sie nur in den teuersten Konzertsälen Europas antrifft, ebenso ein entsprechendes Soundsystem, Holzparkett-Bühne, grosse Umziehräume, Küchenanlage, einladende Eintrittshalle, und zu guter Letzt: Dieses Gebäude steht unter Denkmalschutz auf dem grossen Park mit den seltenen afrikanischen und auch geschützten Bäumen, gerade gegenüber des vielbesuchten Tsumeber Museums. Das Träumen hat bereits eingesetzt.
Warum hat das Ehepaar mich eingeladen, dieses Wunderding zu betrachten?
Die Fortsetzung folgt im nächsten Blog. Sie wird spannend...
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